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Montag, 27. Oktober 2025

Vereinsausflug nach Würzburg

Auch in diesem Herbst organsierte ich den Jahresausflug meiner Vereinsgruppe. Als Ziel wurde vorab Würzburg, die mit 134.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Frankens, nach Nürnberg ausgewählt. Mit dem Regionalexpress erreichten wir den Würzburger Hauptbahnhof nach 2 Stunden Fahrt. Nach der Ankunft in unserem Hotel ging es zu Fuß durch die Innenstadt zum ersten Programmpunkt. Dieser war eine 1,5 Std. geführte Schlenderweinprobe im Weingut Juliusspital. Dem mit rund 180 Hektar Betriebsfläche zweitgrößten Weingut in Deutschland. Unsere Führerin nahm uns an der Vinothek des Juliusspital (benannt nach Stiftungsgrüner Julius Echter) in Empfang und führte uns danach in die Kelter, Abfüllanlage und die Weinkeller des Geländes. 

Zugang zum Weingut Juliusspital

Beispiel Reben des Juliusspital

Abfüllhalle vom Weingut Juliusspital

Während der Tour gab es zunächst ein Probierglas für alle Teilnehmende und an drei Stationen je einen Weißwein der Rebsorten Scheurebe, Riesling und Silvaner in das Glas hinein. Damit schlenderten wir bis zum Ende der Tour feuchtfröhlich umher. 

Weinprobe während der Tour


Unterwegs in den Weinkellern

Weinkeller vom Weingut Juliusspital

Nach der Weinprobe lagen gerade einmal 200 m Fußweg vor uns, um im dazugehörigen Weinstuben Restaurant gemeinsam zu Abend zu essen. Den weiteren Abend ließen wir auf der nahegelegenen Alten Mainbrücke bei einem sogenannten Brückenschoppen ausklingen. 

Brückenschoppen am Abend

Am nächsten Morgen begannen wir den Tag mit einer entspannten Panoramafahrt auf dem Main, dem mit 527 km Fließstrecke längsten Nebenfluss des Rheins. Unweit des markanten Alten Kranen bestiegen wir das Fahrgastschiff Alte Liebe. Zunächst fuhren wir Mainabwärts bis nach Veitshöchheim. Währenddessen wurde uns ein vorab bestelltes Weißwurstfrühstück serviert. In Veitshöchheim drehte das Schiff und wir fuhren Mainaufwärts wieder zurück. Nach etwas mehr als 1,5 Std. kamen wir wieder in Würzburg an und gingen von Board. 

Fahrgastschiff Alte Liebe

Fahrt auf dem Main zwischen Würzburg und Veitshöchheim

Weißwurstfrühstück auf dem Schiff

Panoramafahrt auf dem Main

Danach liefen wir binnen einer Viertelstunde zum Vorplatz der Kirche St. Burkard auf der linken Mainseite. Dort trafen wir unseren Stadtführer Joachim für eine kulinarische Stadtführung über den Dächern der Stadt, inkl. 3-Gänge-Menü entlang des Weges. Zunächst ging es durch das Burkarder Tor, ein ehemaliges Stadttor der Sternenfestung. An diesem Tor erklärte uns Joachim gleich noch den Ausdruck Torschlusspanik, der im Mittelalter entstand. Wenn zur Nacht die Tore der Stadt pünktlich geschlossen wurden.

Alter Kranen Würzburg

Alte Mainbrücke Würzburg

Weg durch das Burkarder Tor

Erstes Ziel der Führung war die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Nikolausberg, bekannt unter dem Namen Käppele. Zum Käppele führt ein Treppenaufgang mit 265 Stufen, begleitet von Skulpturen, die den Kreuzweg Jesu darstellen.

Zugang zum Käppele

Kreuzweg Jesu

Herbstlicher Weg

Ausblick vom Käppele

Nachdem uns Guide Joachim auch das Innere der Kirche gezeigt hatte, ging es hinter dem Käppele ein paar Stufen weiter hinauf zum Nikolaushof mit Panoramablick und einer Pilzcremesuppe als ersten Gang. 

Im Inneren des Käppele

Nikolaushof 

Stärkung mit Pilzcremesuppe

Wenig später folgte der zweite Gang im nahegelegenen Ausflugslokal Schützenhof. In entspannter Atmosphäre wurde uns Tafelspitz mit Bandnudeln und Meerrettichsoße serviert. Eine gelungene Stärkung vor dem Abstieg hinab über die sogenannten Kniebrecher Treppen zum Kühbach. 

Entspannte Atmosphäre im Ausflugslokal Schützenhof

Tafelspitz mit Bandnudeln und Meerrettichsoße

Gruppenbild beim Schützenhof

Kniebrecher Treppen zum Kühbach

Unten angekommen ging es auch schon wieder bergauf. Über einen Weinberg führte uns Joachim zur Festung Marienberg, rund 100 Meter oberhalb des Mains. Die aus dem 13. Jahrhundert Stammende Festung befindet sich momentan in Restauration. Unser Guide zeigt uns dafür Bilder aus dem Inneren der Anlage. U.a. auch von der Marienkirche in der einst die Christen der Stadt vor den Nicht-Christen (Heiden) Schutz fanden und daher der Ausdruck Heidenangst abgeleitet wird. Danach genossen wir den Ausblick auf die Altstadt von Würzburg, bevor es hinab in die Stadt ging.

Weinbergblick zur Festung

Vorhof der Festung Marienberg

Ausblick auf die Würzburger Altstadt

Festung Marienberg

Über die Alte Mainbrücke gelangten wir in die Altstadt von Würzburg. Dort endete unsere geführte Tour im Cafe Fritzi's am Mainufer, wo als letzter Gang Waffeln mit Schlagsahne und Apfelmus aufgetischt wurde. 

Fußweg über die Alte Marienbrücke

Danach legten wir eine kleine Pause ein, bevor wir uns zum Abendessen wieder trafen. Dazu ging es in den Brauerei-Gasthof Alter Kranen, um die Fränkische Küche mit Schäufele oder Haxe zu verkosten. Den weiteren Abend ließen wir gemütlich in einer Kneipe ausklingen.

Fränkisches Schäufele

Abendessen im Brauerei-Gasthof Alter Kranen

Auch am dritten und letzten Tag wurde es nochmals kulinarisch. Dazu begann der Tag mit einem halbstündigen und teilweise schweißtreibenden Spaziergang über rund 300 Treppenstufen hinauf zum Schloss Steinburg. 

Zugang zum Schloss Steinburg

Ausblick auf Würzburg

Schloss Steinburg

Die mittelalterliche Burganlage aus dem 16. Jahrhundert befindet sich in mitten von Weinbergen am Nordrand der Stadt und begrüßte an diesem Vormittag zu einem 3-stündigen Gourmetbrunch. Neben klassischer Auswahl an Aufschnitt und Backwaren gab es auch eine Omelett- und Pfannkuchenstation, sowie Pasta aus dem Parmesanlaib, Roastbeef frisch tranchiert und vieles leckeres mehr. 

Gourmetbrunch im Schloss

Omelett- und Pfannkuchenstation

Sitzplätze im Kellegewölbe

Danach waren wir ausreichend gesättigt und erfreuten uns an einem Verdauungsspaziergang durch die Weinberge. Wir liefen zum Bismarckturm mit Aussicht auf die Stadt und über den Stein-Wein-Pfad zurück zum Würzburger Hauptbahnhof. Bevor wir die Heimfahrt mit der Bahn antraten. Binnen 2 Stunden Fahrt und mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen ging ein erfolgreicher Vereinsausflug 2025 zu Ende.

Bismarckturm von Würzburg

Ausblick auf Würzburg
Montag, 20. Oktober 2025

Karakum Wüste - das Tor zur Hölle, Kaspisches Meer & Yangykala Canyon

Aufgeteilt auf sieben Geländewagen samt Fahrer machte sich unsere 20-köpfige Reisegruppe von Turkmenistans weißer Hauptstadt Aschgabat auf in Richtung Norden. Erstes Ziel außerhalb der Hauptstadtregion war das „Tor zur Hölle“. Doch bis dahin lagen noch rund 270 km Fahrstrecke und 4 Stunden Fahrt über teilweise buckelige Straßenabschnitte vor uns. Auf der Fahrt nach Darvaza stoppten wir zunächst noch kurz an einem Wasserkrater. Dabei handelt es sich um ein riesiges wassergefülltes Loch in der Wüste in dem Schwefelblasen emporsteigen. Ein kleiner Vorgeschmack was anschließend kam. 

Wasserkrater nahe Darvaza 

Rund eine halbe Stunde Fahrt später und abseits der Hauptstraße erreichten wir unser Tagesziel. Den brennenden Krater von Darvaza inmitten der Karakum Wüste. Er wird auf Grund seiner Erscheinung von den Turkmenen auch als „Tor zur Hölle“ betitelt. In ihm verbrennt seit mehreren Jahrzehnten unkontrolliert ausströmendes Methan. Er hat einen Durchmesser von etwa 69 m und eine Tiefe von etwa 30 m. Wir schauten uns mehrere Minuten lang das skurrile Naturschauspiel im Sonnenuntergang an, bevor wir zum nahegelegenen Jurtencamp gebracht wurden. Da der Krater vermehrt Touristen anlockt, wurde nur 6 min. Fußweg entfernt ein Camp mit Jurten zum übernachten errichtet. 

Brennender Krater von Darvaza 

Jurtencamp in der Karakum Wüste

Nachdem ich mit meinem Kumpel Dirk unsere Jurte bezogen hatte, liefen wir bei einsetzender Dunkelheit zurück zum Gaskrater um noch eindrucksvollere Bilder zu machen. Danach ging es zurück ins Camp zum Abendessen mit der Gruppe. 

Besonders Beeindruckend bei Nacht

Am "Tor zur Hölle"

Christoph und Danny

Auch am nächsten Morgen ging es nochmals zum Tor zur Hölle, um nachzusehen ob es noch da war. Und er war noch da, ununterbrochen seit 1971. Damals waren Geologen auf der Suche nach Erdgas (Exploration), als zufällig während einer Testbohrung eine unterirdische Höhle entdeckt wurde und dabei der Gaskrater entstand. Um die nahegelegenen Dörfer zu schützen, zündeten die Geologen das unkontrolliert ausströmende Gas an. Dabei unterschätzten sie das Volumen an Gasreserven, so dass es bis heute immer noch brennt. 

Kamele nahe dem Krater

Morgengrauen am Krater

Nachdem Frühstück verließen wir den Ort und fuhren zunächst dieselbe Strecke zurück nach Aschgabat. Dort tauschten wir die Geländewagen gegen zwei Minibusse und fuhren direkt weiter nach Westen bis nach Gyzylarbat. Auf der langen Fahrt legten wir zwei Stopps ein. Zunächst am Höhlensee von Kow Ata. Über eine lange beleuchtete Treppe gelangt man in einer Höhle zu einem unterirdischen See. Schwefel- und Mineraldämpfe steigen empor und erwärmen das Wasser auf rund 36 Grad. Ein paar Reisende genehmigten sich ein schnelles Bad. 

Fahrt im Geländewagen

Eingang von Kow Ata

Beleuchtete Treppenstufen hinab zum Höhlensee

Mitreisende baden im See

Danach setzten wir die Fahrt nach Westen fort. Zweiter Tageshalt war das Bergdorf Nohur, etwas abseits der Schnellstraße M37. Dort spazierten wir über den lokalen Markt zu einem Wunschbaum, dem wohl ältesten Baum des Landes. Außerdem zeigte uns Guide Batyr noch den örtlichen Friedhof auf dem seit Jahrhunderten Hörner auf die Grabsteine gelegt werden. Grund hierfür ist tatsächlich unbekannt.

Wunschbaum von Nohur

Melonenhändler in Nohur

Stärkung vor der Weiterfahrt

Friedhof von Nohur

Nach insgesamt 500 km erreichen wir unser Hotel für diese Nacht in Gyzylarbat. Ein unscheinbarer Ort, der einfach die Fahrstrecke ans Kaspische Meer unterteilt.  

Chynar Hotel in Gyzylarbat

Nachdem Frühstück setzten wir unsere Fahrt in die Hafenstadt Türkmenbaşy am Kaspischen Meer fort. Es lagen weitere 350 km vor uns, bis wir den 92.000 Einwohner Ort erreichten. Angekommen hielten wir für ein Mittagessen und schlenderten dann über den lokalen Markt. 

Schnellstraße M37 in Richtung Türkmenbaşy

Mittagspause in Türkmenbaşy

Fischverkäufer auf dem Markt von Türkmenbaşy

Danach fuhren wir noch etwas weiter in den Resortort Awaza. Dieser ist von der Regierung nur für inländische Übernachtungsgäste freigegeben. So blieb uns noch eine Rast am Nachmittag an einem kleinen öffentlichen Strandabschnitt. Zum Füße reinhalten nach den beiden vergangenen langen Fahrtagen dennoch angenehm. 

Strand von Awaza

Gruppenfoto am Strand

Sonnenuntergang am Kaspischen Meer

Anschließend ging es für eine Nacht zurück nach Türkmenbaşy. Am nächsten Morgen wurden wir dann erneut auf Sieben Geländewagen verteilt. Nun ging es durch die Wüste zum Yangykala Canyon. Die Fahrt zu den beiden Aussichtspunkten dauerte dabei 3 Stunden. Dann hatten wir Gesamt eine halbe Stunde Zeit die Aussichten auf die beeindruckende Felsformationen zu genießen. 

Fahrt zum Yangykala Canyon

Blick auf den Yangykala Canyon

Ausblick genießen

Fotostop am Yangykala Canyon

Wenig später fuhren wir auf anderem Wege zur Pilgerstätte Gözli Ata in Mitten der Karakum Wüste. Das Gözli-Ata-Mausoleum ist dabei dem Sufi Gözli Ata gewidmet. Dort nahmen wir auch ein spätes Mittagessen zu uns.

Zugang zum Gözli-Ata-Mausoleum

Abschließend fuhren wir zurück in die Zivilisation nach Balkanabat. Dort ließen uns die Fahrer am örtlichen Bahnhof raus, denn für die Rückfahrt nach Aschgabat nahmen wir an diesem Abend den Nachtzug der Turkmenischen Eisenbahn. 

Bahnhofsgebäude von Balkanabat

Zugeinfahrt in Balkanabat

Nachtzug der Turkmenischen Eisenbahn

4er Abteil im Nachtzug

Nach rund 12 Stunden Fahrt erreichten wir am frühen Morgen die turkmenische Hauptstadt Aschgabat. Bevor wir in unser eigentliches Hotel einchecken konnten, verbrachten wir noch ein paar entspannte Stunden im Wedding Palace. Eigentlich der Ort an dem Hochzeitspaare heiraten und feiern können. An diesem Morgen Aufenthaltsort für müde Reisende. 

Wedding Palace in Aschgabat

Am Vormittag hatten wir dann genug geruht und bevor es weiter zum Hotel ging, hatten wir am letzten Tag in Turkmenistan noch Zeit für das Turkmenische Nationalmuseum am Rande der Stadt. Eine Führerin führte uns durch die zwei Stockwerke der Ausstellung zur turkmenischen Geschichte von den ersten Siedlern bis zur Neuzeit. Anschließend schauten wir uns noch das benachbarte Präsidentenmuseum zum Leben und Wirken von Ex-Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow an. Hier sind leider keine Fotoaufnahmen gestattet gewesen. Was bei all dem Kuriosem welches dort zu sehen ist, eigentlich sehr schade ist. 

Rhytons - hornförmige Trinkgefäße

Antike Stätten in Turkmenistan

Größter handgemachter Teppich

Plakat von Präsident Serdar Berdimuhamedow

Danach ging es nochmals zum Russischen Bazar für letzte Besorgungen von Mitbringsel und Souvenirs und schließlich ins Hotel. Am Abend traf sich meine Reisegruppe für ein letztes gemeinsames Abendessen, womit die Rundreise durch Turkmenistan ihr Ende nahm.

Dirk stößt an zum letzten Abendessen mit der Reisegruppe

Mit Dirk ging es dann nachdem Frühstück zurück zum Flughafen und binnen 6 Stunden Flug mit Turkmenistan Airlines zurück nach Frankfurt.