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Montag, 9. November 2015

Backpacker Rundreise durch Transylvanien - Teil 2

Die zweite Hälfte meiner Backpacker Rundreise durch die Heimat Draculas begann in Cluj-Napoca, etwa 30 km nördlich vom kleinen Turda gelegen. Cluj wie die Stadt fast nur genannt wird ist mit rund 350.000 Einwohnern nach Bukarest die zweitgröße Stadt Rumäniens. Unter den Einwohnern sind verhältnismäßig viele Studenten, die das mit dem deutschten Namen versehene Klausenburg zu der Studentenstadt in Rumänien machen. Entsprechend ist auch das Stadtbild und die Cafe und Restaurantszene geprägt. Einen tollen Blick auf die Stadt erhält man dabei vom Bastionshügel Cetatuie.

Blick auf Cluj
Bastionshügel Cetatuie
Neben dem Bastionshügel besuchte ich an meinem ersten Tag in Cluj noch den Bahnhof um mir ein Ticket für den Nachtzug am nächsten Abend zu besorgen, was wie überall in Rumänien problemlos klappte. Den Nachmittag ließ ich schließlich im Zentralpark bei strahlendem Sonnenschein und goldenem Oktoberwetter ausklingen, bevor mich im guten Retro Hostel eine neugebaute Sauna auf mich wartete.

Herbstlaub im Zentralpark
See im Zentralpark
Den nächsten Tag verbrachte ich mit der Besichtigung der wenigen Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum wie der Michaelskirche am zentralen Unirii-Platz und der Orthodoxen Kathedrale. Auch empfehlenswert ist ein Besuch im weitläufigen Botanischen Garten, der leider etwas Eintritt kostet, dafür jedoch sehr ruhig ist.

Orthodoxe Kathedrale von Cluj
Herbstimpressionen aus dem Botanischen Garten
Am Abend nahm ich den Tags zuvor gebuchten Nachtzug nach Brasov, zu deutsch Kronstadt. Die Fahrt dorhin dauerte etwas mehr als 8 Stunden und kostete mich im 3-Bett-Abteil rund 25 €. Nach meiner Ankunft am frühen Morgen gab ich mein Gepäck im Hostel ab und nahm den Bus nach Bran. Die 30 km von südlich von Brasov gelegenen Kleinstadt beherbergt das sogenannte Dracula Schloss. Schloss Bran war kurzzeitig die Heimat des Fürsten Vlad III. Drăculea (zu deutsch Sohn des Drachen). Der Fürst ist Vorlage für die berühmte Romanfigur Dracula, was jedoch wenig mit Vampieren, sondern vielmehr an seiner Vorliebe für Hinrichtungen durch Pfählung lag.

Schloss Bran
Innenhof des Schlosses
Treppenaufgang
Blick auf die umliegende Landschaft
Nach der Schlossbesichtigung fuhr ich mit dem Bus wieder in Richtung Brasov und stieg auf halbem Weg in Rasnov aus um die dortige Festung zu besichtigen. Die Bauernburg befindet sich auf einem Felsen oberhalb der Stadt und ist vom Stadtzentrum in 30 min zu Fuß erreichbar. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft.

Zentrum der Stadt Rasnov
Bauernburg
Blick auf Rasnov
Herbstimpressionen in Rasov
Am Abend kehrte ich nach Brasov zurück, welches ich mir am nächsten Morgen mit einer Free Guided Walking Tour anschaute. Die Tour startete wie jeden Tag ma Piata Sfatului dem zentralen Platz in Braosv und dauerte 2 1/2 Stunden. Dabei kommt man u.a. an der sogenannten schwarzen Kirche vorbei, welche seit dem Stadtbrand in 1689 so heißt. Auch die St. Nicholas Kirche ist sehr sehenswert, ebenso ein Blick auf die Altstadt vom weißen Turm wo unsere Tour endete.

Piata Sfatului mit schwarzer Kirche im Hintergrund
Blick vom weißen Turm auf die Stadt
Am Nachmittag traf ich erneut Edward wieder der mit dem Zug nach Braosv kam und mit mir noch mit der Seilbahn auf dem Berg Tampa fuhr. Hier befindet sich ein Brasov Schriftzug in Hollywood-Manier und man erhält einen noch besseren Blick auf die Stadt.

Sicht auf Brasov vom Berg Tampa
Seilbahn auf dem Berg Tampa
Der Grund fuhr Edwards Besuch in Brasov war eine Halloween-Party auf dem Gelände von Schloss Bran. Dies war auch das letzte Highlight meiner Rundreise durch Tansylvanien. Am nächsten Morgen machte ich mich wieder auf den Heimweg. Zuerst 2 1/2 Stunden mit dem Zug nach Bukarest und von dort per Flieger nach Hause bis zum nächsten Abenteuer. 
Donnerstag, 5. November 2015

Backpacker Rundreise durch Transylvanien - Teil 1

Meine nächste Auslandsreise führte mich Ende Oktober für 10 Tage nach Rumänien genauer nach Transylvanien. So schnappte ich mir erneut meinen Backpack und machte mich auf um die Heimat Dracuals zu erkunden. Doch zuerst besichtigte ich für einen Tag die Rumänische Haupstadt Bukarest. Im Norden der 2-Mio. Stadt findet sich der Flughafen-Otopeni mit mittlerweile vielen Verbindungen nach Zentraleuropa.

Parlamentspalast
Nach meiner Ankunft in Bukarest vertrat ich mir noch ein wenig die Beine und besichtigte den Parlamentspalast bei Nacht. Der Palast ist das zweitgröße Gebäude Europas. Am nächsten Tag traf ich mich mit Edward den ich vor einem Jahr in Marokko kennen lernte. Er wohnt in Bukarest und nahm sich den Tag Zeit mir seine Stadt zu zeigen. Interessant ist das verschmelzenen von historischem, kommunistischem und neuem Baustil zu beobachten wenn man durch die Stadt läuft.

Boulevard Unirii
Athenäum
Altstadt mit zahlreichen Restaurants
Dennoch hat Bukarest nicht so viel zu bieten weshalb ich schon am nächsten Tag mit dem Zug nach Transylvanien fuhr. Vom Gara de Nord (Nordbahnhof) benötigte ich ca. 6 Stunden mit der rumänischen Eisenbahn CFR nach Sibiu oder zu deutsch Hermannstadt. Jeder Kreis und fast jede Stadt in Transylvanien oder auch Siebenbürgen, besitzt einen deutschen Namen. Grund hierfür sind deutschen Siedler die zwischen dem 12. und 19 Jahrhundet in Rumänien ansässig waren. Sibiu war 2007 Kulturhauptstadt Europas, dabei wurde das Zentrum perfekt restauriert. Rund um den Hauptplatz herrscht eine Menge leben.

Sibiu - Kulturhauptstadt Europas 2007
Altstadt mit Rathausturm
Hauptplatz Piața Mare
Am Bahnhof von Sibiu kaufte ich mir wieder ein Zugticket nach Simeria. Die Fahrt dauerte diesesmal nur rund 3 Stunden. Dort angekommen sollte eigentlich ein Regionalzug in die Stadt Hunedoara fahren. Doch leider wurde die Bahnstrecke zwischenzeitlich geschlossen, so dass ich meine Fahrt ins 30 km entfernte Eisenmarkt so der deutsche Name mit dem Taxi fortsetzen musste. Zum Glück war der Fahrpreis mit umgerechnet 8 Euro akzeptabel. In Hunedoara angekommen machte ich mich gleich auf den Weg zur Burg Corvinilor. Die Burg wurde auf den Resten einer Wehranlage aus dem 14. Jahrhundert errichtet. Sie befindet sich auf einem Kalksteinfelsen inmitten eines Industriekomplexes im südwestlichen Teil der Stadt und ist nur über eine Brücke erreichbar.

Burg Corvinilor nur über die Brücke erreichbar
Innenansicht der Burg
Großer Saal der Burg
Blick auf Hunedoara
Da mir für Hunedoara ebenfalls ein Tag genügte fuhr ich am nächsten Morgen mit dem Bus weiter in die Kleinstadt Turda oder Thorenburg. Das Zentrum der Stadt ist klein aber fein. Vom Zentrum sind es nur 20 Minuten zu Fuß in das nahegelegene Salzbergwerk Turda. In der Salina Turda wurde in der Hauptkammer des ehemaligen Salzbergwerks ein unterirdischer Freizeitpark errichtet. So befindet sich dort heute u.a. ein Riesenrad, eine Minigolfanlage und ein Amphitheater.

Zentrum der Stadt Turda
Zugang zum Salzbergwerk

Durch seine Lichtkonstruktion wirkt das ganze ziemlich futuristisch, besonders eine Ebene tiefer wo auf einem unterirdischen See mit Padelbooten umhergefahen werden kann. Bei konstanten 10-12 Grad und dem hohen Salzgehalt in der Luft wird dem Ort auch heilende Wirkung zu gesagt.

Unterirdischer Freizeitpark
Riesenrad
Theresa Mine

Damit war auch schon die Hälfte meiner Backpacker Rundreise durch Transylvanien vorbei. 
Donnerstag, 10. September 2015

Langes Wochenende 4 Tage, 4 Städte

Anfang September gönnte ich mir noch ein langes Wochenende. Das Wochenende hatte diesesmal wieder einen Fußball Schwerpunkt. Zuerst fuhr ich nach Frankfurt für das Länderspiel zur EM-Qualifikation 2016, Deutschland - Polen. Mit Freunden traf ich mich in der Frankfurter Innenstadt bevor es zum Spiel in die mit 48.500 Zuschauern ausverkaufte Commerzbank Arena ging. Das Spiel wurde von der deutschen Nationalmannschaft mit 3:1 gewonnen.

Vor dem Anstoss in Frankfurt

Am nächsten Morgen flog ich vom nahe gelegenen Frankfurter Flughafen nach Stockholm. Meine Flugbuchung bescherte mir einen 22-stündigen Aufenthalt in der schwedischen Haupstadt. Da ich den einen Tag sinnvoll nutzen wollte fuhr ich gleich nach meiner Anknuft mit dem Ariport Shuttle von Arlanda, etwa 35 km außerhalb von Stockholm in die Innenstadt. Bei strahlendem Sonnenschein schnappte ich mir eine Stadtkarte und machte mich vom Zentralbahnhof zu Fuß auf den Weg über einige der 14 Inseln aus denen Stockholm besteht. Als erstes gelangte ich zum Rathaus das direkt am Wasser errichtet wurde.

Rathaus von Stockholm
Innenhof des Rathauses
Über das kleine Riddarholmen ging ich nach Södermalm einem Künstler Viertel mit Einkaufstraße und kleinen Parks. Nach dem Mittag in einem kleinen schwedischen Lokal machte ich mich auf nach Gamla stan was so viel wie Altstadt bedeutet. Enge Pflasterstein Gassen bestimmen hier das Bild. Auch der königliche Palast findet sich auf der Altstadt Insel.

Fußgängerbrücke nach Södermalm
Park auf Södermalm
Altstadt von Stockholm
Ufer der Altstadt
Danach ging ich über zwei Brücken nach Skeppsholmen. Dort befinden sich ein paar Museen und man hat einen tollen Blick auf die Altstadt. Entlang der Hafenpromenade lief ich noch nach Djurgaden die wohl grünste Insel Stockholms. Dieser Teil war sehr belebt von Sportlern ebenso auf der gegenüber liegenden Seite auf Ladugardsgärdet. Von dort lief ich zurück zum Zentralbahnhof und fuhr zum Flughafen zurück.


Königliche Palast
Blick auf die Innenstadt von Skeppsholmen
Blick von Djurgaden
Grünes Djurgaden
Am Flughafen Arlanda übernachtete ich in einem Flugzeug. Eine umgebaute Boeing 747-212B bietet bis zu 73 Gästen in 25 Zimmern u.a. in den ausgebauten Triebwerken platz zum schlafen. Besonderheit ist auch die zur Terrasse umgebaute linke Tragfläche.

Jumbo Sty am Flughafen Stockholm-Arlanda
Umgebaute Boeing 747-212B
Aufenthaltsbereich
Nach einer erholsamen Nacht in dieser speziellen Unterkunft flog ich vom nur 5 min. entfernten Flughafen weiter nach Edinburgh, eine Stadt die ich zuletzt 2011 bereiste. Am dritten Tag in der nun dritten Stadt wurde ich von meinem schottischen Bekannten Chris abgeholt. Mit Ihm lief ich am Mittag über die Royal Mile der zentralen Hauptstraße der Altstadt. Dort besuchten wir eine Whisky Tour von The Scotch Whisky Experience. Hier wird auf anschauliche Weise der Produktionsprozess dargestellt. Nachdem wir die größte schottische Single Malt Whisky Sammlung mit über 3400 Flaschen gesehen hatten folgte als Highlight eine Whisky Probe mit je einem typischen Whisky aus den vier bedeutesten Regionen Lowland, Highland, Speyside und Islay.

Royal Mile Edinburgh
Whisky Probe
Danach genossen wir noch ein wenig das warme Herbstwetter auf Calton Hill einem Hügel in mitten der Stadt. Für den Abend besuchten Chris und ich noch eine Geister Tour durch die dunklen Gassen der Altstadt. Auf humorvolle Art erzählte uns der Geist von Adam Lyal Gesichten aus der düsteren Vergangenheit.

Blick von Calton Hill auf die Altstadt
Geister Tour mit Geist von Adam Lyal
Am nächsten Tag drehten wir noch eine Runde durch Edinburgh bevor mich Chris gegen Mittag nach Glasgow brachte und sich von mir wieder verabschiedete. Für mich ging es zum letzten Highlight auf diesem Trip in den altehrwürdigen Hampden Park. Hier trägt die schottische Nationalmannschaft ihre Heimspiele aus. In einem weiteren EM-Qualifikationsspiel empfing Schottland an diesem Abend Deutschland. Die 52.000 Zuschauer machten ordentlich Stimmung für beide Teams die sich am Ende 2:3 trennten.

Hampden Park Glasgow
Vor dem Anpfiff in Glasgow
52.000 Besucher zwischen Schottland - Deutschland
Nachdem Spiel fuhr ich mit dem Zug zurück nach Edinburgh von wo aus ich nach einer weiteren Nacht wieder zurück nach Frankfurt flog und mein langes Wochenende mit den 4 Städten Frankfurt, Stockholm, Edinburgh und Glasgow ihr Ende nahm.