Viele verbinden mit dem Besuch auf der Zugspitze eine Fahrt mit der Zugspitz-Zahnradbahn oder eine der Seilbahnen. Beides ziemlich teuer und nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Dabei gibt es dank etwas Recherche eine einfache, aber dennoch landschaftlich wie alpinistisch sehr reizvolle Variante, den höchsten Gipfel Deutschlands zu Fuß zu erklimmen. Zu diesem Unterfangen reiste ich zunächst per Bahn in die bayrische Gemeinde Garmisch-Partenkirchen am Fuße der 2.962 m hohen Zugspitze. Bevor es los ging, hatte ich noch einen Tag in der Zugspitzregion. Diesen nutzte ich am Vormittag zum Einlaufen um den malerischen Eibsee, rund 9 km südwestlich von Garmisch. Ein Linienbus brachte mich zum Wanderparkplatz Christlhütte. Von dort aus startet ein 11,7 km langer Rundwanderweg.
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Wanderweg von der Christlhütte zum Untersee |
Erstes Highlight auf der Rundwanderung um den Eibsee ist der Untersee. Danach folgt der Weg fast ausschließlich entlang des Eibsee Ufer mit Blick auf den See oder eine der 8 Inseln entlang der Nordseite. Nach rund 3 Stunden kam ich am Ausgangspunkt an und nahm den nächsten Bus zurück nach Garmisch.
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Untersee
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Eibsee Ufer |
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Blick auf den Eibsee samt Inseln |
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Rundwanderweg um den Eibsee |
Im Anschluss an den Festumzug begab ich mich ebenfalls ins Festzelt. Neben lecker bayrischer Küche und Maßbier wusste der Trachtenverein mit Schuhplattlern, Holzhackern und Tänzen diverser Jugendgruppen zu unterhalten. Damit hatte ich einen vergnüglichen Vorabend vor meiner Zugspitztour.
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Festzelt der Festwoche Garmisch |
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Braten, Knödel und Festbier |
Am nächsten Morgen traf ich mich mit meinen Freunden und Bekannten Katja, Pavel und Alex die erst an diesem Morgen in Garmisch eintrafen. Der erste Tag der Zugspitztour führte uns gemütlich von Garmisch-Partenkirchen (736 m), vorbei am Olympia-Skistadion samt Großschanze, durch die Partnachklamm bergauf bzw. taleinwärts.
Dort angekommen war die Aussicht leider wolkenverhangen. Mit Katja und Alex erkunde ich die für unser Empfinden zu sehr ausgebaute Infrastruktur rund um das Münchner Haus. Nachdem eine Stunde später Pavel ankam, machten wir uns gemeinsam auf zum goldenen Gipfelkreuz. Dieses befindet sich ein paar Meter neben der Aussichtsplattform und ist über einen kurzen Klettersteig erreichbar.
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Aussicht auf der Zugspitze |
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Ankunft vor dem Gipfelkreuz |
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Aussicht auf der Zugspitze |
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Gipfelfoto mit Katja, Alex und Pavel |
Danach nahmen wir zusammen die Seilbahn zurück zum Sonnalpin und wanderten über das Zugspitzplatt, dieselben Wege wie am Vormittag hinab zur Knorrhütte und bezogen dort jeweils einen der 119 Schlafplätze. Insgesamt 10 km Strecke und 1.700 Höhenmeter stehen für diesen Tag zu buche. Am Abend erwartete uns neben einer schnellen Dusche, ein 3-Gänge Menü in der bewirtschafteten Hütte.
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Seilbahn zwischen Münchner Haus und Sonnalpin |
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Geröllige Mondlandschaft |
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Bergab zurück zur Knorrhütte |
Am nächsten Morgen begannen wir nach dem zweiten Hüttenfrühstück mit dem Abstieg hinab ins Tal. Dazu wählten wir anstelle des Rückweges durch das Reintal nun die Variante über das österreichische Ehrwald. In leichtem auf und ab quert der Plattsteig von der Knorrhütte in südlicher Richtung hinüber zum Gatterl, einem Felsentor auf der deutsch-österreichischen Grenze, erkennbar an den alten Grenztafeln.
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Knorrhütte (2.051 m) am Morgen |
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Historisches Wegkreuz |
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Letzter Blick hinab ins Reintal |
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Felsentor Gatterl, die natürliche deutsch-österreichische Grenze |
Jenseits der Grenze geht es kurz über Felsen steil hinab und anschließend hinüber zum Feldernjöchl (2.045 m). Hier zweigt der Wanderweg rechts ab und steigt letztmalig an bis zum Gebrigspass „Am Brand“ (2.116m) dem höchsten Punkt dieses Tages. Ab dann führt der Weg steil hinunter zur bewirtschafteten Hochfeldernalm (1.753 m). Dort genehmigten wir uns nach 5,6 km eine ausgedehnte Mittagspause.
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Weg hinauf zum Gebrigspass „Am Brand“ (2.116m) |
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Wanderweg hinab zur Hochfeldernalm |
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Mittagspause auf der Hochfeldernalm (1.753 m) |
Einige Meter nach der Alm zweigt ein schmaler Steig ab, der uns über die Pestkapelle entlang einer Forststraße zur Ehrwalder Alm (1.493 m) führt. Diese überlaufene Alm lassen wir rechts liegen und laufen weiter in Richtung Tal. Wenige Kilometer später erreichen wir die Tiroler Gemeinde Ehrwald (994 m). Dort machen wir noch eine letzte Rast, bevor wir vom Bahnhof Ehrwald die Bahn zurück nach Garmisch-Partenkirchen nehmen.
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Blick hinab nach Ehrwald |
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Ankunft in der Tiroler Gemeinde Ehrwald |
Zwischen der Knorrhütte und dem Bahnhof Ehrwald lagen 16,6 km und 1.400 Höhenmeter, überwiegend bergab. Glücklich über das Erreichte fahren wir von Garmisch abschließend wieder nach Hause.