Mittlerweile 7 Jahre nach meiner Reise entlang der Seidenstraße durch Zentralasien, konnte ich die „Stans“ auf dieser Reise vervollständigen. Dazu flog ich mit meinem guten Freund Dirk von Frankfurt binnen 5 Stunden mit der Staatsairline Turkmenistan Airlines in die turkmenische Hauptstadt Aschgabat. Seit Ende der Corona-Pandemie Beschränkungen im Jahr 2023 sind Einreisen nach Turkmenistan nur nach vorheriger Einladung und mit Guide und Gruppe gestattet. Am Flughafen von Aschgabat angekommen musste ich die Einladung vorzeigen, der wahrscheinlich unbrauchbarsten Corona-Test (keine 10 Sekunden) machen und für mein Visum bezahlen. Danach wurden Dirk und ich von einem Fahrer des Veranstalters ins Hotel gebracht.
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Flughafen Aschgabat |
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Ak Altyn Hotel |
Im Hotel angekommen ruhten wir uns etwas aus, bevor wir Geld in einem Supermarkt wechselten und uns ein erstes Frühstück in einem gemütlich Café gönnten. Danach unternahmen wir zusammen mit Christoph aus Dortmund, der ebenfalls mit uns im Flugzeug saß, einen ersten Spaziergang durch das Zentrum der Millionenstadt.
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Unterwegs in Aschgabat |
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Spaziergang im Zentrum |
Erstes Ziel war der Russische Bazar mit seinen frischen Lebensmitteln und Gegenständen des täglichen Bedarfs. Weiter ging es vorbei am Inspiration Park mit Statuen turkmenischer Poeten, bis hin zu einem Biergarten für die Mittagspause. Schon auf den ersten Kilometern zu Fuß fällt die Farbe weiß deutlich ins Auge. Grund hierfür ist Vorliebe von Ex-Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow für diese Farbe. Daher sind sämtliche Gebäude in Aschgabat weiß angestrichen oder mit weißem Marmor verkleidet. Auch müssen sämtliche Autos in der Stadt weiß sein, ausnahmen sind silber- oder goldfarbene Fahrzeuge.
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Parkplatz mit weißen Fahrzeugen vor dem Bazar |
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Russischer Bazar im Zentrum |
Nach so viel weiß brauchten wir eine Pause im Hotel. Am Abend trafen wir uns dann mit dem Rest unserer 20-köpfigen Reisegruppe für ein gemeinsames Kennenlern-Abendessen. Die Gespräche wurden danach im Außenbereich der Hotelbar fortgesetzt. So nahm ein erster Tag sein Ende.
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Erstes Gemeinsames Abendessen mit der Reisegruppe |
Der zweite Tag begann mit einer Stadtrundfahrt im Reisebus zu den wichtigen und besonderen Monumenten und Bauwerken der Stadt.
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Ausblick auf Aschgabat und das Kopet-Dag-Gebirge |
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Seidenstraßen Monument |
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Unabhängigkeitsdenkmal |
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Ruhnama Monument - Denkmal für ein Buch des Präsidenten |
Darunter das größte Indoor-Riesenrad der Welt. Dabei handelt es sich um ein stationäres Riesenrad mit einem Durchmesser von 47,6 Metern, das in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht ist. Durch die aus Glas hergestellte Verkleidung bietet sich ein weiter Blick in die Umgebung. Die vordere Fassade des Riesenrads ist mit dem Symbol einer Sonne sowie einem achtzackigen Stern versehen, ein in der turkmenischen Kultur und Architektur häufig verwendetes Motiv.
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Indoor-Riesenrad |
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Durchmesser von 46,7 Meter |
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Ausblick während der Fahrt |
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Selfie im Riesenrad |
Nach den modernen Monumenten am Vormittag hatten wir am Nachmittag noch die Gelegenheit die Lenin Statue im Lenin Park aus der Sowjetzeit zu besichtigen. Danach ging es zu Fuß zurück in Richtung Hotel, wo wir uns am Abend für das zweite Gruppendinner einfanden.
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Lenin Statue im Lenin Park |
Am dritten Morgen fuhr unser Guide Batyr mit uns aus der Hauptstadt heraus um am Morgen eine Pferdefarm der Achal-Tekkiner, einer der ältesten Pferderassen der Welt zu besichtigen. Dort wurden uns die für Turkmenistan bedeutsamen Pferde vorgeführt.
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Stall der Achal-Tekkiner |
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Infotafel zu den Achal-Tekkiner |
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Vorführung auf der Pferdefarm |
Weiter ging es zur Ruine der Seyit Jemaleddin Moschee im Vorort Anau. Sie gilt als ein Denkmal der mittelalterlichen Architektur in Zentralasien und wurde zwischen 1446–1457 zu Ehren von Scheich Jalal-ud-dunya-wa-d-d-din erbaut.
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Seyit Jemaleddin Moschee |
Anschließend führen wir zur modernen Türkmenbaşy Ruhy Moschee. Die riesige Moschee besticht mit gekacheltem Interieur, einer goldenen Kuppel sowie den 91 Meter hohen Minaretten. Diese Höhe wurde zu Ehren der Unabhängigkeit von der Sowjetunion im Jahr 1991 gewählt. Neben der Moschee befindet sich auf diesem Komplex zudem das Grab des ersten Präsidenten Türkmenbaşy in einem Mausoleum.
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Türkmenbaşy Ruhy Moschee |
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Im Inneren der Moschee |
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Waschräume in der Moschee |
Danach fuhren wir zurück ins Zentrum von Aschgabat. Dort erwartete uns ein mehrgängiges Mittagessen samt Tanzdarbietung in den Verwaltungs- und Kulturräumen unserer Tourorganisation. Nachdem Essen wurde zudem mit Mitgliedern der zwei anwesenden Reisegruppen eine traditionelle Hochzeit nachgespielt. Das zog sich bis in den Nachmittag hinein.
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Tanzdarbietung während dem Mittagessen |
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Hochzeitstanz mit den Gruppen |
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"Hochzeitsgruppe" |
Danach schaute ich mir mit ein paar Leuten aus der Gruppe den nahegelegenen Teke Bazar an. Dieser legt noch verstärkter seinen Schwerpunkt auf Lebensmittel gegenüber dem Russischen Bazar.
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Bäckerei auf dem Teke Bazar |
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Melonenstand |
Am Abend brachte man uns für das Abendessen in ein Panoramarestaurant mit Blick auf die Innenstadt und auf ein abendliches Feuerwerk zu Ehren des Unabhängigkeitstages. In Guter Gesellschaft ging auch dieser Tag dann zu Ende.
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Ausblick vom Panoramahotel |
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Abendessen in geselliger Runde |
Am Vierten Tag standen zwei weitere Orte bei Aschgabat auf dem Programm. Zunächst fuhren wir zum Gedenkpark. Der Komplex erinnert in Form großer Denkmäler an drei der prägendsten und bedeutendsten Ereignisse der Geschichte Turkmenistans: Die Belagerung Geok Tepes, den Zweiten Weltkrieg und das Erdbeben von Aschgabat 1948.
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Denkmal zum Zweiten Weltkrieg |
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Belagerungsdenkmal |
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Erdbeben Denkmal im Gedenkpark |
Nachdem wir uns dort umgesehen hatten fuhren wir weiter zum UNESCO-Weltkulturerbe Nisa, rund 12 km außerhalb der Stadt. Die Festung war die erste Hauptstadt der Parther. Heutzutage kann man hier die Ruinen der Anlage besichtigen. Seit 2007 steht die Ausgrabungsstätte auf der Liste des UNESCO-Welterbes.
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Führung über das Nisa Gelände |
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Unterwegs im Welterbe von Nisa |
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Ausblick auf die Ausgrabungsstätte |
Danach ging unsere Zeit in Aschgabat zu Ende. Unser Busfahrer brachte uns vor die nördlichen Tore der Stadt wo unsere Gruppe auf Sieben Geländewagen samt Fahrer verteilt wurde. Damit ließen wir anschließend die weiße Hauptstadt Turkmenistans hinter uns und bekamen nun etwas mehr von Land und Leute außerhalb der Stadt gezeigt.