Nach Lettland 2010 und Estland 2011 konnte ich mit meinem Kurztrip nach Litauen nun das Baltikum komplettieren. Für vier Tage flog ich von Hahn im Hunsrück nach Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Begleitet wurde ich von Sebastian den ich auf meiner
Südafrika Rundreise kennen gelernt hatte. Nach unserem Ryanair Flug nahmen wir den Bus in die Altstadt von Vilnius wo bereits die nette Gastgeberin vom gemütlichen Home Made Hostel wartete. Von Ihr bekamen wir neben einer kurzen Vorstellung des Hostels ein paar Empfehlungen für unseren Aufenthalt. Noch am späten Nachmittag drehten wir eine kleine Runde durch die historische Altstadt von Vilnius.
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Rathausplatz |
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Rathaus von Vilnius |
Am zweiten Tag setzten wir unsere Besichtigung der Altstadt fort. Vorbei am Rathaus von Vilnius ging es über die Pilies Straße auf den Burgberg zum Gediminas Turm. Von der Aussichtsplattform des Turmes hat man einen tollen Rundblick über die 540.000 Einwohner große Stadt. Der Trum ist der letzte erhaltene Eckturm der alten Burganlage und beherbergt in den oberen Etagen ein kleines geschichtliches Museum.
Danach liefen wir den Berg hinab zur großen Kathedrale St. Stanislaus. Außerhalb der eigentlichen Kathedrale befindet sich der freistehende Gockenturm der etwas leicht schief daherkommt.
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Pilies Straße |
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Gediminis Turm auf dem Burgberg |
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Blick auf die Altstadt |
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Schiefer Glockenturm |
Den Nachmittag begannen wir nach einer kleiner Stärkung im KGB Museum. Das Museum befindet sich im alten KGB Quartier und beherbergt neben einem alten Gefängnis im Keller noch eine Dokumentation über Repressionen der Okkupationsregime gegen die litauische Bevölkerung. Im Anschluss liefen wir noch etwas außerhalb der Altstadt entlag des Neris Flusses, welcher durch Vilnius fließt und in Kaunas mündet.
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Fluss Neris |
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Der Neris trennt die Altstadt im Norden von der Neustadt |
Am Abend stand mal wieder der Besuch eines Fußballspiels an. Im 5.422 Zuschauer fassenden LFF-Stadion, in dem auch der litausche Fußballverband seine Heimspiele austrägt, hatte der amtierende Meister der A Lyga, FK Žalgiris Vilnius den Aufsteiger FK Spyris Kaunas zu gast. Nach einer torlosen ersten Halbzeit die man sich in Litauen neben Bier mit gebratenen Brotsticks schmecken lässt, gewann Žalgiris das Spiel überlegen mit 4:0. Vorallem wieder einmal das drum herum mit etwa 70 Ultras waren die 5 € Eintritt wert. Anstelle eines Ticketschalters werden hier die Eintrittskarten aus einem Privat PKW heraus verkauft inkl. Barcode und Belg.
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LFF-Stadion mit 5.422 Plätze |
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Gebratene Brotsticks mit Knoblauch |
Etwas gemächlicher ließ ich es am dritten Tag angehen. Per Express-Bus machte ich mich mit Sebastian auf ins 30 km entfernte Trakai. Der Kleine Busbahnhof der Gemeinde wurde schnell erreicht, von dort aus führt eine Straße entlang zweier Seen zur Wasserburg von Trakai, dem Highlight der Gegend. Die Bauart der Burg ist einzigartig in Euruopa und gilt als meistbesuchte Sehenswürdigkeit des Landes. Zurück nach Vilnius fuhren wir mit dem Zug der litauischen Eisenbahn.
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Ufer in Trakai |
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Wasserburg von Trakai |
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Gilt als meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Litauen |
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Litauische Eisenbahn |
Die Bahn brachte uns am letzten Tag auch in die zweitgrößte Stadt des Landes nach Kaunas. Allerdings hält sich die Schönheit der Stadt gegenüber Vilnius deutlich in Grenzenn, was vielleicht auch ein wenig am Wetter lag das es an diesem Mittag nicht wirklich gut mit uns meinte. So machten wir uns nach nur ein paar Stunden wieder auf die rund 75-minutige Rückfahrt nach Vilnius wo noch ein letzter Rundgang durch den Stadtteil Užupis anstand.
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Vilnius Straße in Kaunas |
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Rathaus Kaunas |
Užupis am Rande der Altstadt gilt als das Künstlerviertel der Stadt und sieht sich mit einem Augenzwinkern als eigenen Staat im Staat. An den Brücken die über den Fluss Vilnelé nach Užupis führen finden sich Schilder welche die Staatsgrenze darstellen. Neben eigener Flaage und Hymne finden sich in mitten Užupis die 41. Artikel lange Verfassung in Bronze Tafeln angeschlagen. Hier ließt man z.b. die Artikel 5. Jeder Mensch hat das Recht, einzigartig zu sein oder auch 16. Jeder Mensch hat das Recht, glücklich zu sein.
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"Staatsgrenze" von Užupis |
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Die Verfassung von Užupis in zahlreichen Sprachen |
Als letztes ging es noch auf den Berg der drei Kreuze von wo aus man ebenfalls einen tollen Blick auf die Stadt hat, ehe ich den letzten Abend in Vilnius ausklingen ließ bevor am nächsten Morgen schon wieder der Rückflug und das Ende meiner Reise nach Litauen anstand.
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