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Sonntag, 19. Januar 2020

Das erste Mal Indien - Start in Delhi und Agra

Das Jahresende 2019 verbrachte ich wieder auf Tour. Dafür hatte es Indien bei meiner Auswahl nach ganz oben geschafft. Also bestieg ich am Flughafen Stuttgart zunächst eine Maschine von Aeroflot nach Moskau, mit anschließendem Weiterflug nach Delhi. Ich erreichte den Flughafen Delhi am frühen Morgen. Für die Einreise hatte ich mir vorab ein E-Visum besorgt, so dauerte es an der Passkontrolle nicht sonderlich lange. Mein erster Anlaufpunkt in der Millionenmetropole war die Wohnung von Roy, ein vielreisender Inder den ich ein halbes Jahr zuvor in der georgischen Hauptstadt Tiflis kennen gelernt hatte. Seither standen wir regelmäßig in Kontakt und er lud mich für den ersten Tag in Delhi zu sich und seiner Freundin Ratika in Süd-Delhi ein. Nachdem Frühstück fuhr Roy mit mir ins Viertel Hauz Khas um dort den gleichnamigen Komplex einer mittelalterlichen Anlage anzuschauen. Der von Muslimen errichtete Komplex umfasst heute noch Reste einer Moschee, Medrese, Schule, Pavillions und Grabanlagen am Ufer eines kleinen Sees. 

Das erste Mal Indien - Ankunft am Flughafen Delhi
Medrese Hauz Khas
Hauz Khas Komplex
Wiedersehen mit Roy
Anschließend fuhren wir weiter zum bekanntesten Denkmal von Süd-Delhi, dem Wachturm Qutb Minar. Der Turm misst 72,30 m und wurde ursprünglich als Minarett gebaut. Er befindet sich im Qutb Komplex und gilt als frühes Meisterwerk der indo-islamischen Architektur. Deshalb wurde der 5-stöckige Turm samt Anlage 1993 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. 
 
Wachtum Qutb Minar
Qutb Minar Komplex
Säulenstruktur der indo-islamischen Architektur
Nachdem wir den Komplex samt kurzem Video in der Museumshalle gesehen hatten, trafen wir uns mit Roys Freundin zu einem späten Mittagessen. Danach verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag bei Roy Zuhause, bevor ich am Abend ins Zentrum von Delhi fuhr um in mein Hostel einzuchecken. Nach fast 24 Stunden mit wenig Schlaf fiel ich umgehend müde ins Bett. 

Ausblick beim Mittagessen
Da Roy am nächsten Tag arbeiten musste, erkundete ich Delhi nun auf eigene Faust. Am Vormittag spazierte ich durch die engen Gassen von Old-Delhi und besuchte die "Freitagsmoschee" Jama Masjid, die größte Moschee Indiens.

Geschäftige Gasse in Old Delhi
"Freitagsmoschee" Jama Masjid
Eingangstor der Moschee
Danach besichtigte ich den hinduistischen Tempel und spirituellen Campus Swaminarayan Akshardham in Neu Delhi. In nur 5 Jahren Bauzeit wurde eine 40 Hektar große Anlage als Pilgerstätte der Hinuds errichtet. Nach betreten des Vorplatzes folgen strenge Kontrollen. Zunächst Gepäckkontrolle umd Abgabe aller persönlichen Gegenstände in einem Aufbewahrungsraum. Außer etwas Geld und Trinkwasser darf man nichts mit in die Anlage mitnehmen. Daher existieren auch nur offizielle Aufnahmen aus dem Inneren der Anlage. Nach den Metalldetekoten war ich schließlich in der Anlage die ich mir in den folgenden 1,5 Stunden anschaute.

Swaminarayan Akshardham aus einiger Entfernung
Aufbewahrungsraum der perönlichen Gegenstände
Nachdem ich meine persönlichen Gegenstände wieder hatte, nahm ich die gut ausgebaute Delhi Metro und fuhr zurück ins Zentrum. An der Patel Chowk Metro Station angekommen schaute ich mir das kostenfreie Metro Museum über den Bau der Delhi Metro an. Das kleine Museum wurde passenderweise in die Metro Station integriert. Danach verließ ich die Station in Richtung Central Park und seiner 27 x 18 m großen Nationalflagge.

60 m hoher Flaggenmast im Central Park
Metro Museum
Museum in der Patel Chowk Metro Station
Am Abend traf ich mich dann nochmals mit Roy und Ratika. In der beliebten Cocktailbar The Piano Man verbrachten wir einen gemütlichen Abend bei hervorragenden Cocktails, Pizza und Live Musik. Nachdem ich mich letztmalig von meinen Bekannten verabschiedet hatte fuhr ich zurück in mein Hostel. Nach einer weiteren Nacht blieb mir noch ein letzter Tag in Delhi. Diesen begann ich mit einer eher weniger empfehlenswerten Free Walking Tour durch Old Delhi. Unser Guide war nicht so motiviert und die Stopps auch nicht sonderlich Sehenswert. Was auch an der Großbaustelle auf dem größten Teil des Weges lag. Nach dieser Erfahrung spazierte ich zurück in mein Hostel und bereitete mich für den weiteren Trip durch Indien vor.

Szene während der Free Walking Tour
Elektroarbeiten in Delhi
Zug von Delhi nach Agra
Hierzu schloss ich mich für die nächsten Tage einer kleinen Reisegruppe an. Das erste Ziel lag rund 2,5 Zugstunden südlich von Delhi. Die 1,7 Millionen Einwohner Metropole Agra wurde am Vormittag des nächsten Tages erreicht. Dort angekommen schaute ich mir mit einem Teil der Gruppe das Rote Fort von Agra an. Die weitläufige Festungs- und Palastanlage aus dem 16. Jahrhundert ist seit 1983 UNESCO Weltkulturerbe und eines der besten erhaltensten Forts in Indien.

Außenmauer des Agra Fort
Aussblick vom Agra Fort
Im Inneren von Agra Fort
Palastanlage mit Garten
Vom Agra Fort aus spazierte ich durch den nahegelegenen Shahjahan Garden um zur berühmtesten Sehenswürdigkeit von ganz Indien zu gelangen. Das zu den 7 Neuen Wundern der Welt gehörende Taj Mahal. Das imposannte Geäude verströmmt schon aus der Entfernung, nach betreten des Geländes einen erhabenes Gefühl. Das ca. 58 m hohe und 56 m breite Mausoleum (Grabgebäude), befindet sich auf einer 100 × 100 m großen Plattform am Südufer des Flusses Yamuna. Der muslimische Großmogul Shah Jahan ließ den Bau zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen. Im Inneren des Gebäudes befinden sich seither die Gräber der Beiden.

Taj Mahal
Seitenanischt
Blick auf den Yamuna Fluss
Angrenzende Moschee
Nach einer Nacht in Agra fuhren wir dann auch direkt wieder weiter. Dieses mal mit dem Fernbus nach Jaipur, der in Deutschland schon vor Jahren durch den TÜV gefallen wäre.

Fernbus von Agra nach Jaipur

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