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Samstag, 23. November 2024

Natur- und Tierbeobachtungen in den Nationalparks von Madagaskar

Der erste Nationalpark auf meiner Madagaskar-Rundreise von Antananarivo (abgekürzt Tana) entlang der Nationalstraße RN7 in Richtung Süden war der Ranomafana National Park. Der Nationalpark ist bekannt sowohl für seine Wasserfälle und Thermalbäder als auch für die Vielfalt von Lemuren und Vogelarten. Einen Wasserfall bekamen wir gleich bei der Anfahrt über die RN25 zu sehen. 

Wasserfall am Ranomafana National Park

Nach diesem Stopp fuhren wir in die Stadt Ranomafana für unser Hotel, dass wir am Nachmittag erreichten. Danach hatten wir etwas Zeit um den kleinen Ort zu erkunden, bevor es am Abend zu einer Nachtpirsch an den Parkrand ging. Während dem Spaziergang beobachten wir in der einsetzenden Dämmerung Mausmakis, Chamäleons und Frösche. Anschließend fuhren wir zum Abendessen zurück ins Hotel.

Ranomafana Fluss

Rundgang durch Ranomafana

Mausmaki

Chamäleon während der Nachtpirsch

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Parkeingang für eine 4-stündige Wanderung durch den dichtbewachsenen Regenwald. Mit Guide und Tierspotter ging es zunächst über befestigte Wege, immer auf der Suche nach Lemuren. Dieses Gebiet beheimatet gleich zwölf verschiedene Arten der Halbaffen, unter anderem auch den Goldenen Bambuslemur, der nur hier vorkommt.

Schwarz-weißer Vari mit Nachwuchs

Specht

Wollmaki

Goldener Bambuslemur

Wir hatten einen guten Tag erwischt und gleich sechs Unterschiedliche Arten von Lemuren gefunden. Dafür ging es teilweise durchs Unterholz. Doch der Anblick der putzigen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum war die Mühe wert. Auf dem Weg zu unserem Pausenstopp mit Aussichtpunkt fanden wir noch interessante Insekten wie ein Blattinsekt das sich als wandelndes Blatt tarnen kann. 

Blattinsekt

Pausenplatz mit Aussicht

Auf dem Weg zurück zum Parkeingang wurde es dann immer weniger an Tiersichtungen. Bis kurz vor Ende noch ein Lemur direkt vor unserer Gruppe den Wanderweg kreuzte. Danach fuhren wir zurück nach Ranomafana. Am Nachmittag lief ich zum örtlichen Thermalbad. Vorbei am Fußballplatz und über eine Holzbrücke über den Ranomafana-Fluss erreichte ich das über 40 Grad warme Thermalbad für eine Runde entspanntes Baden. Dazu benötigte allerdings noch eine Vorgeschriebene Badekappe. Die ich mir natürlich am Eingang zum Bad für wenige Cent kaufen konnte.

Brauner Maki

Holzbrücke über den Ranomafana Fluss

Thermalbad Ranomafana

Mit Einsetzen der Dunkelheit, hier nur unweit des Äquators bereits gegen 18 Uhr, verließ ich das Bad für ein weiteres Abendessen mit der Gruppe. Auch am nächsten Tag stand zu beginn eine Wanderung zur Tierbeobachtung an. Dazu begaben wir uns im Nordteil des Parks auf einen Abschnitt des Vohipara Trail. Schwerpunkt in diesem Bereich waren verschiedene Vogelarten, Insekten und kleinere Echsen und Frösche nahe einem Bachlauf.

Giraffenhalskäfer 

Blaue Madagaskar-Fruchttaube

Schwarz-weißer Vari

Taggecko

Den Nachmittag verbrachte ich dieses mal am Hotelpool vor unserem letzten Abend in Ranomafana. Am nächsten Tag stand wieder ein Fahrtag an. Tagesziel war Ambalavao rund 120 km weiter südlich. 

Hotelpool in Ranomafana

Auf der Fahrt nach Ambalavao stoppten wir nach etwa der Hälfte der Strecke unterwegs in Fianarantsoa, dem religiösen Zentrum Madagaskars. In der „Stadt der 1.001 Kirchen“ bekamen wir eine Stadtführung mit dem lokalen Guide Jim. Er führte uns in die Oberstadt, vorbei an den zahlreichen christlichen Gebäuden der Stadt. Für mich die schönste Stadt der gesamten Tour. 

Katharina mit 100 Ariary vor der Jesus Kathedrale

Fußweg hinauf zur Oberstadt

Gewaschene Kuscheltiere trocken in der Sonne

Ausblick auf Fianarantsoa

Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Ambalavao fort. Bevor der Tag zu Ende ging, stoppten wir nahe dem Städtchen im Anja-Reservat. Hier sollten wir Katta-Lemuren mit ihren langen Ringelschwänzen antreffen, doch leider waren diese an diesem Nachmittag nicht mehr anzutreffen. Also fuhren wir am nächsten Morgen direkt nochmals her und wurden zu gleich von einer größeren Gruppe Katta-Lemuren begrüßt. Darunter auch einige verspielte Jungtiere, teils nur wenige Wochen alt.

Gruppe Katta-Lemuren

Katta beim Frühstücken

Babytransport

Chamäleon im Anja Reservat

Tierisch war auch unser zweiter Halt des Tages. Dazu besichtigten wir einen Zebu-Markt nur unweit von Ambalavao. Zebus sind die dominierende Rinderrasse in Madagaskar. Die sogenannten Buckelrinder gehören einer alten Hausrindrasse an. Auf Madagaskar werden die Tiere im Täglichen Leben in der Landwirtschaft und im Verkehr eingesetzt. Als Handelsplatz dienen dazu du Zebu-Märkte.

Zebu-Märkt unweit von Ambalavao

Im Anschluss setzten wir die Fahrt zum nächsten Nationalpark fort. Wir machten uns auf den Weg ins Andringitra-Gebirge, genauer ins Camp Catta. Einem einfachen Camp im Tsaranoro-Tal. Die letzten 20 Kilometer führen dabei über eine schlechte Schotterpiste. Dort angekommen beziehen wir feststehende Zelte und lassen uns anschließend ein Abendessen in entspannter Atmosphäre inmitten der einzigartigen Natur des Camps schmecken lassen. 

Feste Zelte im Camp Catta

Naturpool von Camp Catta

Der zweite Tag im Tsaranoro-Tal wurde dann wieder aktiver gestaltet. Wir gingen auf eine Wanderung, zunächst durch einen bewaldeten Abschnitt mit einem schönen Aussichtpunkt auf das Tal und die umliegenden Berge. Danach folgten wir dem Weg zu einem Naturpool wo sich unsere Gruppe nach einer kurzen Pause aufteilen sollte. Zusammen mit Katharina aus München und einem Guide aus dem Camp wollte ich den nahen Berg Le Caméléon erklimmen. Die anderen gingen über einen anderen Weg zurück ins Camp. 

Ausblick über das Tsaranoro-Tal

Wanderung mit Blick auf den Le Caméléon

Bild mit einer Gruppe Jugendlicher

Der Aufstieg auf den 1.480 m hohen Gipfel erfolgte über den sogenannten Rücken des Chamäleons. Der Name Le Caméléon erhielt der Berg durch sein Aussehen. Aus der richtigen Perspektive kann man hier tatsächlich die Form eines der Schuppenechsen erkennen. In gut 1,5 Std. machten wir die rund 500 Höhenmeter klar.

Anstieg auf dem Rücken des Chamäleons

Ausblick vom Gipfel hinab ins Tal

Blick auf die benachbarten Gipfel

Mit Katharina auf dem Gipfel des 1.480 m hohen Le Caméléon 

Nach einer Pause mit Picknick auf dem Gipfel ging es über einen anderen, etwas steileren Pfad hinab in Tsaranoro-Tal. Dort besichtigten wir noch einen Wasserfall, bevor wir nach etwas mehr als 10 km und insgesamt 1200 hm Nachmittag das Camp Catta erreichten. 

Le Caméléon 

Wanderung zum Wasserfall

Wanderung durch das Tsaranoro-Tal

Wasserfall im Tsaranoro-Tal

Es folgte ein weiterer entspannter Abend im Camp, bevor wir dieses am nächsten Morgen wieder hinter uns ließen und zum nächsten Nationalpark aufbrachen.

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