Der erste Nationalpark auf meiner Madagaskar-Rundreise von Antananarivo (abgekürzt Tana) entlang der Nationalstraße RN7 in Richtung Süden war der Ranomafana National Park. Der Nationalpark ist bekannt sowohl für seine Wasserfälle und Thermalbäder als auch für die Vielfalt von Lemuren und Vogelarten. Einen Wasserfall bekamen wir gleich bei der Anfahrt über die RN25 zu sehen.
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Wasserfall am Ranomafana National Park |
Nach diesem Stopp fuhren wir in die Stadt Ranomafana für unser
Hotel, dass wir am Nachmittag erreichten. Danach hatten wir etwas Zeit um den
kleinen Ort zu erkunden, bevor es am Abend zu einer Nachtpirsch an den Parkrand
ging. Während dem Spaziergang beobachten
wir in der einsetzenden Dämmerung Mausmakis, Chamäleons und Frösche. Anschließend
fuhren wir zum Abendessen zurück ins Hotel.
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Ranomafana Fluss |
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Rundgang durch Ranomafana |
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Mausmaki |
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Chamäleon während der Nachtpirsch |
Am nächsten Morgen fuhren wir zum Parkeingang für eine
4-stündige Wanderung durch den dichtbewachsenen Regenwald. Mit Guide und
Tierspotter ging es zunächst über befestigte Wege, immer auf der Suche nach Lemuren.
Dieses Gebiet beheimatet gleich zwölf verschiedene Arten der Halbaffen, unter
anderem auch den Goldenen Bambuslemur, der nur hier vorkommt.
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Schwarz-weißer Vari mit Nachwuchs |
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Specht |
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Wollmaki |
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Goldener Bambuslemur |
Wir hatten einen guten Tag erwischt und gleich sechs
Unterschiedliche Arten von Lemuren gefunden. Dafür ging es teilweise durchs
Unterholz. Doch der Anblick der putzigen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum
war die Mühe wert. Auf dem Weg zu unserem Pausenstopp mit Aussichtpunkt fanden wir
noch interessante Insekten wie ein Blattinsekt das sich als wandelndes Blatt
tarnen kann.
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Blattinsekt |
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Pausenplatz mit Aussicht |
Auf dem Weg zurück zum Parkeingang wurde es dann immer weniger
an Tiersichtungen. Bis kurz vor Ende noch ein Lemur direkt vor unserer Gruppe den
Wanderweg kreuzte. Danach fuhren wir zurück nach Ranomafana. Am Nachmittag lief
ich zum örtlichen Thermalbad. Vorbei am Fußballplatz und über eine Holzbrücke
über den Ranomafana-Fluss erreichte ich das über 40 Grad warme Thermalbad für eine Runde
entspanntes Baden. Dazu benötigte allerdings noch eine Vorgeschriebene
Badekappe. Die ich mir natürlich am Eingang zum Bad für wenige Cent kaufen
konnte.
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Brauner Maki |
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Holzbrücke über den Ranomafana Fluss |
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Thermalbad Ranomafana |
Mit Einsetzen der Dunkelheit, hier nur unweit des Äquators
bereits gegen 18 Uhr, verließ ich das Bad für ein weiteres Abendessen mit der
Gruppe. Auch am nächsten Tag stand zu beginn eine Wanderung zur Tierbeobachtung
an. Dazu begaben wir uns im Nordteil des Parks auf einen Abschnitt des Vohipara
Trail. Schwerpunkt in diesem Bereich waren verschiedene Vogelarten, Insekten
und kleinere Echsen und Frösche nahe einem Bachlauf.
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Giraffenhalskäfer |
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Blaue Madagaskar-Fruchttaube |
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Schwarz-weißer Vari |
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Taggecko |
Den Nachmittag verbrachte ich dieses mal am Hotelpool vor
unserem letzten Abend in Ranomafana. Am nächsten Tag stand wieder ein Fahrtag
an. Tagesziel war Ambalavao rund 120 km weiter südlich.
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Hotelpool in Ranomafana |
Auf der Fahrt nach Ambalavao stoppten wir nach etwa der
Hälfte der Strecke unterwegs in Fianarantsoa, dem religiösen Zentrum
Madagaskars. In der „Stadt der 1.001 Kirchen“ bekamen wir eine Stadtführung mit
dem lokalen Guide Jim. Er führte uns in die Oberstadt, vorbei an den
zahlreichen christlichen Gebäuden der Stadt. Für mich die schönste Stadt der
gesamten Tour.
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Katharina mit 100 Ariary vor der Jesus Kathedrale |
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Fußweg hinauf zur Oberstadt |
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Gewaschene Kuscheltiere trocken in der Sonne |
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Ausblick auf Fianarantsoa |
Anschließend setzten wir unsere Fahrt nach Ambalavao fort. Bevor
der Tag zu Ende ging, stoppten wir nahe dem Städtchen im Anja-Reservat. Hier
sollten wir Katta-Lemuren mit ihren langen Ringelschwänzen antreffen, doch
leider waren diese an diesem Nachmittag nicht mehr anzutreffen. Also fuhren wir
am nächsten Morgen direkt nochmals her und wurden zu gleich von einer größeren
Gruppe Katta-Lemuren begrüßt. Darunter auch einige verspielte Jungtiere, teils
nur wenige Wochen alt.
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Gruppe Katta-Lemuren |
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Katta beim Frühstücken |
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Babytransport |
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Chamäleon im Anja Reservat |
Tierisch war auch unser zweiter Halt des Tages. Dazu
besichtigten wir einen Zebu-Markt nur unweit von Ambalavao. Zebus sind die
dominierende Rinderrasse in Madagaskar. Die sogenannten Buckelrinder gehören
einer alten Hausrindrasse an. Auf Madagaskar werden die Tiere im Täglichen
Leben in der Landwirtschaft und im Verkehr eingesetzt. Als Handelsplatz dienen
dazu du Zebu-Märkte.
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Zebu-Märkt unweit von Ambalavao |
Im Anschluss setzten wir die Fahrt zum nächsten Nationalpark
fort. Wir machten uns auf den Weg ins Andringitra-Gebirge, genauer ins Camp
Catta. Einem einfachen Camp im Tsaranoro-Tal. Die letzten 20 Kilometer führen dabei
über eine schlechte Schotterpiste. Dort angekommen beziehen wir feststehende Zelte
und lassen uns anschließend ein Abendessen in entspannter Atmosphäre inmitten
der einzigartigen Natur des Camps schmecken lassen.
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Feste Zelte im Camp Catta |
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Naturpool von Camp Catta |
Der zweite Tag im Tsaranoro-Tal wurde dann wieder aktiver
gestaltet. Wir gingen auf eine Wanderung, zunächst durch einen bewaldeten
Abschnitt mit einem schönen Aussichtpunkt auf das Tal und die umliegenden Berge.
Danach folgten wir dem Weg zu einem Naturpool wo sich unsere Gruppe nach einer
kurzen Pause aufteilen sollte. Zusammen mit Katharina aus München und einem
Guide aus dem Camp wollte ich den nahen Berg Le Caméléon erklimmen. Die anderen
gingen über einen anderen Weg zurück ins Camp.
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Ausblick über das Tsaranoro-Tal |
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Wanderung mit Blick auf den Le Caméléon |
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Bild mit einer Gruppe Jugendlicher |
Der Aufstieg auf den 1.480 m hohen Gipfel erfolgte über den sogenannten Rücken des Chamäleons. Der Name Le Caméléon erhielt der Berg durch sein Aussehen. Aus der richtigen Perspektive kann man hier tatsächlich die Form eines der Schuppenechsen erkennen. In gut 1,5 Std. machten wir die rund 500 Höhenmeter klar.
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Anstieg auf dem Rücken des Chamäleons |
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Ausblick vom Gipfel hinab ins Tal |
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Blick auf die benachbarten Gipfel |
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Mit Katharina auf dem Gipfel des 1.480 m hohen Le Caméléon |
Nach einer Pause mit Picknick auf dem Gipfel ging es über einen anderen, etwas steileren Pfad hinab in Tsaranoro-Tal. Dort besichtigten wir noch einen Wasserfall, bevor wir nach etwas mehr als 10 km und insgesamt 1200 hm Nachmittag das Camp Catta erreichten.
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Le Caméléon |
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Wanderung zum Wasserfall |
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Wanderung durch das Tsaranoro-Tal |
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Wasserfall im Tsaranoro-Tal |
Es folgte ein weiterer entspannter Abend im Camp, bevor wir dieses am nächsten Morgen wieder hinter uns ließen und zum nächsten Nationalpark aufbrachen.
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