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Mittwoch, 29. Januar 2025

Neujahrsreise durch Kurdistan-Irak Teil 1

Zum Jahreswechsel reiste ich in den Nahen Osten. Ein Direktflug aus Stuttgart brachte mich in die nordirakische Stadt Erbil. Sie war Ausgangspunkt meiner Rundreise und ist die Hauptstadt und zugleich auch der Sitz der Regierung der Autonomen Region Kurdistan im Irak. Nach meiner Ankunft blieb mir nach etwas mehr als 4 Stunden Flug, Einreise und Transfer ins Hotel noch etwas Zeit für einen ersten Erkundungsspaziergang im Zentrum der 917.000 Einwohner Stadt. 

Ausblick von meinem Hotel auf Erbil

Wasserspiel im Zentrum von Erbil

Unterwegs im Zentrum von Erbil

Genauer erkundete ich das Zentrum um die Zitadelle von Erbil und den Großen Bazar am nächsten Vormittag. So hatte ich auch Zeit, entspannt einen Tee auf dem Hauptplatz des City Park zu genießen. 

Großen Bazar von Erbil

Tee trinken in Erbil

Vom Bazar aus lief ich weiter zu den beiden zusammenhängenden Parkanlagen Shanadar Park und dem Minaret Park. Beide Parks werden durch eine Seilbahn miteinander verbunden. Ich verzichtete auf eine Fahrt, aufgrund der Stromausfälle die immer wieder die Anlage für teils mehrere Minuten stillstehen ließ. Zu Fuß bekam ich auch so genug zu sehen.

Seilbahn von Erbil

Ausblick im Shanadar Park

Mudhafaria Minaret im Minaret Park

Bevor es am Abend wieder dunkel wurde, erkundete ich noch den größten Stadtpark von Erbil, den Samî Abdulrahman Park. Dies ist ein wirklich sehr weitläufiger Park, von dem ich an diesem Tag nur einen kleinen Teil einsehen konnte. 

Spaziergang durch den Samî Abdulrahman Park

Am nächsten Tag schaute ich mich im christlichen Viertel Ankawa im Norden von Erbil um. Hier hatten jedoch viele Geschäfte und Museen wegen der Weihnachtsfeiertage geschlossen. Mir blieb dennoch ein Blick in die Saint George Kirche und ein lecker Kaffee in einem gemütlichen Café mit Leseecke und Schachspiel. 

Saint George Kirche Erbil

I LOVE Erbil

Entspanntes Café

Mit ein Grund warum ich an diesem Tag in Ankawa unterwegs war, war der abendliche Treffpunkt mit meiner Internationalen Reisegruppe für die folgenden Reisetage durch den irakischen Teil von Kurdistan. Nach einem kurzen Briefing im Hotel, gingen wir los zu einem ersten gemeinsamen Abendessen in einem orientalischen Restaurant in Ankawa.

Erstes Abendessen mit der Reisegruppe

Am nächsten Morgen verließ ich mit meiner 15-köpfigen Gruppe und unserem lokalen Guide Shayan sehr früh die defacto Hauptstadt von Kurdistan, Erbil um weitere Orte in Südkurdistan zu erkunden. Das nicht offiziell anerkannte Land Kurdistan besteht aus den vier Kurdengebieten in der Türkei (Nordkurdistan), dem Iran (Ostkurdistan), Syrien (Westkurdistan) und eben Irak (Südkurdistan). Einzig im Irak haben die Kurden Autonome Freiheiten, die es auch uns als Touristen ermöglichte problemlos durch das Land zu reisen. 

Reisebus im Irak

Wir fuhren mit unserem kleinen Reisebus nach Osten in Richtung Sulaimaniyya. Auf der Fahrt dorthin stoppen wir zunächst in Koya, rund 70 km entfernt von Erbil. Dort besichtigten wir eine verlassene Karawanserei im Zentrum der Stadt, bevor wir anschließend das umgebene verlassene und nur erst teilweise renovierte jüdische Viertel zu Fuß erkundeten. 

Alte Karawanserei 

Karawanserei von Koya

Über den Dächern von Koya

Jüdisches Viertel

Danach beendeten wir unseren Koya Stopp mit der Besichtigung des Koya Fort. Neben einer großartigen Aussicht auf die Stadt und einem riesigen Flaggenmast, natürlich mit Kurdenflagge, befanden sich dort einst ein Waffen- und Munitionslager für den Notfall. 

Koya Fort

Innenhof des Koya Fort

Ausblick auf Koya

Koya Fort

Wir setzten unsere Fahr fort, bis wir den Dukan Fluss erreichten. Dort gab es ein spätes Mittagessen direkt am Fluss. 

Brücke über den Dukan Fluss

Die letzten 1,5-Std. Fahrt vergingen danach wie im Flug, so dass wir voller Elan den Bazar von Sulaimaniyya unsicher machten. Hier gab es fast alles Mögliche zu kaufen, so ist der Bazar hier auch um einiges größer wie der in Erbil. Auch die Stadt ist mit fast 2 Millionen Einwohner wesentlich größer. 

Ankunft in Sulaimaniyya 

Erdbeerstand auf dem Bazar von Sulaimaniyya 

Der letzte Stopp des Tages war auf dem nahegelegenen Berg Goizha. Dieser war mit dem Reisebus einfach zu erreichen und bietet einen guten Ausblick auf Sulaimaniyya. Nur das Wetter spielte kurz nach unserer Ankunft nicht mehr mit, als uns Wind und Nieselregen um die Ohren wehte. Der Betreiber des Ausflugscafé freute sich dafür umso mehr über unseren spontanen Besuch für Kaffee und Tee zum Aufwärmen.

Ausblick vom Berg Goizha

Es folgte eine Nacht in einem Hotel in einem Außenbezirk der Stadt. Von dort aus fuhren wir am nächsten Morgen nach Westen. Unser erster Stopp an diesem Tag war die Zarzi Höhle, einer Archäologischen Stätte bei der nicht genau geklärt ist warum sie existiert. Die Höhle wurde vermutlich 700-550 v. Chr. erbaut und zeigt über ihrem Eingang zwei Männer in einer Friedfertigen Beziehung.

Fußweg zur Zarzi Höhle

Ausblick von der Zarzi Höhle

Nachdem wir auch die schöne Aussicht von der Plattform vor der Zarzi Höhle genossen hatten, fuhren wir weiter zur Dukan Talsperre, dem zweitgrößten Damm im Irak. Dort unternahmen wir eine 1,5-stündige Bootsfahrt bei strahlendem Sonnenschein auf dem ruhigen Stausee. Dazu verteilten wir uns auf zwei Boote.

Dukan Talsperre

Bootsfahrt auf dem Stausee

Felsformation auf dem Dukan See

Schöner klarer See

Unsere Fahrt verlief dann weiter nach Norden bis nahe der Stadt Rawanduz. Dort spazierten wir in einer Schlucht einen Abschnitt entlang der 91 km langen Hamilton Road. Zwischen 1928 und 1932 war A. M. Hamilton der leitende Ingenieur einer von den Briten gebauten strategischen Straße durch Südkurdistan, die von Erbil über Rawandiz bis zur iranischen Grenze führt. Die Straße wurde als Hamilton Road bekannt.

Schlucht der Hamilton Road

Spaziergang über die alte Hamilton Road

Letzter Halt des Tages war der nahegelegene Bekhal Wasserfall. Im Sommer ein beliebtes Reiseziel, im Winter und zur Abendzeit etwas ruhig und nicht allzu imposant. Nach weiteren 30 min. Fahrt erreichten wir schließlich unser Hotel in Soran.

Bekhal Wasserfall

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