Wie zahlreichen anderen Reisenden auch, machte die weltweite Ausbreitung von COVID-19 auch mir einen Strich durch meine Reisepläne im ersten Halbjahr 2020. Die geplanten Trips kompensierte ich teilweise durch diverse Tagestrips in meiner Heimat Baden-Württemberg. Doch mit der Aufhebung der EU-weiten Reisebeschränkungen Anfang Juli entfalmmte die Reiselust wieder. So hatte ich die Möglichkeit auf einen 2-wöchigen Roadtrip mit dem Schwerpunkt Slowenien. Das Land am südlichen Ende der Alpen ist bekannt für seine Berge und Seen. Einge davon wollte ich mir nun genauer anschauen. Um nicht durch äußere Einflüsse beeinflusst zu werden, wählte ich als Transportmittel mein eigenes Auto auf der Reise durch Slowenien. Mein erstes Ziel war die mit 112.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes Maribor. Etwas mehr als 700 km trennten mich von Europas Kulturhauptstadt aus dem Jahr 2012.
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Die Flagge von Slowenien |
Angekommen in der Stadt an der Drau schlenderte ich Nachmittags durch das gemütliche Zentrum. Dabei gefielen mir vor allem die Basilika der Mutter der Barmherzigkeit, die Kathedrale von Maribor, das Rathaus samt Hauptplatz und die Ausblick auf den Fluss Drau von den verschiedenen Brücken. Kurzum die Altstadt ist überschaubar und war ein einem halben Tag ausreichend besichtigt.
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Basilika der Mutter der Barmherzigkeit |
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Altstadt von Maribor mit ein paar geöffneten Gaststätten |
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Hauptplatz von Maribor |
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Ausblick auf die Drau |
Nach einer Nacht in Maribor fuhr ich die rund 180 km in das kleine Städtchen Bled am gleichnamigen Bleder See. Der ca. 2,1 km lange und bis zu 1,4 km breite See kann auf einem Rundwanderweg entlang seines Ufer umrundet werden. Ich startete meine Umrundung zunächst mit einer Besichtigung der Burg von Bled, diese erhebt sich auf einem 139 Meter hohen Felsen über dem See. Die älteste Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1011. Von der Burg erhält man einen ersten tollen Ausblick auf den See.
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Ausblick auf den Bleder See |
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Bleder See mit Marienkirche |
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Burg von Bled |
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Burg von Bled vom Seeufer |
Danach lief ich im Uhrzeigersinn um den Bleder See. Dabei laden diverse Parkbänke und Badestellen zum verweilen ein. Anstrengend wurde es am Südwestlichen Ende des Sees. Hier erhebt sich ein Hügel mit bis zu 30% Steigung. Entlang eines kleinen Trails können mehrere Aussichtspunkte erreicht werden. Den besten Blick auf dem See erhält man meiner Meinung nach vom 685 m hohen Mala Osojnica. Dieser Aussichtspunkt gibt einen freien Blick auf die Julischen Alpen und die Karawanken im Hintergrund, sowie auf den See selbst, samt Marienkirche auf der kleinen Insel Blejski Otok innerhalb des Sees.
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Treppen hinauf zum Aussichtspunkt |
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Ausblick von Mala Osojnica |
Seit 1465 befindet sich auf dem See ein Kirchengebäude, das nur per Boot oder von ausdauernden Schwimmern erreicht werden kann. Ich hatte die Insel während meiner restlichen Umrundung immer wieder im Blick und als beliebtes Fotomotiv vor der Linse. Rund 10 km kamen am Ende zusammen.
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Marienkirche auf der kleinen Insel Blejski Otok |
Da ich im 5 km entfernten Lesce übernachtete, fuhr ich anschließend in mein Hostel. Das wie alle in Slowenien einen Hygienemäßige guten Eindruck hinterließ. Neben ordentlichem Frühstück bot das Hostel auch MTB´s zum Verleih an. Mit einem der Fahrräder unternahm ich an meinem zweiten Tag am Bleder See eine Fahrradtour in die Umgebung.
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Mein Fahrrad in Bled |
Nach einer halben Runde um den See fuhr ich weiter zur Vintgarklamm. Die Klamm wurde dabei vom Radovna-Fluss bis zu 300 Meter tief zwischen den senkrechten Wänden der Berge Hom und Boršt ausgewaschen, ist heute ca. 1.600 m lang und endet am 13 m hohen Wasserfall Šum. Er hat damit die größte Fallhöhe aller Flusswasserfälle in Slowenien. Ein kostenpflichtiger Wanderweg führt ca. 30 Minuten über Brücken und Holzstege bis zum Wasserfall unterhalb eines kleinen Viaduktes.
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Vintgarklamm |
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Vintgarklamm |
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Wasserfall Šum |
Normalerweise ist die Vintgarklamm von beiden Seiten begehbar. Bedingt durch die Schutzmaßnahmen im Zuge von COVID-19 ist die Klamm nur noch einseitig vom großen Besucherparkplatz bei Podhom begehbar. Nachdem ich die Klamm durchquert hatte, boten sich mir zwei Wanderwege zurück zum Ausgangspunkt wo sich mein Leihfahrrad befand an. Ich wählte die rund 90-minütige Variante über einen zunächst bewaldeten Abschnitt nach St. Katharina und weiter nach Podhom.
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Wanderweg zur St. Katharina Kirche |
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Wegpunkt St. Katharina Kirche |
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Wanderweg entlang von Berg Hom |
Nachdem ich den Besucherparkplatz erreicht hatte fuhr ich mit dem Fahrrad weiter zum Staudamm des Sava Dolinka Flusses. Dabei über- und unterquerte ich die nahegelegene Autobahn E61.
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Ausblick auf die Autobahn E61 |
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Brückenpfeiler der E61 bei Lesce |
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Staudamm des Sava Dolinka Flusses |
Als letztes fuhr ich über die umliegenden Felder zur Gemeinde Radovljica mit ihrer sehenswerten Altstadt. Noch eine letzte Rast samt leckerem Eis im nahegelegenen Park bevor ich zurück zu meinem Hostel fuhr und das MTB zurück gab.
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Felder auf der Fahrradtour nach Radovljica |
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Altstadt von Radovljica |
Am dritten und letzten Tag in der Gegend um Bled fuhr ich zum 45 min. entfernten See Bohinjsko jezero im Triglav Nationalpark. Der See ist ca. 4,1 km lang und ca. 1,2 km breit. Am westlichen Ende bietet sich die Möglichkeit den zufließenden Wasserfall Savica über einen kleinen Wanderweg zu bestaunen.
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Savica Wasserfall |
Neben dem Wasserfall entschied ich mich für die Besichtigung des Berges Vogel. Dorthin gelangte ich mit der Seilbahn um dann auf rund 1.600 hm erst den Vogelrundwanderweg und anschließend eine Wanderung zur Wunschglocke Orlove Glave zu unternehmen. Einer Legende nach gehen Wünsche in Erfüllung wenn man die Glocke am Gipfelkreuz läutet.
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Landschaft oberhalb der Seilbahn Vogel |
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Gipfelkreuz der Wunschglocke Orlove Glave |
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Ausblick vom Gipfel |
Ich lief danach wieder zurück und nahm die Seilbahn nach unten zurück zum See Bohinj. Dort spazierte ich am Ufer entlang und stellt fest das der See deutlich kühler war als der Bleder See. Zu diesem fuhr ich am Nachmittag wieder zurück und verbrachte noch einen letzten Abend in Lesce bevor ich weiter durch Slowenien fuhr.
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Aussicht auf See Bohinj |
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Ufer am See Bohinj |
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