Mitte September reiste ich nun auch erstmals nach Kroatien. Für die Anreise wählte ich die Nachtzugverbindung von München über Ljubljana ins nordkroatische Rijeka. Die Fahrt im gemütlichen 3-Betten-Abteil dauerte 10 Stunden. Ausgeruht erreichte ich die mit 110.000 Einwohnern drittgrößte Stadt Kroatiens. Nach meiner Ankunft brachte ich zunächst meinen Backpack ins Hostel um mir danach ohne Gepäck die Innenstadt anzuschauen.
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Ankunft am Bahnhof von Rijeka |
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Einkaufsstraße Korzo |
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St.-Vitus-Kathedrale |
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Stadtturm Rijeka |
In Mitten der Innenstadt führt ein unterirdischer Tunnel. Der Rijeka Tunnel diente in den Weltkriegen zum Schutz und zur Evakuierung der Bevölkerung. Heute ist er tagsüber kostenfrei begehbar.
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Rijeka Tunnel |
Ebenfalls kam ich am Mrtvi Kanal vorbei, der ins Adrianisches Meer fließt. Anfangs noch Sonnenschein und wenig später heftige Regenfälle ereilten mich hier. Was mir zeigte weshalb Rijeka die Regenreichste Stadt des Landes ist. Während die Regenfront über Rijeka zog, fand ich Zuflucht im nahegelegenen Peek & Poke Computer Museum. Der Inhaber stellt dort nicht nur alte Computer, Schreibmaschinen und Elektrogeräte aus, sondern auch verschiedene Spielekonsolen die von den Besuchern bespielt werden dürfen.
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Boote am Mrtvi Kanal |
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Spielekonsolen im Peek & Poke |
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Ausstellungsfläche im Peek & Poke Computer Museum |
Am Nachmittag war das Wetter wieder in Ordnung für ein Aufstieg über 538 Stufen zum Kastell von Trsat, einer Burg mit Café im Innenhof und herrlichem Blick auf die Stadt und das Meer. Nachdem Abstieg machte ich mir einen gemütlichen Abend.
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Aussicht beim Aufstieg zum Kastell von Trsat |
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Kastell von Trsat |
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Café im Innenhof |
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Blick auf die Stadt und das Meer |
Den zweiten Tag in Rijeka begann ich mit einer Free Walking Tour von dem tollen Guide Sanjin. Hierbei konnte ich noch ein paar nette Anekdoten zur Stadtgeschichte erfahren. Außerdem zeigte uns Sanjin neben den wichtigsten Gebäuden der Stadt, auch den Haupt- und Fischmarkt.
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Hauptmarkt von Rijeka |
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Fischmarkt von Rijeka |
Als vorletzte Sehenswürdigkeit in Rijeka schaute ich mir noch das Torpedomuseum an. In einer alten Fabrikhalle ist das Museum über die zerstörerische Unterwasserwaffe untergebracht. Hintergrund ist das in Rijeka bereits 1866 der erste Torpedo moderner Bauart vorgestellt und anschließend in einer nahegelegenen Fabrik hergestellt wurde.
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Torpedomuseum Rijeka |
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Gebrauchte Torpedo |
Doch damit nicht genug von Rijeka, so schaute ich mir am Abend mit dem Österreicher Lucas noch ein Fußballspiel der ersten Kroatischen Liga (1. HNL) an. Im 8.279 Plätze großen Stadion Rujevica empfing HNK Rijeka den NK Osijek und verlor das Heimspiel mit 0:3. Nachdem Spiel ging es mit Lucas und dem Berliner Maik noch für ein Bier zurück in die Innenstadt.
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Stadion Rujevica |
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Unterwegs mit Lucas und Maik |
Am nächsten Morgen reiste ich weiter in Richtung Süden. Dazu nahm ich zunächst den Bus zum 25 km entfernten Flughafen Rijeka. Dort nahm ich für 10 Tage einen Mietwagen entgegen. Von nun an folgte ich vorwiegend der Adriatischen Küstenstraße Jadranska Magistrala die in den 1960er und 1970er erbaut wurde. Als Abschnitt D8 ist sie Teil der Europastraße E65. Nach 220 km und etwas mehr als 4 Stunden Fahrt entlang der Küste, erreichte ich mein Tagesziel Zaton. Ich hatte für meinen ersten Zwischentopp auf diesem Roadtrip eine Nacht im Zaton Holiday Resort mit seiner großen Poolanlage und Sandstrand gebucht.
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Entlang der Jadranska Magistrala |
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Poolanlage im Zaton Holiday Resort |
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Zaton Strand |
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Sonnenuntergang |
Auch den nächsten Vormittag entspannte ich am Strand von Zaton, bevor ich in den Nachbarort Nin fuhr. Dieser hat ebenfalls einen Sandstrand und eine Sehenswerte kleine Altstadt mit einem römischen Tempel.
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Historisches Stadttor Nin |
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Römischer Tempel von Nin |
Von Nin aus fuhr ich dann mit kurzem Badestopp in Kožino ins rund 20 km entfernte Zadar. Die Hafenstadt ist vor allem bekannt für die römischen und venezianischen Ruinen in der auf einer Halbinsel gelegenen Altstadt. Um mir einen besseren Überblick von Zadar zu verschaffen, nahm ich auch hier an einer Free Walking Tour teil. Die Tour dauerte dabei 1,5 Stunden und führte dabei an zahlreichen aktuellen und ehemaligen Kirchen vorbei. Aber auch das moderne Zadar mit seiner renovierten Promenade und den dortigen Kunstwerken Gruß an die Sonne und der Meeresorgel wurde passiert. Die Meeresorgel ist ein großes experimentelles Musikinstrument unter einer Treppe, das von den Meereswellen gespielt wird. Je nach Wellenstärke verändert sich der Ton.
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Kirche St. Donatus |
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Promenade von Zadar mit Meeresorgel links |
Für das moderne Kunstwerk Gruß an die Sonne, empfiehlt es sich nach Sonnenuntergang vorbeizukommen. Im Boden eingelassene Solarkollektoren speichern tagsüber das Sonnenlicht für Energie und geben diese mit bunten nächtlichen Lichteffekten wieder frei.
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Gruß an die Sonne mit nächtlichen Lichteffekten |
Am nächsten Morgen setzte ich dann meine Fahrt auf der Jadranska Magistrala in Fahrtrichtung Süden fort.
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