Im Anschluss an meine Zeit in Split und Stobreč folgte ich der Adriatischen Küstenstraße Jadranska Magistrala noch knapp 50 km bis zur Makarska Riviera, bevor ich durch den 4,2 km langen Tunnel Sv.Ilija in den kroatischen Nordosten fuhr. Mein erstes Ziel des Tages war die Kleinstadt Imotski nahe der Grenze zu Bosnien und Herzegowina. In Imotski schaute ich mir zuerst den Blauen See an. Die Besonderheit des Sees ist die Höhe des Wasserspiegels. Dieser schwankt je nach Niederschlagsmenge erheblich. Gut gefüllt hat der Blaue See eine Tiefe von etwa 100 Metern. Am Ende des Sommers kann es aber auch vorkommen, dass er völlig austrocknet. Zu meiner Zeit (Mitte September) waren noch etwa 1,5 bis 2 Meter vorhanden.
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Fahrt entlang der Makarska Riviera |
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Blick auf den Blauen See vom Besucherparkplatz |
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Zentrum von Imotski |
Nachdem ersten Blick auf den Blauen See, lief ich durch das Zentrum von Imotski und stieg zur Festung Topana hinauf. Von der Festung hatte ich dann einen besseren Blick auf das bisschen See was noch übrig war und auch auf das malerisch gelegene Stadion Gospin Dolac.
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Blick auf das bisschen Blauer See |
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Festung Topana |
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Stadion Gospin Dolac |
Danach lief ich zurück zum Parkplatz am Blauen See und fuhr zum knapp 2 km entfernten Roten See. Der Rote See ist eine der größten wassergefüllten Einsturzdolinen der Welt. Der nahezu kreisrunde See hat eine Tiefe um die 287 Meter wobei auch hier die Höhe des Wasserspiegels schwankt, jedoch nur um bis zu 50 Meter. Der Name Roter See verdankt er der rötlichen Farbe der fast senkrecht abfallenden Felswände.
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Großer See bei Imotski |
Nach einem kleinen Spaziergang und Pause am Roten See, setzte ich meine Fahrt fort. Nun fuhr ich über die 7 km entfernte Grenze nach Bosnien und Herzegowina. Etwa eine Stunde später erreichte ich mein Tagesziel die Stadt Mostar. Sie ist mit 113.000 Einwohnern die größte Stadt der Herzegowina, des südlichen Teils von Bosnien und Herzegowina, sowie die sechstgrößte Stadt des Landes.
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Altstadt von Mostar |
Nach meiner Ankunft schaute ich mir die Altstadt von Mostar an. Diese zählt seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Wahrzeichen der Stadt ist die steinerne Bogenbrücke Stari most (deutsch Alte Brücke) über die Neretva, die von 1556 bis 1566 vom osmanischen Architekten Mimar Hajrudin erbaut wurde.
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Blick auf Mostar |
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Fluss Neretva |
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Wahrzeichen der Stadt Stari most |
Danach ging es für mich zum Tagesabschluss weiter ins 25.800 Zuschauer fassende Stadion pod Bijelim brijegom um mir das Premijer Liga Spiel zwischen Gastgeber HŠK Zrinjski Mostar und Igman Konjic anzuschauen. Vor etwas mehr als 2.000 Zuschauern gewann Zrinjski klar mit 4:0.
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Ankunft am Stadion pod Bijelim brijegom |
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HŠK Zrinjski Mostar gewinnt 4:0 |
Nachdem Spiel ging ich zurück in mein gemütliches Hostel, welches von Gastgeberin Majda und ihrer Familie geführt wird. Am nächsten Tag nahm ich mit sieben weiteren Hostelgästen am Tagesausflug ihres Bruders Batar teil. Am Vormittag führte uns Batar gespickt mit vielen Fakten und Anekdoten zu Mostar und der Geschichte des Landes durch die Stadt. Ein Geschichtlicher Schwerpunkt seiner Tour lag auf dem Bosnienkrieg von 1992 bis 1995.
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Verlassenes Gebäude in Mostar |
Nach der sehr informativen Stadtführung fuhr uns Batar mit seinem Mercedes-Transporter zu den malerischen Kravica Wasserfällen beim Dorf Studenci. Dort verbrachten wir einen entspannten Mittag mit Zeit zum Baden unterhalb der Wasserfälle und anschließendem Mittagessen im Ausflugslokal.
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Ankunft an den Kravica Wasserfällen |
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Kravica Wasserfälle |
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Kravica Wasserfälle |
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Gemischte Grillplatte zum Mittagessen |
Im Anschluss fuhren wir weiter nach Počitelj im Süden von Bosnien und Herzegowina. Dort führte uns Batar hinauf zur Festung von Počitelj mit Blick auf den Ort und den Fluss Neretva. Den Nachmittag verbrachten wir im Ort und kehrten bei einer älteren Dame ein. Sie kredenzte uns selbstgemachte Leckereien, frische Früchte und bosnischen Kaffee.
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Flagge von Bosnien und Herzegowina |
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Blick von der Festung auf Počitelj |
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Blick auf den Fluss Neretva |
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Blick in Richtung Festung |
Auf der Fahrt zurück nach Mostar hatten wir noch einen Zwischentopp in der Stadt Blagaj. Dort befindet sich die Natürliche Quelle Vrelo Bune, die in einer unterirdischen Höhle entspringt und hier zu Tage tritt. Am Ufer des Quellstroms bettet sich ein altes Dervish Haus in die Landschaft. Das historische Sufi-Kloster beherbergt ein Mausoleum und ein altes türkisches Bad. Danach ging es zurück ins Hostel, wo zu später Stunde noch ein Eintopf, frisch zubereitet von Majda auf uns Ausflügler wartete. Ein leckerer Tagesabschluss für diesen Tagestrip mit Batar.
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Dervish Haus an der Quelle Vrelo Bune |
Nach zwei Nächten in Mostar fuhr ich am nächsten Morgen wieder zurück nach Kroatien. Auf der Fahrt in Richtung Küste stoppte ich unterwegs in Trebinje, eine Stadt im südöstlichen Zipfel von Bosnien und Herzegowina in der Nähe der Grenze zu Montenegro und Kroatien. Die Stadt gehört zur Republika Srpska, neben der Föderation Bosnien und Herzegowina eine von zwei Entitäten (Teilstaaten) von Bosnien und Herzegowina. Sie existiert seit dem Bosnienkrieg, ist heute mehrheitlich von bosnischen Serben bewohnt und besitzt ein eigenes politisches System.
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Fernstraße M6 nach Trebinje |
In Trebinje schaute ich mir schließlich die Stadt an. Dabei spazierte ich entlang des malerischen Flusses Trebišnjica und querte die Bogenbrücke Arslanagića most. Nach einem abschließenden Mittagessen fuhr ich anschließend über die Grenze bei Ivanica zurück nach Kroatien.
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Trebinje |
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Bogenbrücke Arslanagića most. |
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Fluss Trebišnjica |
Weitere 5 km nachdem erneuten Grenzübertritt erreichte ich wieder die Jadranska Magistrala. Dort angekommen hielt ich für einen Fernblick auf die Altstadt von Dubrovnik. Ein Besuch von Dubrovnik war mittlerweile zeitlich nicht mehr drin. Stattdessen fuhr ich weiter zum nahegelegenen kroatischen Küstenort Srebreno, wo ich für die Nacht ein kleines Apartment gebucht hatte. Ich verbrachte dort einen entspannten Nachmittag am Strand von Srebreno der auch vom dortigen Sheraton Hotel genutzt wird.
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