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Donnerstag, 19. Januar 2023

Wandern auf Madeira

Im Anschluss an La Palma reiste ich zunächst per Inter-Island-Flug weiter nach Gran Canaria. Um dort nach einem Stopover, den einzigen Direktflug zwischen den Kanarischen Inseln und der portugiesischen Atlantikinsel Madeira zu nehmen. Die Insel Madeira befindet sich rund 500 km nördlich der Kanaren und ist ungefähr zu selben Zeit entstanden wie die beiden jüngsten Kanarischen Inseln La Palma und El Hierro. Außerdem gehört sie mit der Nachbarinsel Porto Santo und der unbewohnten kleineren Inselgruppe Ilhas Desertas zur Inselgruppe Madeira, die gemeinsam mit den ebenfalls unbewohnten Ilhas Selvagens die Autonome Region Madeira bilden. Ich landete auf dem einzigen Verkehrsflughafen der Insel, dem Christiano Ronaldo Airport benannt nach dem berühmtesten Sohn und Weltfußballer der Insel. Nach meiner Ankunft am Abend, nahm ich ein Taxi in die Stadt Santana im Nordosten der Insel. Die Stadt und die Umgebung erkundete ich am nächsten Tag während einer ca. 12 km langen Rundwanderung. 

Traditionelle Bauernhäuschen in Santana

Santana ist berühmt für seine traditionellen strohbedeckten Bauernhäuschen, die Wahrzeichen der Insel Madeira. Früher wohnten die Bauern in diesen einfach eingerichteten, oft rot angestrichenen Häuschen. Heute stehen die meisten leer und werden nur noch als Touristenattraktion instandgehalten. Neben den Bauernhäuschen schaute ich mir in Santana auch den Parque Temático da Madeira an. Dieser beherbergt mehrere Gegenstände in XXL-Format zu den kulturellen Traditionen Madeiras.

XXL Madeira Hut im Parque Temático da Madeira

Danach ließ ich die Stadt hinter mir und erreichte wenig später den Aussichtspunkt Miradouro da Rocha do Navio mit herrlichem Blick auf die Nordküste Madeiras. An dieser Stelle gibt es auch eine kleine Seilbahnstation, diese ist jedoch seit einem Absturz außer Betrieb. 

Miradouro da Rocha do Navio

Entlang einer Levada, einer für Madeira bekannten künstlichen Wasserläufe und mehreren Feldern gelangte ich zum Miradouro Pico da Boneca und dem Gipfel des knapp 500 m hohen Cortado. 

Levada in Madeira 

Auf meinem Rückweg zu meinem Hotel in Santana erkundete ich noch den leicht verstecken Aguage Wasserfall. Ein schöner Abschluss für meinen ersten Tag auf Madeira. 

Aguage Wasserfall

Über die dann folgenden Weihnachtsfeiertage schloss ich mich einer vorab gebuchten Wandergruppe an. Mit meiner internationalen Gruppe und unserem lokalen Wanderführer ging es am frühen Morgen mit dem Minibus zum dritthöchsten Berg Madeiras, dem 1.818 m hohen Pico do Arieiro. Dort startete unsere knapp 10 km lange Wanderung nach Achada do Teixeira über den höchsten Berg Madeiras, dem 1.862 m hohen Pico Ruivo. Trotz des teilweisen dichten Nebels und der rund 1.000 Höhenmeter war dies eine schöne und herausfordernde erste gemeinsame Wanderung. Zurück in Santana machten wir uns frisch und freuten uns auf ein gemeinsames Weihnachtsessen in einem leckeren Lokal. 

Start am Pico do Arieiro

Ausblick während der Wanderung

Trotz Nebel sehr schön 

Abstieg nach Achada do Teixeira

Am nächsten Tag wanderten wir entlang der Nordküste von Madeira. Startpunkt der erneut 10 km langen Wanderung war in Porto da Cruz. So erreichten wir am Nachmittag mit Machico, den ältesten Ort der Insel. Wie an allen Tagen wurden wir auch hier von unserem privaten Minibus abgeholt und diesmal in die Inselhauptstadt Funchal gebracht. 

Küste bei Porto da Cruz

Nordküste von Madeira

Nordküste von Madeira

Gruppenfoto

In Funchal bezogen wir ein Hotel für die verbleibenden Nächte. Am ersten Abend in Funchal besuchten wir gemeinsam den Weihnachtsmarkt mit seinen kleinen bunten Hütten. Bei um die 20 Grand wird der deutsche Glühwein durch das Nationalgetränk der Insel, den Poncha ersetzt. Poncha besteht dabei typischerweise aus einem Brand aus Zuckerrohrsaft, Honig und frischem Zitronensaft in einem Mischungsverhältnis von je einem Drittel. Bei uns beliebt war auch die Variante mit Maracujasaft. 

Poncha-Hütte auf dem Weihnachtsmarkt von Funchal

Frischer Poncha

Am nächsten Morgen fuhren wir zur Ponta de São Lourenço, einer Landzunge und Naturschutzgebiet an der östlichen Spitze Madeiras. Dort wanderten wir den 7,5 km langen Rundwanderweg entlang der Küste hin zur Casa do Sardinha, einem kleinen oasenähnlichen Ausflugslokal und dem schwarzen Steinstrand Praia do Sardinha.

Küste beim Ponta de São Lourenço

Wanderung entlang der  Ponta de São Lourenço

Wanderweg zur Casa do Sardinha

Blick vom Praia do Sardinha zurück

Im Anschluss an diese Wanderung hatten wir am Nachmittag noch etwas Zeit in Funchal. Zusammen mit den US-Amerikanern Nathan, Danny und Jayson schaute ich mir das CR7 Museum an. Gewidmet dem berühmten Fußballer Cristiano Ronaldo, der aus Madeira stammt. Das Museum informiert zu seiner Karrieregeschichte und zeigt gewonnene Trophäen und Auszeichnungen. 

Unterwegs in Funchal mit Nathan, Danny und Jayson

CR7 Museum zu Ehren von Fußballer Cristiano Ronaldo

Bild mit der Cristiano Ronaldo Statue

Nachdem Museumsbesuch gingen wir noch in den Santa Catarina Park und gemeinsam Abendessen. Bevor am nächsten Tag die letzte Wanderung mit der Gruppe anstand. Diese führte uns im Süden der Insel entlang des Levada do Norte über 6,5 km zur Aussichtsplattform Cabo Girão. Dieser beliebte Aussichtspunkt verfügt über einen Skywalk mit Glasboden und das ganze 580 Meter über dem Meeresspiegel.

Ausblick von der Levada do Norte

Wanderpfad entlang der Levada do Norte

Aussicht vom Cabo Girão

Zum Mittag waren wir dann auch schon wieder in der Inselhauptstadt Funchal. Da verbrachte ich den restlichen Tag mit ein paar Mitreisenden aus meiner Wandergruppe. Wir besorgten uns was zum Mittagessen in der Markthalle Mercado dos Lavradores. Dort gibt auch die aus Madeira stammende Ananas-Bananenfrucht (Monstera deliciosa). 

Monstera deliciosa

Außerdem liefen wir zur Seilbahn von Funchal, um bequem zum höher gelegenen Stadtteil Monte zu gelangen. Während der Fahrt und von der Monte-Station hat man einen tollen Blick auf die 106.000 Einwohner große Stadt Funchal und den Atlantik. 

Ausblick während der Seilbahnfahrt

Mit Pete und Danny in der Seilbahn von Funchal

Um von Monte zurück nach Funchal zu kommen wollten wir eigentlich die traditionellen Korbschlitten Toboggan nutzen. Doch die Fahrt ist derart beliebt das wir über eine Stunde hätten warten müssen. Das war uns zu lang, zu mal ein letztes Abendessen mit der Gruppe geplant war. Also liefen wir kurzerhand die 3 km steile Strecke zurück. Noch rechtzeitig erreichten wir die Location für den Abend. So ließen wir gemütlich die Wandertour ausklingen. 

Toboggan Fahrt auf Madeira

Den nächsten Tag hatte ich noch als einen zusätzlichen Tag für mich in Funchal eingeplant. Diesen ließ ich ruhig angehen. So schlenderte ich am Mittag entlang der Promenade und schaute mir dabei die Festung Forte de São Tiago aus dem 17. Jahrhundert am Ostende der Promenade an. Auch schaute ich mir im Yachthafen die Gedenkgemälde von Atlantikseglern an. Diese verewigen sich dort vor der Überfahrt nach Amerika. 

Festung Forte de São Tiago mit Madeira Flagge

Yachthafen und die Gedenkgemälde 

Am Abend besuchte ich dann zum Abschluss noch ein Fußballspiel auf Madeira. Dazu fuhr ich mit dem Taxi zum 5.132 Plätze großen Estádio da Madeira. Dort traf der erste Profiverein von Cristiano Ronaldo, das Team von Nacional Funchal auf Benfica Lissabon B in der Liga Portugal 2. Vor rund 2.000 Zuschauern gewann Funchal mit 2:0. Im Anschluss an das Spiel lief ich für eine letzte Nacht zurück ins Hotel. 

Estádio da Madeira

Am nächsten Morgen nahm ich den Flughafen-Shuttle zurück zum Christiano Ronaldo Airport. Von dort ging es für mich per Inlandsflug weiter in die portugiesische Hauptstadt Lissabon.  

Mit TAP Portugal von Funchal nach Lissabon

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