Lediglich eine Stunde Flug lagen zwischen dem Flughafen Kochi in Kerala und dem Bandaranaike International Airport, dem größten Flughafen im Inselstaat Sri Lanka. Mein nächstes Reiseziel im Indischen Ozean. Vom Flughafen nahm ich einen geteilten Minibus-Transfer mit vier Reisenden aus meiner Kerala-Gruppe in die 10 km entfernte Stadt Negombo. Diese bietet sich aufgrund ihrer Lage am Meer und der kurzen Entfernung zum Flughafen sehr gut für eine erste Übernachtung an. So kann man sich die 40 km in die Hauptstadt Colombo sparen. Zusammen mit Kristi aus Neuseeland und Ruadhán aus Irland verbrachte ich den Nachmittag in Negombo.
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Hauptstraße in Negombo |
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Hamilton Kanal |
Auf unserem Spaziergang durch den Ort gelangten wir neben dem nicht allzu sauberen Strand zur St. Mary's Church, einer Katholische Kirche mit blau-weißer Säulenfassade und farbenprächtigen Gemälden im Kirchenschiff. Wenig später noch zur St. Sebastian's Church, einer Katholischen Kirche die 2019 nach Bombenanschlägen wieder renoviert wurde.
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Negombo Beach |
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Blau-Weiße St. Mary's Church |
Am nächsten Tag trennten sich vorerst die Wege von mir und meinen Reisebekanntschaften. Nach einem späten Frühstück gelangte ich per Taxi zurück zum Flughafen. Nun allerdings zum kleinen Inlandsterminal von Cinnamon Air. Die Fluggesellschaft bedient ausschließlich inländische Flugziele in Sri Lanka. Ich gönnte mir den Flug mit einer Cessna 208 Caravan nach Sigiriya. Zusammen mit zwei weiteren Passagieren in dem einmotorigen 8-Sitzer-Turboprop erreichte ich die Airbase Sigiriya nach einer halben Stunde Flugzeit und großartigen Ausblicken unterwegs.
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Cessna 208 Caravan der Cinnamon Air |
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Startklar für den Inlandsflug nach Sigiriya |
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Ausblick während dem Flug |
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Cockpit der Cessna 208 Caravan |
Da es sich bei dem Flugplatz Sigiriya um einen Stützpunkt der Luftwaffe handelt, musste ich vorab eine Abholung von einem Registrieren Fahrer organisieren und Daten wie Name, Führerschein und Kennzeichen übermitteln lassen. Mein Fahrer brachte mich nach der Landung umgehend in mein Guesthouse. Von dort aus unternahm ich am Nachmittag eine Wanderung auf den Pidurangala, einem Magmablock mit guter Aussicht auf die Felsenfestung von Sigiriya, dem eigentlichen Highlight der antiken Städte.
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Aufstieg zum Gipfel des Pidurangala |
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Auf dem Gipfel des Pidurangala |
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Vegetation um Sigiriya |
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Blick auf den Löwenfelsen Sigiriya |
Den Monolith Sigiriya auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden, besichtigte ich in aller Früh am nächsten Morgen. Der Name leitet sich von „Singha Giri“ ab, was „Löwenfelsen“ bedeutet. 1982 wurde Sigiriya von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Nachdem betreten des umgebenden Park mit Wassergraben, benötigte ich rund eine Stunde über teils schwindelerregende Treppenkonstruktionen bis zur höchsten Stelle auf etwa 200 m Höhe.
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Ankunft am Löwenfelsen Sigiriya |
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Löwentor und Treppenkonstruktion zur Festung |
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Ausblick von der Treppe |
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Ausblick auf den Pidurangala |
Im Jahr 473 wurde König Dhatusena von Anuradhapura von seinem Sohn Kassapa umgebracht, der von einer seiner Nebenfrauen geboren war und sich so die Thronfolge sicherte. Er ließ aus Angst vor seinem Halbbruder Moggallana, der der rechtmäßige Thronfolger war, die Festung auf dem unzugänglichen Löwenfelsen errichten. Im Jahr 491 kehrte Moggallana mit einer Armee aus dem südindischen Exil zurück und besiegte Kassapa. Danach geriet die Felsenfestung in Vergessenheit.
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Blick von der höchsten Stelle der Felsenfestung |
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Wohnbereiche auf der Felsenfestung |
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Blick hinab von Sigiriya |
Auf größtenteils gleicher Wegführung ging es danach wieder hinunter, mit Ausnahme der Wolkenmädchen, Fresken barbusiger Mädchen, die auf halber Höhe unter einem Felsüberhang angefertigt wurden. Diese dürfen nicht mehr fotografiert werden. Dafür gibt es eine Nachbildung im Sigiriya Museum am Rande der Parkanlage. Nachdem ich mir auch das Museum angeschaut hatte, ging zurück in meine Unterkunft zum Frühstück und etwas mehr Schlaf.
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Ausgang in Richtung Wolkenmädchen |
Nachdem ich ausgeruht hatte, verließ ich den Ort Sigiriya gegen Mittag mit einem Taxi ins 15 km entfernte Dambulla, dem Hauptort des sogenannten Kulturdreieck in der Mitte des Landes. Die 72.000 Einwohner Stadt ist berühmt für seine buddhistischen Höhlentempel. Zu Fuß über mehrere Hundert Treppenstufen erreichte ich die Anlange mit ihren fünf großen Höhlen. Mit einer Fläche von 2100 m² ist dies die größte Tempelanlage des Landes. In vielen Tempeln befinden sich historische Malereien und Statuen. Insgesamt gibt es 153 Buddha-Statuen verschiedenster Größe in der Anlage, die seit 1991 zum UNESCO-Welterbe zählt.
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Höhlentempel von Dambulla |
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Buddha-Statuen um eine Pagode |
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Buddha-Statuen im Höhlentempel |
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Weitere der 153 Statuen |
Auf dem Rückweg in mein Guesthouse in Dambulla lief ich zu Fuß durch die staubige Stadt, vorbei am Goldenen Tempel mit seiner XXL-Buddha-Staute und dem Lebensmittel-Großmarkt. In meiner Unterkunft lernte ich an diesem Abend den Spanier Miguel kennen. Mit ihm teilte ich mir am nächsten Morgen ein Taxi in die 74 km entfernte Stadt Kandy.
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Golden Tempel Dambulla |
Aufgrund des schlechten Zustandes der Sri-Lankischen Straßen dauerte die Fahrt von Dambulla in die ehemalige Königsstadt Kandy etwas mehr als zwei Stunden. Nach der Ankunft unternahm ich einen Spaziergang um den Kandy Lake. Dabei besuchte ich zugleich den heiligsten Ort des Landes, den Zahntempel (Sri Dalada Maligawa). Hier befindet sich in einem goldenen Reliquienbehälter ein Eckzahn von Buddha. Neben dem Hauptschrein bestaunte ich gemütlich die übrige Tempelanlage, welche seit 1988 zum UNESCO-Welterbe zählt.
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Ufer am Kandy Lake |
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Parkanlage vor dem Sri Dalada Maligawa |
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Hauptschrein des Zahntempel |
Dazu gehört Internationale Buddhismus Museum. Dies beherbergt im Erdgeschoss eine Ausstellung über den Ursprung und die Verbreitung des Buddhismus im Asiatischen Raum. Im Obergeschoss stellen sämtliche Buddhistischen Länder Kulturgüter mit Bezug zum Buddhismus aus.
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Indischer Raum im Buddhismus Museum |
Danach setzte ich meinen Weg durch Kandy und entlang dem Ufer des Kandy Lakes fort. Einen Ausblick auf den See und die Stadt erlangte ich wenig später von einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Anschließend verbrachte ich eine Nacht in der ehemaligen Königsstadt Kandy mit ihren etwa 125.000 Einwohnern.
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Ausblick auf den Kandy Lake |
Dies war mein letztes Highlight in der Region der Antiken Städte. Denn am nächsten Morgen nahm ich die Eisenbahn vom Bahnhof von Kandy ins Sri-Lankische Hochland.
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