Diesen Monat unternahm ich einen Kurztrip durch das spanische Baskenland, im Norden Spaniens, an der Grenze zu Frankreich. Dazu flog ich zunächst nach Bilbao, der mit 350.000 Einwohnern größten Stadt der Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Vom Flughafen brachte mich der Flughafenbus zügig in die Innenstadt. Dort spazierte ich entlang des Flusses Nervión. Über die Areatzako Zubia Brücke gelangte ich zum rechten Flussufer, wo zu dieser Zeit gerade das Bilbao Basque Fest stattfand. Dabei handelt es sich um eine baskische Kulturveranstaltung mit Kochkursen, Verkostungen, Darbietungen aller Art, sowie kleineren sportlichen Wettkämpfen wie Seilziehen.
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Areatzako Zubia Brücke in Bilbao |
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Fluss Nervión |
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Bilbao Basque Fest |
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Spaziergang entlang des Nervión |
Entlang des Uferwegs finden sich immer mal wieder Statuen und kleinere Kunstobjekte. Zusammen mit dem von Frank Gehry entworfenen Guggenheim-Museum wurde der Industriestadt neues Leben einhaucht, in dem diese seit Ende der 1990er Jahr sich zur Kulturmetropole wandelte. Über die sehenswerte und futuristisch anmutende Fußgängerbrücke Zubizuri gelangte ich wieder auf die linke Flussseite. Dort setzte ich meinen Spaziergang zum besagten Guggenheim-Museum fort.
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Fußgängerbrücke Zubizuri |
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Guggenheim-Museum Bilbao |
Als am Nachmittag der feine baskische Nieselregen „Sirimiri“ einsetzte, stattete ich dem Kunstmuseum mit einer Ausstellungsfläche von 11.000 m² einen Besuch ab. Objekte sind weniger Malereien und Skulpturen als Installationen, Videokunst und ähnliches, verteilt auf drei Stockwerke.
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Elektronische LED-Säulen von Jenny Holzer |
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The Matter of Time von Richard Serra |
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Begehbare Installation The Matter of Time |
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Licht- und Spiegelinstallation von Yayoi Kusama |
Nach gut 2,5 Stunden hatte ich genug gesehen und der Sirimiri aufgehört. Also lief ich zu meinem Hostel und ging zum Abendessen. Dabei passierte ich noch eine spanische Kreuzweg Prozession mit lauter Musik und Gewändern mit spitzen Hüten.
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Prozession in Bilbao |
Am nächsten Tag besichtigte ich als Teil einer Free Walking Tour die Altstadt Casco Viejo. Stadtführer Iñigo führte uns vom Teatro Arriaga binnen 2 Stunden durch die Gassen der Altstadt. Dabei stoppten wir an belebten Plätzen wie der Plaza Barria und der Miguel Unamuno Plaza, sowie an den bedeutenden Kirchen San Nikolas, San Antón und der St. James Kathedrale.
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Miguel Unamuno Plaza |
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Kathedrale von Bilbao |
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Antton Deuna Zubia |
Abschließend ging es an diesem Mittag in die historische Markthalle Mercado de La Ribera. Im unteren Stockwerk finden sich Markstände mit Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Im oberen Bereich finden sich kleine Gaststätten und Kneipen, die Pintxos anbieten. Dabei handelt es sich um typische, kleine baskische Gerichte auf einer Brotscheibe, die meist mit einem kleinen Holz- und Kunststoffspieß dargereicht werden.
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Mercado de La Ribera |
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Pintxos in Bilbao |
Auch ich probierte die angebotenen Leckereien und war damit gestärkt für den Nachmittag. Da unternahm ich einen Ausflug in die 45 km entfernte Stadt Eibar. Die Kleinstadt befindet sich in einem schmalen Tal in bergiger Umgebung und ist über die Regionalbahn Euskotren von Bilbao aus in etwas mehr als einer Stunde erreichbar. In Eibar besuchte ich ein Fußballspiel der 2. Spanischen Liga Segunda División zwischen dem SD Eibar und CD Eldense im 8.164 Plätze großen Estadio Municipal de Ipurua. Vor 4.113 Zuschauern gewann Eibar souverän mit 5:1. Nachdem spielt drehte ich noch eine Runde durch den Ort, bevor mich die Bahn für eine weitere Nacht zurück nach Bilbao brachte.
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Freiluft Rolltreppe in Eibar |
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Ehemalige Stierkampfarena Eibar |
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Heimat des SD Eibar |
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Estadio Municipal de Ipurua |
Am nächsten Morgen nahm ich zunächst die Metro von Zentrum zum modernen Busbahnhof von Bilbao. Von dort aus nahm ich einen Überlandbus in die baskische Hauptstadt Vitoria-Gasteiz. Binnen einer Stunde wurde die 250.000 Einwohner Stadt erreicht. In Vitoria-Gasteiz erwartete mich nach meiner Ankunft leider ein ordentlicher Dauerregen, weshalb meine Erkundung der Innenstadt etwas kürzer ausfiel.
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Ankunft in Vitoria-Gasteiz |
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Plaza Virgen Blanca |
Zum Glück klarte es am frühen Abend wieder auf und ich konnte trockenen Fußes von meinem Hostel an der Kirche San Miguel den 30-minütigen Fußweg zum Estadio Mendizorrotza antreten.
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Blick auf El "Farolón" und die Kirche San Vicente Mártir |
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Fußweg in Richtung Estadio Mendizorrotza |
Denn an diesem Abend empfing dort der spanische Fußballerstligist Deportivo Alavés im kleinen baskischen Derby den Real Sociedad San Sebastián. Vor fast ausverkauften 18.575 Zuschauern gewann Real Sociedad das Spiel der Primera División mit 1:0.
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Groundhopping im Estadio Mendizorrotza |
Danach war der Tag für mich gelaufen und ich verabschiedete mich am nächsten Morgen zu gleich von Vitoria-Gasteiz. Nun fuhr ich mit der spanischen Eisenbahn Renfe innerhalb 1,5 Std. an den Küstenort Donostia-San Sebastián. Wobei Donostia der baskische Name und San Sebastián der international gebräuchlichere Name der 188.000 Einwohner Stadt ist. Dort bezog ich zunächst meine Herberge für diese Nacht. Danach nutze ich den sonnigen Tag für eine Küstenwanderung auf dem Wanderweg der GR 121. Dieser ist auf einem Großteil der Strecke sogar gleichverlaufend mit dem spanischen Pilgerweg Camino del Norte.
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Stadtstrand La Conca |
Ausgangspunkt ist der Sichelförmige Stadtstrand La Conca mit Blick auf die gleichnamige Bucht mit der kleinen Insel Isla de Santa Clara. Durch den Fußgängertunnel Antiguoko gelangte ich dann zum lebhaften Ondarreta Beach. Von dort aus begann der Aufstieg zum Mount Igeldo mit Ausblicken auf den Golf von Biskaya.
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Fußgängertunnel Antiguoko |
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Ausblick vom Mount Igeldo |
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Ausblick auf die Atlantikküste |
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Wanderweg GR 121 & Camino del Norte |
Danach führte der Weg mit leichtem auf und ab bis zum Gipfel des Kukuarri und anschließend hinab in den Fischerort Orio, der nach rund 16 km erreicht wurde. Nach einer Pause im Ort überquerte ich den Fluss Oria. Ab da folgte der Wanderweg zunächst entlang des Flusslaufes und stieg dann in Richtung des Gran Campingplatz Zarautz an.
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Orio am Fluss Oria |
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Weingut Talai Berri Txakolina |
Hinter dem Campingplatz erhält man dann eine großartige Aussicht auf den Küstenort Zarautz mit seinem 2,5 km langen Sandstrand. Über Treppen und Holzplanken führt der Weg dann hinein in den Ort Zarautz, der nach insgesamt 23 km erreicht wurde. Von dort aus brachte mich die Regionalbahn Euskotren binnen einer halben Stunde zurück nach San Sebastián.
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Abstieg und Ausblick hinab nach Zarautz |
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Weg hinein nach Zarautz |
Die zweitgrößte Stadt des Baskenlands erkundete ich am nächsten Morgen erneut mit einer abwechslungsreichen Free Walking Tour von Guide Julen. Von der De Cervantes Plaza über die Gipuzkoa Plaza führte die Stadtführung hinein in die Altstadt mit ihren zahlreichen Pintxos Kneipen und exklusiven baskischen Kochclubs, den sociedades gastronómicas, erkennbar an Flaggenmasten über den Türen.
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De Cervantes Plaza mit Tamarindenbäume |
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Gipuzkoa Plaza |
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Konstituzio Plaza |
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Gasse in der Altstadt von Donostia |
Über die Konstituzio Plaza, einer ehemaligen Stierkampfarena gelangten wir nach rund 2,5 Stunden an den kleinen Sporthafen von Donostia. Dort endete die Tour. Ich schlenderte anschließend noch ein wenig durch die Gassen der Altstadt, bevor ich am Nachmittag den Busbahnhof aufsuchte. Dort nahm ich den 75-minütigen Direktbus zurück zum Flughafen von Bilbao, um nach 5 Tagen im Baskenland meine Heimreise anzutreten.
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