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Dienstag, 25. Januar 2022

Inselhüpfen auf den Kanaren - Teneriffa und La Gomera

Im Anschluss an Gran Canaria und El Hierro bereiste ich als dritte Kanaren Insel die Größte. Zum Jahreswechsel 2022 kam ich per Inter-Island-Flug binnen einer halben Stunde Flugzeit auf dem Nordflughafen von Teneriffa an. Dieser liegt nahe der Stadt La Laguna, offiziell San Cristóbal de La Laguna. Nachdem ich mein Hostel bezogen hatte, erkundete ich zu Fuß die Altstadt von La Laguna die seit 1999 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. 

San Cristóbal de La Laguna
Altstadt von La Laguna am Silvestermittag

Den Jahreswechsel verbrachte ich im Innenhof von meinem Hostel mit anderen Gästen. Es gab Getränke, Tapas und einer spanischen Tradition folgend 12 Weintrauben für die letzten 12 Sekunden des Jahres. Auch an Neujahr wurde sich mit einem leckeren BBQ um die Gäste gekümmert. Daher kann ich sagen das Patio Hostel La Laguna zählt zu einem der Besten die ich bisher bewohnt hatte. 

Hostel-BBQ an Neujahr

Am zweiten Tag des Jahres 2022 machte ich mich zusammen mit dem Belgier Milan auf in den Anaga Rural Park. Mit dem Linienbus fuhren wir zunächst zum Aussichtspunkt Pico del Inglés auf 1.030 m.

Ausblick vom Pico del Inglés
Straße am Pico del Inglés

Von dort begann unsere Wanderung nach Punta de Hidalgo. Über Chinamada erreichten wir den Küstenort Punta de Hidalgo nach 14,5 km. Zur Abkühlung gönnten wir uns ein Bad in den Naturpools. 

Blick auf Chinamada
Wanderweg nach Punta de Hidalgo
Aussichtspunkt entlang der Wanderung
Naturpool von Punta de Hidalgo

Am nächsten Morgen verließ ich La Laguna mit meinem vorab reservierten Mietwagen zu einem Roadtrip über die 2034,38 km² große Insel. Erster Stopp war die Hafenstadt Puerto de la Cruz an der Nordküste. Dort verbrachte ich einen entspannten Mittag. 

Hafenstadt Puerto de la Cruz
Promenade von Puerto de la Cruz

Von Puerto de la Cruz fuhr ich anschließend weiter ins rund 10 km entfernte und 390 Meter höher gelegene La Orotava. In der Stadt hat man einen tollen Panoramablick auf Puerto de la Cruz und die Nordküste. 

Mirador de Humboldt auf der Fahrt nach La Orotava
Panoramablick von La Orotava

Nach einer Nacht in La Orotava reiste ich weiter zum Nationalpark El Teide. Benannt nach dem mit 3.715 m höchsten Berg von Spanien, dem Inselvulkan Teide. Entlang der Hauptstraße die durch den Nationalpark führt, befinden sich mehrere Aussichtspunkte, teilweise mit kleineren Wanderwegen. Doch mein erster Halt war die Seilbahnstation. Die Seilbahn beginnt an der Basisstation in 2.356 Meter Höhe und fährt innerhalb von acht Minuten zur Bergstation in 3.555 Metern Höhe. Die verbleibenden 163 Meter bis zur Spitze dürfen nur mit Genehmigung für maximal 200 Personen am Tag bestiegen werden. Diese Genehmigungen sind jedoch bereits Monate im voraus ausgebucht. Daher blieben mir nur die zwei kürzeren Wanderwege links und rechts der Bergstation. Von beiden Endpunkten hat man bei klarem Wetter tolle Ausblicke bis zu den Nachbarinseln La Gomera, El Hierro, La Palma und Gran Canaria. 

Seilbahn auf den Teide
Aussichtspunkt La Forteleza
Wanderweg auf 3.600 m
Mirador de Pico Viejo

Zurück an der Talstation setzte ich meine Fahrt durch den Nationalpark El Teide fort. Zu meinen Stopps entlang der Strecke in Richtung Süden zählten Tabonal Negro, Mirador de Los Azulejos, Mirador de Zapatilla de la Reina, Mirador de Boca Tauce und der Mirador de las Narices del Teide. 

Mirador de Los Azulejos
Blick auf den Teide (rechts) und den Pico Viejo (links)

Bevor ich den Nationalpark verließ, unternahm ich noch eine rund 10 km lange Rundwanderung im Schutzgebiet Chinyero. Dabei bestieg ich u.a. den Berg Montaña de La Cruz auf 1.521 m. Danach ließ ich den Nationalpark El Teide hinter mir und mein Tag endete in einer Pension in Alcalá an der Südwestküste.

Startpunkt meiner Wanderung im Chinyero

Fast von überall ein Blick auf den Teide
Ausblick vom Montaña de La Cruz

Bereits am nächsten Morgen fuhr ich weiter. Diesmal stand für mich eine Wanderung durch die Höllenschlucht Barranco del Inferno, bei der Stadt Adeje auf dem Tagesprogramm. Um das beliebte Ausflugsziel zu besichtigen ist vorab eine Online-Anmeldung mit kleiner Gebühr erforderlich. Denn der Zugang ist nur am frühen Vormittag möglich und auf 20 Personen pro halbe Stunde beschränkt. Der Wanderweg vom Eingang bis zum Wasserfall am Ende des Weges und wieder zurück betägt rund 7 km.

Blick auf die Stadt Adeje
Barranco del Inferno

Wasserfall in der Höllenschlucht

Im Anschluss an diese empfehlenswerte Wanderung fuhr ich wieder an die Südwestküste, nun nach Costa Adeje wo ich auch eine Nacht gebucht hatte. In diesem stark touristischen Küstenort schlenderte ich am Mittag entlang der Promenade und genoss den mit Abstand wärmsten Tag meiner Reise. 

Costa Adeje

Da mir drei Inseln noch nicht genug waren, reiste ich am nächsten Morgen weiter auf die zweitkleinste Kanarische Insel La Gomera. Vom Fährhafen Los Cristianos auf Teneriffa beträgt die Entfernung nur 38 Kilometer. Binnen etwas mehr als einer Stunde war die Überfahrt am frühen Morgen geschafft. Ausgangspunkt für meinen Tagesausflug war die Inselhauptstadt San Sebastián de La Gomera. Dabei fuhr ich die Insel im Uhrzeigersinn über die beiden Hauptstraßen GM-2 und GM-1 ab. 

Fährfahrt nach La Gomera

Mein Hauptziel war der Nationalpark Garajonay. Das Naturschutzgebiet mit seinem altem Lorbeerwald bietet zahlreiche Wanderwege. Wegen meiner geringen Zeit unternahm ich nur drei kürzere Wanderungen entlang der Hauptstraße. Dabei bestieg ich auch den Alto Garajonay. Der Gipfel ist 1.487 Meter hoch und stellt somit die höchste Erhebung der Insel dar. Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht so mit und die sonst so schöne Aussicht war Nebelverhangen. Dennoch war insbesondere der Lorbeerwald sehr schön anzusehen.

Vernebelter Gipfel Alto Garajonay
Wanderweg im Nationalpark Garajonay
Hauptstraße GM-2 verläuft durch den Nationalpark Garajonay
Lorbeerwald
Nach einer Stärkung im Nationalpark-Restaurant fuhr ich weiter nach Vallehermoso, der zweitgrößten, von nur 6 Gemeinden auf der Insel. Der Ort befindet sich im Abajo Tal und wird von der Hauptstraße GM-1 durchquert. Entlang der Hauptstraße zurück nach San Sebastián hielt ich noch bei zwei Aussichtspunkten, bevor am frühen Abend die Inselhauptstadt erreicht wurde. Dort verbrachte ich eine Nacht. 

Blick auf Vallehermoso
Stop bei Agulo

Am nächsten Morgen hatte ich noch etwas Zeit San Sebastián zu erkunden. Gegen Mittag stand dann die erneute Fährfahrt zurück nach Teneriffa an. 

Promenade von San Sebastián

Zurück auf Teneriffa steuerte ich als letztes Ziel den Küstenort El Médano an der Südostküste an. Dort war ich erneut mit dem Belgier Milan aus La Laguna verabredet. Wir schauten gemeinsam den Ort an und den zahlreichen Windsurfern zu. 

Küstenort El Médano

Nach einer letzten Nacht nur unweit des Südflughafen hieß es nach zwei Wochen Abscheid nehmen von den Kanarischen Inseln. Ich gab meinen Mietwagen zurück und flog zurück nach Deutschland.

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