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Dienstag, 17. Juni 2025

Sizilien Rundreise - Teil 1

Um meinen Vitamin Sea Haushalt zu stärken flog ich binnen 2 Stunden nach Catania, einer italienischen Hafenstadt auf Sizilien. Auf meiner ersten Reise auf der mit 25.702,82 km² größten Insel im Mittelmeer wurde ich von meiner guten Freundin Petra begleitet. Da Sizilien sowohl der Name der Insel wie auch der Autonomen Region Sizilien ist, kann man sowohl auf wie auch in Sizilien sagen. Nach unserer Landung am frühen Vormittag ging es mit dem Flughafenbus zum Bahnhof Catania Centrale. Dann weiter zu Fuß durch einen kleinen Park mit dem Brunnen der Entführung der Proserpina, zu unserer vorab gebuchten Pension. 

Ankunft in Catania
Nach einem zweiten Frühstück machten wir uns auf das Stadtzentrum von Catania, der mit knapp 300.000 Einwohner zweitgrößten Stadt in Sizilien zu Fuß zu erkunden. Zunächst erreichten wir die Fußgänger- und Einkaufsstraße Via Etna, die in Nord-Süd-Richtung durch das Zentrum verläuft und dabei den Vulkan Ätna anvisiert. Wir liefen über zwei prachtvolle Plätze, die Piazza Università mit Gebäuden aus dem 18. Jh. sowie 4 Laternen, die historische Persönlichkeiten darstellen und die Piazza del Duomo mit Kathedrale Sant’Agata und dem Elefantenbrunnen, einem Brunnen mit römischer Elefantenstatue aus Basalt und heutiges Wahrzeichen der Stadt.

Markt in der Fußgängerzone

 Piazza Università mit Blick auf den Ätna

Kathedrale Sant’Agata

Elefantenbrunnen in Catania

Eine weitere Sehenswürdigkeit aus römischer Zeit erwartete uns wenige Hundertmeter weiter mit dem Teatro Romano. Die Ruine eines Amphitheaters aus dem 2. Jh. mit stufenweisen ansteigenden Sitzreihen und einem Orchestergraben ist weitestgehend restauriert, hat aber an einigen Stellen noch optimierungsbedarf. 

Teatro Romano

Ruine eines Amphitheaters aus dem 2. Jh.
Vorbei an den Ruinen des Amphitheater gelangten wir anschließend zum Villa Bellini Park, einem idyllischen Stadtpark mit sonnengeschützten Bänken. Dort verweilten wir eine Weile bevor wir zurück in unsere Pension liefen. 

Villa Bellini Park
Am Abend folgte ein erstes leckeres Abendessen mit Pizza und der Besuch des Teatro Massimo Bellini, das an diesem Wochenende sein 135. Jähriges Bestehen feierte. Wir hatten Tickets für Plätze in der 5. Etage für ein klassisches Sinfonieorchester Konzert. In der Pause erkundeten wir ein wenig das prunkvolle Theaterhaus und gingen anschließend vergnügt zurück in die Pension. 

Teatro Massimo Bellini

Sinfonieorchester Konzert

Spaß während der Pause
Am nächsten Tag ging es zunächst zurück zum Flughafen von Catania. Dort trafen an diesem Vormittag meine Freunde Vaibhav und Mar aus London ein. Gemeinsam holten wir nun unseren vorab gebuchten Mietwagen ab und fuhren rund 70 km nördlich in den Hafenort Taormina. Dort schlenderten wir durch den belebten Ortskern, welcher auf einer Terrasse des Monte Tauro etwa 200 m über dem Meeresspiegel errichtet wurde und dabei heute schöne Ausblicke ermöglicht. 

Unterwegs in Taormina

Aussicht vom Monte Tauro

Hinweis auf die leckere Sizilianische Küche
Nach ein paar Stunden in Taormina setzten wir unseren ersten von fünf Roadtrip Tagen fort. Tagesziel war die Bergstation Etna Sud. Diese befindet sich auf dem insgesamt 3.323 m hohen Ätna, dem höchsten aktiven Vulkan Europas, auf rund 1.900 m am Silvestri-Krater. Die Fahrt dort hoch schlängelte sich über zahlreiche Serpentinen den Berg hinauf. Angekommen winkte als Belohnung eine Stunde Wellness im vorab gebuchten Spa-Hotel Corsaro. 

Ausblick von unserem Hotel auf rund 1.900 m Höhe

Spa-Bereich in unserem Hotel Corsaro
Das anschließende Abendessen in einem angrenzenden Restaurant war zugleich mein diesjähriges Geburtstagessen. Zur Überraschung bekam ich dabei ein kleines Geschenk aus London überreicht. Gefolgt von leckerem Essen in Bester Gesellschaft. 

Geburtstagessen mit Geschenkübergabe
Am nächsten Morgen unternahmen wir dann eine geführte Tour auf den Gipfelbereich des Ätna. Diese wählte ich als mein persönliches Geschenk aus. Wir trafen unseren Guide und weitere Gäste am Fuße der Seilbahnstation. Von dort aus fuhren wir rund 15 min. in die Höhe auf 2.504 Meter. 

Seilbahnfahrt auf 2.504 m Höhe

Wanderung mit Guide auf dem Ätna

Ab der Bergstation begann unsere Wandertour über das dunkle Lavagestein des Ätna. Auf der ersten Hälfte der Tour führte uns unser Guide durch die beeindruckende Landschaft, durch einen Lavatunnel und Ausläufer früherer Ausbrüche bis auf 3.000 m Höhe. Weiter hinauf war aus Sicherheitsgründen zu unserem Besuchszeitpunkt nicht möglich. 

Mit meinen Freunden auf dem Ätna

Rast im Lavatunnel

Ausblick vom Ätna

Einer von zahlreichen Vulkankratern
Nach einer Mittagspause mit toller Aussicht bis hinab nach Catania begannen wir mit dem Abstieg. Vorbei an mehreren Kratern und Gestein mit teilweise rötlicher Färbung erreichten wir am Nachmittag die Seilbahnstation. Zurück am Sammelplatz an der Talstation endete unsere Tour nach fast 7 Stunden.

Gipfel des Ätna auf 3.323 m

Wandertour über das dunkle Lavagestein

Krater mit rötlicher Fährung

Abstieg über den Grat eines Kraters
Wir liefen zu unserem Mietwagen und fuhren über eine andere Serpentinenstrecke hinab ins 1,5 Std. Fahrt entfernte Syrakus. Dort angekommen machten wir uns nach dem staubigen und schweißtreibenden Ätna-Ausflug zunächst frisch und ließen uns danach lecker Pasta und Eis in Syrakus schmecken. Den folgenden Tag begannen wir mir einem Spaziergang durch die Altstadt von Syrakus auf der kleinen Insel Ortygia. Direkt wenn man in das historische Zentrum gelangt, erreicht man die Ruinen des Apollontempel aus dem 6. Jh. v. Chr. mit angrenzendem Garten. Durch die Gassen der Altstadt drangen wir weiter an die Südspitze vor. Vorbei am Fontana di Diana, ein Brunnen mit einer Statue der Göttin Diana, der Kathedrale von Syrakus mit beeindruckender Barockfassade und Statuen bis zum Castello Maniace, einer Seefestung aus dem 13. Jahrhundert. 

Hauptstraße in Syrakus

Apollontempel Syrakus

Fontana di Diana - Brunnen mit Statue der Göttin Diana

Blick auf das Castello Maniace
Auf dem Rückweg liefen wir entlang der Westküste von Ortygia, vorbei am Fonte Aretusa, einer Süßwasserquelle nur wenige Meter vom Meer entfernt und weiter über die Strandpromenade Foro Vittorio Emanuele II. Bevor wir Syrakus verließen, stärkten wir uns noch mit einem leckeren italienischen Sandwich, Panini genannt.

An der Westküste von Ortygia

Fonte Aretusa

Mittagspause mit leckeren Panini
Die anschließende Fahrt führte uns nach Westen durchs Hochland im Insel Inneren. Tagesziel war die Stadt Agrigent an der Südwestküste. Während der fast 3-stündigen Fahrt stoppten wir zwischendurch im Ort Enna. Dort vertraten wir uns ein wenig die Beine und genossen die Aussicht auf die nähere Umgebung. 
Ausblick von Enna

Zwischenstopp in Enna
Letzter Halt des Tages waren die „Treppe der Türken“, Scala dei Turchi, rund 13 km außerhalb von Agrigent. Dabei handelt es sich um einen ungewöhnlichen weißen Felsen mit unebenen Stufen aus erodiertem Gestein. Der Name soll auf die Ähnlichkeit der Struktur zu den Formationen in Pamukkale in der Türkei zurückzuführen sein. Wir genossen den Sonnenuntergang am Meer mit Blick auf die Felsformation. Danach schauten wir uns diese aus der Nähe an. 

Ausblick auf die Felsformation Scala dei Turchi

Am Strand des Scala dei Turchi

Sonnenuntergang am Scala dei Turchi

Weißen Felsen der Scala dei Turchi
Nach einem Abendessen mit Blick auf das Mittelmeer fuhren wir binnen einer Viertelstunde zu unserer Unterkunft in Agrigent, wo ein weiterer abwechslungsreicher Tag sein Ende nahm.