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Freitag, 29. April 2022

Camino Portugues - zurück nach Santiago, meine Etappen 6 - 11

Nach meinen ersten fünf Etappen auf dem Jakobsweg Camino Portugues von Porto in Portugal nach Santiago de Compostela im Nordwesten von Spanien, schildere ich hier mit ein paar wichtigen Fakten und Highlights meine Erlebnisse während den finalen Etappen 6 - 11. 

Etappe 6: São Pedro da Torre - O Porriño (24,8 km)

Was den Camino Portugues ausmacht, ist die Möglichkeit, zwei Länder auf einem Camino kennenzulernen. Die erste Hälfte verläuft durch Portugal, der zweite Teil geht durch Spanien und endet schließlich in Santiago de Compostela. Auf meiner 6. Etappe überquerte ich schließlich die Grenze zwischen Portugal und Spanien. Dazu lagen noch 5,5 km auf portugiesischer Seite vor mir. Zuvor führte mich der Jakobsweg durch die Grenzstadt Valença mit ihrer malerischen mittelalterlichen Festungsanlage. Von der Festungsmauer erhält man dann auch einen schönen Ausblick.

Auf dem Weg nach Valença
Festungsanlage von Valença
Ausblick auf die Internationale Brücke zwischen Valença und Tui

Brücke zwischen Valença und Tui

Der Weg führt dann hinab über die schöne Internationale Brücke über den Fluss Miño. Die erste Stadt in Spanien ist Tui mit ihrer Romanisch-gotischen Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert. An der Kathedrale angekommen traf ich zufällig die Pilger Agda aus Polen und Valentin aus Heidelberg wieder. Beide hatte ich zuvor in Caminha, am Abend meiner 4. Etappe kennengelernt. Von hieran liefen wir einen Großteil der Etappe zusammen, bis sich unsere Wege an einer Weggabelung kurz vor O Porriño trennten. Ich hatte eine andere Herberge reserviert als die beiden. 

Übertritt nach Spanien

Kathedrale von Tui

Pilger Valentin und Agda
Camino auf dem Weg nach O Porriño

Etappe 7: O Porriño - Redondela/Cesantes (18,7 km)

Immer wieder neue und alte Bekanntschaften entlang des Weges machten für mich diesen Jakobsweg zu einem nochmals anderen Erlebnis im Vergleich zum Camino Primitivo zuvor. So wurde ich an Tag 7 zunächst von Matthias aus Lörrach und später von Laura aus den Niederlande begleitet. Der Weg war auf diesem Abschnitt etwas mehr hügelig, was sich leicht dadurch begründen ließ, dass wir nun Abseits der Küste unterwegs waren. Die Länge von rund 19 km war gut gewählt, da uns einige Regenschauer begleiteten. 

Laura und ich bei einem Jakobsweg-Denkmal
Ausblick bis nach Redondela
In Redondela angekommen, durfte ich noch etwa 2 km bis zur nächsten Ortschaft Cesantes weiter gehen um meine Herberge für diesen Abend zu erreichen. Leider gab es in der Nähe dieser neuen und gemütlichen Herberge keine Gastronomie. Deshalb lief ich am Abend zurück nach Redondela, dass sich nun von seiner sonnigen Seite zeigte. Dort traf ich dann meine Mitpilger Agda, Valentin und Conor zu einem gemeinsamen Abendessen wieder. Später am Abend überraschend auch noch Anna von meiner ersten Etappe. 

Herberge A Dársena do Francés

Strand von Cesantes
Viadukt von Redondela

Etappe 8: Redondela/Cesantes - Pontevedra (17,8 km)

Am nächsten Morgen ging es mit dem insgesamt dritten und zugleich letzten Regentag auf diesem Camnio feucht weiter. Mit Conor erreichte ich nach 7,5 km die schöne mittelalterliche Steinbrücke Ponte Medieval de Pontesampaio. Danach zog sich die Etappe in leichtem auf und ab bis in die Provinzhauptstadt Pontevedra mit ihren 83.000 Einwohnern. 

Zwischen Cesantes und Ponte Sampaio
Zusammen mit Conor an der Ponte Medieval de Pontesampaio
Ponte Medieval de Pontesampaio
Ankunft in Pontevedra
Die sehenswerte Altstadt schaute ich mir nach einer Pause am frühen Abend etwas genauer an. Zu den drei beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen die Igrexa da Virxe Peregrina (jungfräuliche Pilgerin), eine Kapelle mit muschelförmigem Grundriss, zu Ehren der Jakobspilger. Außerdem die Ruínas de San Domingos, Ruinen eines ehemaligen Klosters und die Basilika Santa María La Mayor aus dem 15. Jh. mit einzigartiger Architektur und Überresten einer Moschee aus dem 13. Jh, dazu einem begehbaren  Kirchturm mit kleinem Museum und Aussicht über Pontevedra. 

 Igrexa da Virxe Peregrina
Ruínas de San Domingos
Basilika Santa María La Mayor
Ausblick auf Pontevedra
Etappe 9: Pontevedra - Caldas de Reis (22,0 km) 

Der Jakobsweg führt über die Brücke Ponte do Burgo raus aus Pontevedra. Kurz danach gibt es erneut zwei Varianten. Eine davon ist die Variante Espiritual, diese führt den Jakobsweg mit einem Umweg und einem zusätzlichen Tag zurück ans Meer. Auch wenn diese Möglichkeit sehr schön gewesen sein soll, hatte ich diesen Extra Tag im Gegensatz zu Conor und Valentin nicht übrig. Also folgte ich dem regulären Weg auf der Via Romana XIX. Dies ist eine der Römerstraßen, die in der Zeit des Römischen Reiches erbaut und unterhalten wurden und teilweise bis heute existieren. Am frühen Nachmittag erreichte ich dann Caldas de Reis, eine gemütliche Stadt mit Thermalquellen. 

Ausblick von der Ponte do Burgo auf den Fluss Rio Lérez
Wegstein der Via Romana XIX neben dem Camino-Wegweiser
Fluss Rio Umia in Caldas de Reis

Etappe 10:  Caldas de Reis - Herbón (19,6 km) 

Meine vorletzte Etappe führte mich über Felder und bewaldetes Gebiet bis zur Stadt Pontecesures. Dort nahm ich den Abzweig zum über einen 3,5 km Umweg erreichbaren Ort Herbón. In der dortigen Klosteranlage befindet sich mit dem Hospital de Peregrinos San Antonio de Herbón eine Art Kultherberge. Von Anfang April bis Ende Oktober finden täglich maximal 30 Pilger dort einen Schlafplatz. Untergebracht in 15 ehemaligen Mönchszimmern, kleine Nischen entlang eines langen Flures, ausgestattet mit je einem Stockbett. 

Camino zwischen Caldas de Reis und Pontecesures
Roter Wegweiser nach Herbón
Kloster von Herbón
Schlafbereich im Hospital de Peregrinos San Antonio de Herbón
Bis zum Einlass um 16:00 Uhr entspannte ich noch etwas in der Sonne. Danach schaute ich mich im Klostergarten um und nahm am alltäglichen, optionalen Gottesdienst in der kleinen Kapelle des Klosters teil. Am Abend wurde uns dann ein einfaches, gemeinsames Abendessen serviert. 

Gemeinsames Abendessen in der Pilgerherberge Herbón

Etappe 11: Herbón - Santiago de Compostela (26,5 km) 

Am nächsten Morgen gab es noch ein kleines gemeinsames Frühstück im Kloster. Gestärkt trat ich die letzten Kilometer bis Santiago an. Nach etwa 2 km war ich beim Ort Padrón zurück auf dem Hauptweg. Die finale Etappe führt nun abwechselnd durch kleinere Orte und bewaldetes Gebiet. Im letzten Ort O Milladoiro, ca. 7,5 km vor Santiago, traf ich meine Mitpilgerinnen Anna aus Bremen und Alice aus England wieder. Zusammen mit Kate aus Simbabwe beschlossen wir den letzten Abschnitt gemeinsam zu gehen. Die letzten rund 4 km ziehen sich durch Santiago, davon die letzten 2,5 km nur noch bergauf bis die Kathedrale am zentralen Platz Praza do Obradoiro erreicht wird. 

Galicische Kornspeicher
Auf dem Weg nach Santiago
Gruppenbild auf dem auf dem Praza do Obradoiro
Auch beim zweiten Mal war es ein besonderes Gefühl die Kathedrale erreicht zu haben. Nun lagen 253,1 km zwischen mir und der portugiesischen Hafenstadt Porto. Nachdem ich eine Weile auf dem Platz verweilt hatte, ging ich zum nahegelegenen Pilgerbüro um mir meine Compostela zu besorgen. Die Urkunde, die das Ende der Wallfahrt auf dem Jakobsweg bescheinigt. Danach verbrachte ich einen entspannten Nachmittag und ein Abendessen mit Matthias aus Lörrach, der an diesem Tag ebenfalls in Santiago ankam. 

Zusammen mit Matthias aus Lörrach
Auch den nächsten Tag verbrachte ich noch in Santiago bevor die Heimreise anstand. Da ich in der Innenstadt schon vieles gesehen hatte, lief ich an diesem Vormittag auf einen Hügel am Rande der Stadt. Dort befindet sich mit der Cidade da Cultura de Galicia ein moderner Gebäudekomplex mit Ausstellungen und Platz für kulturelle Veranstaltungen. Ich besichtigte das Eintrittsfreie Museum Museo Centro Gaiás. Dies hatte eine Sonderausstellung zum Thema Jakobsweg in Europa und eine Fotoausstellung zum Camino Portugues zu Gast. Neben dem Museum und der modernen Architektur lohnt sich der Aufstieg auch für den herrlichen Blick über Santiago de Compostela. 

Museo Centro Gaiás

Fotoausstellung zum Camino Portugues
Blick auf Santiago de Compostela

Am Nachmittag ging ich zurück in die Altstadt und traf dort Conor und Valentin kurz nach ihrer Ankunft an der Praza do Obradoiro wieder. Grund genug auf unser Wiedersehen, nach all den Kilometern der letzten Tage anzustoßen. 

Weiteres Gruppenbild auf dem auf dem Praza do Obradoiro
Doch dies sollte nicht unser letzter gemeinsamer Drink gewesen sein. Ich hatte für den letzten gemeinsamen Abend in Santiago einen Tisch im beliebten Pilgerlokal Casa Manolo reserviert. Zusammen mit meinen Mitpilgern und weiteren neuen Bekanntschaften hatte ich noch einen sehr schönen Abend in bester Gesellschaft. 

Abendessen im Pilgerlokal Casa Manolo
Am nächsten Morgen ging es für mich dann mit einem Sammeltaxi zum Flughafen von Santiago de Compostela, rund 13 km außerhalb. Nach etwas mehr als zwei Flugstunden war ich zurück in Süddeutschland. 

Sonntag, 24. April 2022

Camino Portugues - der Portugiesische Jakobsweg, meine Etappen 1 - 5

Anfang April machte ich mich zum zweiten Mal als Jakobspilger auf den Weg nach Santiago de Compostela im Nordwesten der Iberischen Halbinsel. Nach dem Camino Primitivo im September 2021, wählte ich nun den Portugiesischen Weg, genannt Camino Portugues. Da auf dieser Route ursprünglich die portugisischen Pilger von Lissabon über Porto zum Grab des Apostels Jakobus pilgerten. Heute ist dies zahlenmäßig der zweitbeliebteste Pilgerweg und wird von vielen unterschiedlichen Nationalitäten begangen. Neben der portugiesischen Hauptstadt Lissabon gilt die 300 km nördlichere Stadt Porto als der beliebteste Startpunkt auf diesem Camino. So wollte auch ich mein zweites Camino Abenteuer in Porto starten. 

Kilometerstein an der Kathedrale von Porto
Auf der Brücke Ponte Luiz I
Ausblick auf Porto

Nach etwas mehr als 2 Flugstunden von Deutschland erreichte ich den Flughafen Porto und kurzdarauf, nach 2015 erneut die Stadt Porto. An diesem Tag stimmte ich mich auf die bevorstehenden Pilgertage ein und ließ mich durch die Stadt treiben. Neben Altbekannten Orten wie der 385,25 m langen Brücke Ponte Luiz I und dem Jardins do Palácio, erkundete ich auch den ersten Abschnitt des Jakobsweges entlang des Douro Flusses. Auch das berühmteste Sandwich des Landes, das Francesinha durfte an diesem Tag nicht fehlen.

Ponte Luiz I über dem Fluss Douro
Weg entlang des Flussufers
Jardins do Palácio
Francesinha zum Mittagessen

Am Abend besuchte ich dann das Estádio do Dragão (deutsch Drachenstadion) mit seinen 50.000 Plätzen, Heimstadion des FC Porto. Dieser empfing an diesem Abend in der portugiesischen Primeira Liga den CD Santa Clara und gewann vor 30.250 Zuschauern verdient mit 3:0. 

Zugang zum Estádio do Dragão
Heimspiel des FC Porto im Estádio do Dragã

Von Porto bis an die spanisch-portugiesische Grenze gibt es im wesentlichen zwei Varianten auf dem Camino Portugues. Eine Variante verläuft im Landesinneren über Orte wie Barcelos und Ponte de Lima. Die zweite verläuft entlang der Atlantikküste und wird in portugiesischer Schreibweise Caminho Português da Costa genannt. Diese sogenannte Küstenvariante wählte ich für meinen Weg. Da ich Tags zuvor bereits einen Teil entlang des Douro Flusses gegangen bin, entschied ich mich für den Weg raus aus der Stadt zunächst die Straßenbahnlinie A bis zum Vorort Matosinhos zu nehmen. An der dortigen Markthalle am Fuße der Klappbrücke Ponte móvel de Leça begann mein Camino Portugues.

Markthalle von Matosinhos

Wie zuvor bei meinem Camino Primitivo schildere ich auch hier kurz ein paar Fakten, Highlights und meine Erlebnisse zu den ersten 5 Etappen. Die Kilometerangaben entsprechen der Aufzeichnung mit meiner verwendeten Wander-App Komoot.

Etappe 1: Porto-Matosinhos – Póvoa de Varzim (25,5 km)

Die erste Etappe führte mich zunächst 1,5 km durch Matosinhos, bevor ich erst das Tourismusbüro erreichte und dort meinen ersten Stempel in meine Credencial del Peregrino (Pilgerausweis) bekam und gleichzeitig auf die Atlantikküste traf. Nach weiteren 2 km entlang der Strandpromenade und vorbei an der kleinen sehenswerten Kapelle da Boa Nova, führt der Weg ab dem Strand Praia Azul fast ausschließlich über Holzplanken. Diese sind prägnant für die ersten beiden Etappen auf dem Da Costa. Bis kurz vor Vila do Conde folgt der Weg über die Planken mit dem Atlantik immer zu meiner Linken Seite. Auf diesem Abschnitt lernte ich auch meine erste Mitpilgerin kennen. Es war Anna aus Bremen. Wir gingen ein paar Kilometer zusammen, bevor sich unsere Wege trennten. Da wir unterschiedliche Etappenziele hatten, dachte ich noch ich sehe sie nicht mehr wieder. Doch fast eine Woche später wurde ich eines besseren belehrt. Danach verläuft der Pilgerweg durch kleine Gassen in Vila do Conde und den Nachbarort Póvoa de Varzim wo ich am Nachmittag ankam. 

Kapelle da Boa Nova
Wanderweg auf Holzplanken
Linke Hand immer den Atlantik im Blick
Kleine Gasse in Vila do Conde

Nachdem ich in Póvoa de Varzim meine erstes Hostel bezogen hatte, kaufte ich mir noch Snacks für die nächsten Tage und erkundete das Castelo da Póvoa. Zurück im Hostel lernte ich den Pilger Conor aus Irland kennen, dem fortan öfter begegnen sollte. 

Ausblick vom Castelo da Póvoa
Infotafel zum Jakobsweg

Etappe 2: Póvoa de Varzim - Antas (29,4 km)

Auch auf meiner zweiten Etappe verläuft der Camino einige Kilometer auf Holzplanken, bis kurz vor der Gemeinde Apúlia mit einer der schönsten Kirchen entlang des Weges. Anschließend bettet sich der Pilgerweg in ländlicher und städtischer Umgebung. 

Alter Wehrturm entlang des Weges
Blick auf die Atlantikküste

Wegweiser entlang des Camino

Über die Brücke Ponte de Fão überquere ich den Fluss Cávado und erreiche die Stadt Esposende. Von dort aus führt der Weg etwa 8 km durch kleinere Orte bis zu meinem Tagesziel, einer gemütlichen Pension mit großem Garten in der kleinen Gemeinde Antas. 

Igreja Matriz de São Miguel de Apúlia
Brücke Ponte de Fão
Kilometeranzeige

Etappe 3: Antas - Carreço (25,5 km)

Am nächsten Morgen ging es zunächst entlang einiger Felder und danach durch einen Wald. Dort überquerte ich die schöne Steinbrücke Ponte do Sebastião und traf dort auf die Familie Bührmann aus dem Harz, die mich fortan an diesem Vormittag begleitete. Der Weg führte danach immer wieder bergauf bis zur Jakobuskirche mit ihrer schönen Pilgerstatue. Über kleinere Waldwege gelangte ich schließlich zur 560 m langen Brücke Ponte Eiffel über dem Lima Fluss bei Viana do Castelo. Die markante Brücke wurde wie die Ponte Luiz I in Porto vom Pariser Eiffelturm Architekten Gustave Eiffel konstruiert. 

Steinbrücke Ponte do Sebastião
Pilgerstatue an der Jakobuskirche
Feld auf dem Weg nach Viana do Castelo
Brunnen mit Deckenmalerei

Nach einer Mittagspause in Viana do Castelo folgte ich über kleine Umwege der Landstraße N13 um bei Carreço wieder auf die Originalroute zu treffen. In Carreço befand sich dann auch meine Herberge für diese Nacht. Hier traf ich erneut den irischen Pilger Conor wieder. Nach einem gemeinsamen Abendessen, entschlossen wir uns die nächste Etappe gemeinsam zu laufen. 

Brücke Ponte Eiffel über dem Fluss Lima
Aussicht bei Carreço

Etappe 4: Carreço - Caminha (18,8 km)

Der vierte Pilgertag war meine erste Regenetappe auf dem Camino Portugues. Da sich der Regentag schon vorab angekündigt hatte, lief ich nur eine kürzere Etappe bis zum Grenzort Caminha. In Begleitung mit Conor war dann auch diese Regenetappe sehr unterhaltsam. Der Weg verläuft dabei zunächst über einen kleineren Berg bevor er ab Âncora wieder der Atlantikküste folgt. Tosende Wellen und Wind begleiteten uns auf der zweiten Hälfte dieser Etappe. Die in Caminha an der Flussmündung des Río Miño ihr Ende nahm. In der dortigen Herberge lernte ich weitere Mitpilger kennen, die ich im Verlauf der nächsten Woche regelmäßig wieder traf und fortan Teil meiner "Pilgerfamilie" wurden.  

Conor mit Regenschutz
Camino führt auf einen bewaldeten Berg
Unterwegs an der Küste von Vila Praia de Âncora
Wind und Wellen begleiten die zweite Hälfte der 4. Etappe

Etappe 5: Caminha - São Pedro da Torre (24,5 km)

Von Caminha aus gibt es wieder zwei Varianten auf dem Caminho Português da Costa. Die erste Möglichkeit besteht darin den Fluss Río Miño per Boot zu überqueren und im spanischen A Pasaxe die Wanderung fortzusetzen. Diese Option nahm Conor war. Ich wählte die zweite Möglichkeit und wanderte noch einen weiteren Tag in Portugal. Dabei verläuft der Wanderweg immer entlang des Flussufers des Grenzflusses Río Miño auf dem Caminho Rio Minho. Immer im Blick, Spanien auf meiner Linken Seite gegenüber des Weges. Der sehr schön angelegte Weg quert dabei die sehenswerte Stadt Vila Nova de Cerveira, der ich pünktlich zur Mittagszeit einen Besuch samt Pause abstattete. 

Rastmöglichkeit am Río Miño
Flussufer Río Miño
Igreja Matriz de Vila Nova de Cerveira
Ausblick auf den Markt von Vila Nova de Cerveira und den Río Miño

Auf dem an diesem Tag stattfindenden Wochenmarkt deckte ich mich mit einem kleinen Mittagessen ein. Anschließend folgte ich weiterhin dem Flussufer bis zur Herberge in São Pedro da Torre direkt am Camino. Damit hatte ich es fast zur nur 4 km entfernten Grenzstadt Valença geschafft. Dennoch kamen bisher 123,7 km auf meinen ersten 5 Etappen von Porto nach Santiago zusammen.

Ausblick nach Spanien
Camino am Fluss Río Miño