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Donnerstag, 30. März 2017

Abel Tasman, Nelson und Hanmer Springs

Nach der ereignisreichen Fahrt Entlang der Westküste der Südinsel und einem Nachmittag im beschaulichen Motueka, fuhr ich tags darauf ein paar Kilometer weiter nördlich nach Marahau. Von dort startete ich eine geplante Tageswanderung durch den Abel Tasman Nationalpark. Da auch hier die Hütten weit im voraus ausgebucht waren. Um einen besseren Eindruck vom Nationalpark zu bekommen, buchte ich eine Fahrt mit dem Wassertaxi von Marahau, dass mich in gut einer Stunde bis nach Torrent Bay brachte. Von hier aus sollten es laut Touristeninfo mindestens 5 Std. Fußweg zurück nach Marahau sein.

Hauptstraße von Motueka
Wassertaxi
Da das ohnehin schon wechselhafte und trübe Wetter an diesem Tag während der Überfahrt mit dem Wassertaxi auf Starkregen umschwenkte blieb wenig Gelegenheit die Wanderung entspannt zu genießen. Denn nach rund 2 Stunden ließ nach und nach der Regenschutz meiner Regenkleidung nach. So ging ich in einem höheren Tempo und erreichte klatschnass bereits nach 3,5 Stunden mein trockenes Auto. Warum ich mir das ganze angetan habe, weil der Abel Tasman Nationalpark eigentlich einer der schönsten und abwechslungsreichsten Nationalparks Neuseelands ist. In dem nachdem holländischen Entdecker Abel Tasman benannten Park, vereinen sich dichte Wälder, kleinere Berge und Sandstrände.

Ankunft in Torrent Bay
Torrent Bay
Wanderweg oder Fluss?
Kurz vor dem Ziel in Marahau
Mit der Heizung meines Toyota auf Anschlag fuhr ich die 64 Tageskilometer bis in die Stadt Nelson. Dort entspannte ich den Nachmittag über und hoffte auf besseres Wetter am nächsten Morgen. Da hörte es dann tatsächlich für wenige Stunden auf und bot mir die Gelegenheit die Stadt Nelson zu erkunden.

Trafalger Street in Nelson
Bucht am Hafen von Nelson
Nach einer zweiten Nacht in Nelson stand noch eine letzte lange Fahrt auf der Südinsel an. Bis nach Hanmer Springs waren es 300 km über den Lewis Pass. Mit Pause in Murchison benötigte ich dank zahlreicher Baustellen für diese Strecke rund 5 Stunden. Im Anschluss gönnte ich mir etwas Entspannung in den bis zu 42 °C heißen Quellen von Hanmer Springs, die Hauptverantwortlich dafür sind, dass sich Besucher hierhin verirren.

Hanmer Springs Thermalbad
Entspannung in den heißen Quellen
Am nächsten Tag nahm mein Roadtrip über die Neuseeländische Südinsel ein Ende. Auch die letzten 130 km zum Flughafen von Christchurch blieb ich trotz bis dato ungewohntem Linksverkehr unfallfrei. Wobei ich mich inzwischen gut daran gewöhnt hatte und beim abbiegen nicht mehr den Scheibenwischer anstelle. Insgesamt 2738 km legte ich in den 3 Wochen Südinsel zurück. Weiter ging es mit dem Flieger nach Wellington auf der Neuseeländischen Nordinsel, wo weitere 3 Wochen am anderen Ende der Welt anstehen.
Sonntag, 26. März 2017

Entlang der Westküste via State Highway 6

Lediglich 70 km und rund 1 Std. Autofahrt über den Crown Range Summit, mit 1076 m Neuseelands höchstem Pass trennten mich von Queenstown und Wanaka. Die Stadt war Ausgangspunkt für meine Fahrt entlang der Westküste der Südinsel. Meine Fahrt von Queenstown führte mich zunächst einmal in den 7 km westlich von Wanaka gelegenen Mount-Aspiring Nationalpark. Auf Rund 200 Höhenmeter begab ich mich auf die Wanderung zu Roys Peak. Der Gipfel von Mount Roy liegt auf 1581 m Höhe. Die rund 1300 Höhenmeter führen über steiles Terrain und waren nach 2,5 Stunden überwunden. Die Wanderung war die bisher steilste und anstrengenste für mich in Neuseeland. Doch das tolle Panorama auf dem Gipfel entschädigt die Anstrengungen wieder einmal.

Roys Peak (1581 m)
Blick auf den Lake Wanaka von Mount Roy
Blick auf Roys Bay
Steiler Aufstieg über 1300 Höhenmeter
Nach einer halbstündigen Rast ging es den Berg wieder in 2 Std. hinutner und anschließend für eine erfrischende Dusche ins Hostel im Zentrum von Wanaka.

Wanaka bei Dämmerung
Am folgenden Morgen nahm ich die 286 km über den Haast Pass und anschließend entlang der Küste über den State Highway 6 (SH6) bis nach Franz Josef in Angriff. Auf dem Weg stoppte ich zweimal, was die Fahrt auf etwas mehr als 5 Std. ausdehnte. Erster Haltepunkt waren die Blue Pools. Über einen kurzen 15 min. Fußweg gelangt man vom Parkplatz zu den bläulich schimmernden Wasserbecken.

Brücke über die Blue Pools
Blue Pools
Auch am Ship Creek, meinem nächsten Stopp, kann man sich auf einem 30 min. Rundwanderweg die Beine vertreten. Beim Ship Creek treffen Regenwald und Sandstrand aufeinander.

Ship Creek Wanderweg
Regenwald trifft auf Sandstrand
Das Tagesziel Franz Josef erreichte ich schließlich am Nachmittag. Die Kleinstadt wurde nachdem 4 km entfernten Franz Josef Glacier benannt und stellt den Ausgangspunkt für Touren zum und auf den Gletscher dar. Ich unternahm am nächsten Morgen zunächst eine 3-stündige Kajaktour auf dem nahe gelegenen Lake Mapourika. Die Route führte einmal queer über den See hinein in einen Wald.

Ruhe vor dem Sturm
Überquerung des Lake Mapourika 
Entlang des Ufers
Fahrt in den Wald
Am Nachmittag klarte der Himmel auf und bot mir die Gelegenheit den Franz Josef Gletscher zu besichtigen. Die Wanderung verläuft durch einen Regenwald und ein kleines Tal bevor man zur Gletscherzunge gelangt. Diese ist jedoch im neuseeländischen Spätsommer nicht allzu imposant. Bemerkenswert ist aber, dass der Franz Josef Gletscher nur einer von 3 Gletschern weltweit ist, der in einem Regenwaldgebiet endet. Mit dem kleineren Fox Glaicer rund 25 km südlich befindet sich ein weiterer in Neuseeland. Der dritte in Südamerika.

Beginn des Gletschertals
Gefahr? Nicht mit Guide
Franz Josef Gletscher
Gletschertal
Im Anschluss an die Wanderung durch das Tal am Fuße des Franz Josef Gletscher nahm ich noch ein entspannedes Bad in den Hot Pools, bevor am nächsten Morgen die Weiterfahrt anstand. Nach 218 km und knapp 3 Stunden Fahrt erreichte ich Punakaiki. Auf der Fahrt dorthin hielt ich nur im beschaulichen Greymouth. Nur 1 km von Punakaiki entfernt befinden sich die Pancake Rocks, eine Felsformation im Form von übereinander gestapelte Pfannenkuchen.

Küste bei den Pancake Rocks 
Pancake Rocks 
Neben den Felsen in Pfannenkuchenform, besichtigte ich auf einer 2,5 Std. Rundwanderung den angrenzenden Paparoa Nationalpark.

Wanderung durch den Paparoa Nationalpark
Nach einer Nacht in Punakaiki folgte der letzte Abschnitt entlang der Westküste via dem SH6. Nach 268 km und rund 4 Std. Fahrt mit Halt in Murchison erreichte ich an diesem Tag Motueka an der Tasman Bay.
Montag, 20. März 2017

Fiordland & Queenstown

Die Kleinstadt Te Anau war Ausgangspunkt für meine Unternehmungen für das im Südwesten der Neuseeländischen Südinsel befindliche Fiordland. Te Anau liegt am Ufer des gleichnamigen Lake Te Anau und existiert heutzutage wegen des Tourismus. So beheimatet die Stadt neben ca. 3000 Einwohnern bis zu 9000 zahlende Gäste täglich. Es starten hier Busse und Rundflüge zum 119 km entfernten Milford Sound, sowie viele Wanderungen ins Fiordland.

Am Ufer des Lake Te Anau
Auch ich nahm nach meiner Ankunft in Te Anau einen der Busse zum Milford Sound. Der 15 km lange Fjord ist einer der wenigen Befahrbaren Sounds und gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO. Auf der Fahrt durch den Fiordland Nationalpark hielt unser Kleinbus an mehreren sehenswerten Punkten entlang des State Highway 94 an.

Grasland auf der Fahrt zum Milford Sound
Mirror Lakes
Einfahrt in den Homer Tunnel inkl. Wartezeitanzeige
Tal nachdem Homer Tunnel
Nachdem wir den einspurigen 1,2 km langen Homer Tunnel durchquert hatten, erreichten wir den kleinen Hafen am Milford Sound. Von dort aus setzte sich das gebuchte Ausflugsschiff für 2 Stunden Fahrt auf dem Sound in Bewegung. Die Fahrt führt dabei bis ans Ende des Milford Sounds, dem Zufluss in den Tasmannsee. Auf der Fahrt entlang der bis zu 1200 m hohen Felswände konnte ich an diesem Tag Delphine und Seelöwen beobachten.

Milford Sound
Wasserfall in den Milford Sound
Delphine
Zufluss des Milford Sound in den Tasmannsee
Nach der Schifffahrt ging es mit dem Bus wieder zurück nach Te Anau. Von dort aus unternahm ich an den beiden folgenden Tagen jeweils eine Tageswanderung. Dabei wanderte ich zwei Abschnitte des Kepler Tracks. Der Kepler Track ist einer der Great Walks, Neuseelands mehrtägiger Rundwanderwege. Die hierfür buchbaren Hütten sind leider schon Monate im voraus ausgebucht, so startete ich nur Tagesweise entlang des Kepler Tracks. Die von mir gewählten Wanderugen führten mich dabei durch bewaldetes Gebiet entlang der beiden Seen Lake Te Anau und Lake Manapouri.

Lake Te Anau 
Landschaft entlang des Kepler Track
Lake Manapouri
Wanderweg im Wald
Von Te Anau fuhr ich anschließend die rund 170 km nach Queenstown am Lake Wakatipu. Queenstown ist die Unterhaltungsstadt Neuseelands. So werden u.a. neben Touren ins Fiordland, auch Aktivitäten wie z.B. Bungee Jumping, Fallschirmspringen, Para- und Hanggliding angeboten. So bucht jeder Besucher nach seiner Ankunft in der Stadt erstmal seine Aktivitäten für die nächsten Tage bei einem der zahlreichen Touranbieter bevor die Stadt erkundet wird. Ich buchte eine Schifffahrt auf dem Lake Wakatipu und einen Gleitschirmflug. Doch zunächst wanderte ich auf den Hausberg Ben Lomond bis zu Bob's Peak um die schöne Aussicht zu genießen. Dorthin fährt auch eine Gondelbahn, aber ich sparte mir die rund 22 € Fahrtgeld.

Bergstation auf Bob's Peak mit Blick auf die Stadt
Ausblick auf Queenstown
Queenstown Gardes von der Stadtseite
Am nächsten Tag unternahm ich eine Fahrt mit der TSS Earnslaw auf dem Lake Wakatipu. Die Earnslaw wurde 1912 erbaut und ist heute das letzte kohlenbefeuerte Dampfschiff auf der südlichen Hemisphäre. Für 45 min. auf der Überfahrt von Queenstown zur Walter Peak High Country Farm fühlt man sich in vergangene Zeiten zurückversetzt. Nachdem anlegen wartete ein leckeres BBQ Grillbuffet auf mich. Es folgte eine kurze Demonstration über die Arbeit auf der Schaffarm inkl. scheren eines Schafes.

TSS Earnslaw - Dampfschiff von 1912
Kohlenbefeuerung im Maschinenraum
Fahrt zur Walter Peak High Country Farm
Demonstration der Arbeit auf der Schaffarm
Weitere 45 min. später legte die TSS Earnslaw wieder in Queenstown an und ich begab ich kurz darauf in die Lüfte. Für diesen Nachmittag hatte ich einen Tandem-Gleitschirmflug vom 1646 m hohen Coronet Peak gebucht. Der Startpunkt von mir und meinem erfahrenen Flieger Juan war auf 1250 m Höhe. Nachdem der Schirm und sämtliche Gurte bereit waren, folgte eine kurze Einweisung und die Einkleidung. Danach ging es auch schon los und ehe ich mich versah war ich erstmals von einem Gleitschirm getragen in der Luft. Ein herrliches Gefühl die Luft um einen herum zuspüren und dabei die tolle Landschaft zu genießen. Nach ein paar Minuten ließ mich Juan auch selbst den Schirm lenken und so drehten wir ein paar Runden unter meiner "Führung". Nach 20 min. landeten wir wohlbehalten auf dem nahe gelegenen Flugplatz.

Frei wie ein Vogel in der Luft 
Tolle Aussicht rund um den Coronet Peak
Auch ich durfte ein paar Runden drehen
Blick von Oben
Nach so viel Nervenkitzel gönnte ich mir am dritten Tag in Queenstown eine kleine Auszeit und verbrachte einen Teil des Tages bei strahlendem Sonnenschein in den Queenstown Gardes, einer grünen Parkanlage. Hier haben Besucher die Möglichkeit Frisbee Golf zu spielen. Da ich schon bei Minigolf oft nicht treffe, blieb ich hierbei lieber in der Zuschauerrolle.