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Donnerstag, 27. November 2014

Letzter Abschnitt in Marokko

Mein letzter Abschnitt in Marokko führte mich von Todra Gorge weiter nach Westen. Das nächste interessante Ziel hieß Aït-Ben-Haddou. Hierbei handelt es sich um ein altes Lehmdorf das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Gegen Mittag kam ich dort mit meiner Gruppe an. Nach einer kurzen Rast ging es von unserem Hotel in die Altstadt und hinauf auf den Hügel der Stadt von wo aus man einen tollen Überblick auf die Berge des Hohen Atlas hat welche Aït-Ben-Haddou umgeben. Die beeindruckende Gegend war Schauplatz einiger Filme und Serien, u.a. Gladiator, Die Mumie, Der Bader-Meinhoff-Komplex und zuletzt Game of Thrones.

Altstadt von Aït-Ben-Haddou
Blick auf Aït-Ben-Haddou
Filmreife Landschaft
Am Abend besuchte ich einen kleinen Kochkurs um eines der beliebtesten Gerichte der marokkanischen Küche zu erlernen. Gekocht wurde eine typische Tajine. Hierbei handelt es sich um ein Schmorgericht das üblicherweise in einem Lehmkochtopf zubereitet wird. Aber da es wohl in der Vergangenheit zu ein paar Unachtsamkeiten der Kursteilnehmer kam, kochten wir an diesem Abend nur mit Töpfen aus Edelstahl. Das Ergebnis war eines der besten Gerichte auf meiner Reise durch Marokko und dabei hat Marokko so einige kulinarische Höhepunkte zu bieten. Schon allein essenstechnisch kann ich Marokko nur empfehlen!

Tajine-Kochkurs
Ein Höhepunkt der marokkanischen Küche
Nach einer Nacht in Aït-Ben-Haddou ging es am nächsten Morgen weiter in Richtung Marrakesch, der Königsstadt im Südwesten des Landes. Die Fahrt dorthin führte duch das Atlas Gebierge über teilweise 2000 Meter Hohe Passstraßen mit einigen Serpetinen. Doch auch diese Strecke meisterte unser Fahrer problemlos, so dass wir letzendlich gegen Mittag in Marrakesch ankamen und die kleine Tour offiziell endete.

Atlas Gebirge
Die Strecke nach Marrakesch war sehr kurvenreich
Serpentinenstrecke
Doch da jeder meiner Mitreisenden noch mindestens eine Nacht in Marrakesch hatte, machten wir uns gemeinsam in die Innenstadt der meinsbesichtigten Stadt von Marokko. Die Altstadt zählt ebenfalls zum Weltkulturerbe und ist von einer 20 km langen Stadtmauer umgeben. In der sogenannten Medina finden sich Verkaufsstände aller Art, von Wasserpfeife über Lichter bis hin zu Oliven und gefälschten Markenartikeln. Das Zentrum und Highlight Marrakesch ist der Djemaa el Fna (Platz der Geköpften). Hier treten treten zahlriche Schausteller auf u.a. Schlangenbeschwöhrer, Geschichtenerzähler und am Abend verwandelt sich der Platz in eine große Essensmeile mit kleinen Buden.

Lampenverkäufer
Medina von Marrakesch
Besucher auf dem Djemaa el Fna
Nach einem leckeren Abendessen auf dem Djemaa el Fna ging es für eine kurze Pause zurück ins Hotel, von wo es am späten Abend ins Theatro, den angesagtesten Club Afrikas ging. Neben guter Musik von einem französichen DJ gab es in dieser Nacht eine akrobatische Piratenshow.

Party im Theatro
Am nächsten Morgen stand noch ein kurzer Besuch des Jardin Majornelle an. Hiebei handelt es sich um einen botanischen Garten von Jacques Majornelle der ab 1980 maßgeblich vom Modedesigner Yves-Saint Laurent gestaltet wurde und Pflanzen von allen Kontinenten beinhaltet.

Zu Besuch im botanischen Garten Jardin Majornelle
Damit endet das Kapitel Marokko da ich von nahegelegenen Flughafen Menara meinen Rückflug antratt. Marokko ist für muslimische Verhältnisse sehr moderat und die Menschen sehr offenherzig. Es gibt viele Interessante Orte zu besichtigen und leckers Essen zu entdecken. Aufgund der relativ kurzen Flugdauer von knapp 3 Stunden gut von Europa aus erreichbar und für mich daher empfehlenswert. Für mich heißt es jetzt wieder planen für die nächste Reise.
Sonntag, 23. November 2014

Ab in die Wüste

Eines durfte für mich auf meiner Marokko Reise nicht fehlen. Und das war für mich ein Abstecher in die Wüste, einem Gebiet das ich auf meinen bisherigen Reisen noch nicht besichtigt hatte. Praktisch das sich im Südosten Marokkos die Sahara befindet, die mit neun Millionen Quadratkilometern größte Trockenwüste der Welt. Da man die Sahara nicht ohne lokale Guides bereisen soll, entschied ich mich für eine kleine Tour. Dabei erwischte ich eine klasse Gruppe gemischt aus 14 Personen aus insgesamt 8 Nationen.

Im Minibus nach Merzouga
Die Abfahrt in Fes war am frühen Morgen da vor uns 8 Stunden Fahrt im Minibus auf dem Programm standen. Auf der Fahrt nach Merzouga am Rande der Sahara durchquerten wir den Mittleren und den Hohen Atlas. In Merzouga angekommen konnten wir kurz verschnauffen und uns auf den nächsten Abschnitt vorbereiten. Es ging nun etwas mehr als eine Stunde weiter mit dem Wüstenschniff.
 
Unsere Kamelherde
Sahara Selfie
Jeder bekam hierzu sein eigenes Kamel das in einer Karawane eingebunden war. Angeführt von einem Berber machten wir uns auf den Weg in unser Wüstencamp wo wir die Nacht verbingen sollten.

Kamelkarawane
Hohe Düne
Der Kamelritt war ein Highlight für sich
Auf dem Weg dorthin war ich schon ziemlich beeindrucht von den Massen an Sand die sich auf so mancher Düne angetürmt hatte. Auch der Kamelritt war ein Highlight an sich. Wohlbehalten im Camp angekommen gab es lecker Essen und alle saßen gemütlich beisammen, unser Guide und die Berber mussizierten noch für uns ehe wir von dem langen Reisetag erschlagen müde in unsere Zelte schlafen gingen.

Abendessen mit marokkanischer Musik
Gruppenfoto im Zelt

Auch diese Nacht war recht kurz da wir schon bei Sonnenaufgang aufbrachen um diesen Anblick in der Wüste zu genießen. Auch der Ritt zurück dauerte etwa 1 1/2 Stunden. Nach einem reichhaltigen Frühstück in einem Hotel am Rande der Sahara hieß es wieder Abschied nehmen und die Wüste hiner sich lassen.


Aufbruch im Morgengrauen
Sonnenaufgang in der Sahara
Kamelritt zurück in die Zivilisation
Kamelschatten
Nächstes Ziel der Tour war Todra Gorge einem Canyon im Osten des Hohen Atlas Gebierges. Hier her war die Fahrt mit 4 Stunden etwas weniger anstrengend. Dafür war es im Gebirge nun etwas külher als die Tage zuvor.

Todra Gorge
In der nähe der Schlucht von Todra Gorge verbrachte ich mit der Gruppe eine Nacht bevor es dem Ende meine Marokko Reise entgegen ging. 
Mittwoch, 19. November 2014

Königsstädte Meknes & Fes

Als nächstes stand die Königsstadt Fes auf dem Programm. Fes ist die älteste der vier Königsstädte Marokkos. Neben Fes sind dies Marrakesch, Meknes und Rabat. Die Hauptstadt Marokkos Rabat passierte ich auf dem Weg von Casablanca nach Fes, machte dort aber kein Halt. Dafür stoppte ich auf dem ca. 300 km langen Weg nach Fes in Meknes. In der Medina von Meknes, welche von einem großen Stadttor beschützt wird, besichtigte ich u.a. das Mausoleum von Moulay Ismali und die von ihm errichtete Ville Impérial, einem Teil der Stadt wo man heute noch die Stallungen besichtigen kann die für 15.000 Pferde vorgesehen waren.

Marktplatz von Meknes
Mausoleum Moulay Ismali
Sonnenuhr
Stallungen für bis zu 15.000 Pferde
Am Nachmittag ging es weiter zu den 30 km nördlich von Meknes gelegenen römischen Ruinen von Volubilis. Der Name leitet sich vom arabischen Wort für Winden Walili ab und zeigt die am besten erhaltenen Ausgrabungen des Römischen Reiches in Nordafrika. 1997 wurden Sie zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt.

Römische Ruinen von Volubilis
Nach dieser beeindruckenden Stätte neigte sich ein vollgepackter Tag dem Ende. Dieser endete in Fes mit einem Besuch im Hammam, einem traditionellen arabischen Dampfbad.
Die Erkundung von Fes und seiner riesigen Medina fand darauffolgenden Tag statt. Da die Medina von Fes einer der größten ist, ist es hier ratsam für die Führung einen lokalen Guide zu nehmen.

Blick auf die Medina von Fes
Zuerst ging es durch das alte jüdische Viertel von Fes, danach ging es weiter durch die Souks, den sogenannten Einkaufsstraßen der Medina. Hier gibt es alles erdenkliche zu kaufen. Vorbei an der ältesten Universität der Welt. Die Universität al-Qarawīyīn wurde bereits 859 von einer Frau gegründet.

Der Kamelkopf signalisiert das es hier frisches Kamelfleisch zu kaufen gibt
Souks von Fes
Schlosser
Der Streifzug durch die Medina endete im Gerberviertel von Fes wo noch heute Leder traditionell verarbeitet und gefärbt wird. So interessant das ganze anzusehen ist, so ist es doch eine Belastung für die Nase. Die Gerüche im La Tannerie sind ziemlich streng.

Gerberviertel von Fes
Knochenjob in den buten Becken

Damit war mein Rundgang durch die Medina und mein Aufenthalt in Fes beendet.
Sonntag, 16. November 2014

Auf nach Marokko

Wie bereits geschildert wollte ich nach Marokko per Schiff einreisen. Dafür bot sich in Marokko Tangier als Startpunkt an. Tangier wird von mehreren Südspanischen Städten angefahren. Allerdings nur von Tarifa aus gibt es die Möglichkeit in den Stadt-Hafen von Tangier zu fahren. Alle anderen Verbindungen enden im 50 km entfernten Hafen Tangier-Med. Dazu musste ich zu erst den Bus von La Linea nach Tarifa nehmen. Dies und der anschließende Fußweg zum Fährterminal klappte problemlos. Die Überfahrt mit der FRS JetLine dauert dann ca. 45 min. und beinhaltete eine Passkontrolle af dem Schiff während der Fahrt.

FRS Fähre von Tarifa nach Tangier
In Tangier angekommen machte ich mich mit Patrik, der mich weiterhin begleitete auf den Weg in die Medina zu unserem Hostel. Mit Medina ist in allen Marokkanischen Städten die Altstadt gemeint und ist immer von einer hohen Stadtmauer umgeben. Vom Dach unseres Hostel hatten wir eine gute Übersicht über die Medina. Eine besseren Blick hatte ich nur vom Cafe Hafa etwas außerhalb direkt an der Küste gelegen. Mein erster von zahlreichen marokkanischen Minztees versüßte mir diesen Nachmittag.


Blick über die Medina von Tangier
Küstenabschnitt von Tangier
Marokkanischer Minztee
Der zweite Tag in Marokko führte mich in die Künstlerstadt Asilah, etwa 40 km südlich von Tangier an der Atlantikküste gelegen. Hier ist es Künstlern gestattet die Fassaden der Medina zu bemalen.

Asilah liegt an der Atlantikküste
Fasadenkunst in Asilah
Nach einer weiteren Nacht in Tangier ging es per Zug weiter nach Casablanca der größten Stadt in Marokko. Die Zugfahrt im äußerst bequemen und preiswerten Zug der marokkanischen Eisenbahn dauerte insgesamt 5 1/2 Stunden. Da ich erst am Abend in der wirtschaftlich wichtigsten Stadt der Landes ankam war nicht mehr viel mit Sighseeing. Doch das war nicht weiter schlimm wie ich am nächsten Morgen feststellen durfte. In Casablanca gibt es relativ wenig interessantes zu sehen. Die Haupsehenswürdigkeit ist die Hassan-II.-Moschee, mit Ihrem 210 Meter hohen Minerett ist sie das höchste religiöse Gebäude der Welt. Die Moschee ist als eine der wenigen für Touristen auserhalb der Gebetszeiten zugänglich und bietet bis zu 105.000 Gläubigen Platz.

Zug der marokkanischen Eisenbahn ONCF
Hassan-II.-Moschee
Innere Gebetshalle
Damit war Casablanca und der Norden von Marokko abgehakt. Nun ging es weiter ins Landesinnere.