Zu Beginn der Hauptreisezeit im November ging es für mich und meine Freundin Petra nach Kap Verde, einem afrikanischen Inselstaat im Zentralatlantik. Etwas weniger als 7 Flugstunden dauerte die Anreise auf die Ferieninsel Sal. Diese gehört als eine der fünf Nordkapverdischen Inseln zu den Inseln über dem Wind (Ilhas de Barlavento). Vervollständigt wird die Inselgruppe durch die fünf südlichen Inseln unter dem Wind (Ilhas de Sotavento). Alle 10 Inseln (9 davon bewohnt) sind vulkanischen Ursprungs. Besonders deutlich wird dies auf der recht kargen Insel Sal, dem Ausgangspunkt unserer Reise. Vom Inselflughafen nahe der Inselhauptstadt Espargos nahmen wir uns nach der Ankunft ein Taxi nach Santa Maria an der Südküste der Insel. Dort bezogen wir ein gemütliches Hotel mit Pool, welchen wir nach der Anreise zur Erfrischung nutzten.
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| Hotel in Santa Maria |
Nur wenige Hundert Meter vom Hotel entfernt befindet sich auch der Sandstrand von Santa Maria, ein Hauptgrund warum Sal bei Touristen immer beliebter wird. An diesem Strand verbrachten wir einen Großteil des nächsten Tages, entspannt unter dem Sonnenschirm.
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| Sandstrand von Santa Maria |
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| Liegestühle und Sonnenschirme am Strand |
Zunächst gegen Mittag und ausführlich am Abend erkundeten wir dann das Zentrum von Santa Maria. Zwischen Abendessen und einem Absacker sahen wir noch zufällig eine Tanzdarbietung einer lokalen Tanzgruppe auf der Hauptflanierstraße des Ortes.
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| I LOVE Santa Maria |
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| Tanzgruppe animierte die Zuschauer |
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| Tanzen auf der Hauptflanierstraße |
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Große Inseltour über die 216 km² große Insel. Dazu wurden wir zusammen mit anderen Reisenden in Santa Maria abgeholt und auf zwei Pickups verteilt. Unsere Fahrer brachten uns dann zunächst an die Westküste bei Murdeira. Dort zeigten sie uns die Aussicht auf den Monte Leão und erklärten uns den weiteren Verlauf der Tagestour.
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| Beginn der Großen Inseltour |
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| Unsere Fahrer erklären den Verlauf der Tagestour |
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| Aussicht auf den Monte Leão |
Entlang der Westküste fuhren wir nun nach Palmeira, einer Kleinstadt samt Handelshafen. Wir besichtigten einen kleinen Shop, wo Produkte der Insel für Touristen angeboten wurden. Anschließend liefen wir durch den Ort hinab zum Hafen. Dort waren Fischer gerade dabei ihren Fang zu verarbeiten.
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| Likör im Shop Terra Terra |
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| Übersicht über die Kapverdischen Inseln im Zentralatlantik |
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| Blick auf den Hafen von Palmeira |
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| Fischer präsentieren und präparieren ihren Fang |
Das nächste Ziel an der Westküste war das sogenannte „Blaue Auge“ bei Buracona. Die von Felswänden umgebene Lagune bietet Möglichkeiten zum Baden und erlangte Popularität dank einer leuchtend blauen Höhle (bei entsprechendem Sonnenstand). Für Petra und mich nicht sonderlich beeindruckend.
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| Weiterfahrt entlang der Westküste |
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| Lagune von Buracona |
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| Blick auf die Küste bei Buracona |
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| "Blaues Auge" |
Nun fuhren wir ins Inselinnere nach Terra Boa, wo dank Lichtspiegelungen eine Fata Morgana erblickt werden kann. Ebenso befindet sich in dieser Gegend ein Kinderheim, welches von Anne, der Organisatorin der Inseltour finanziert wird.
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| Terra Bora mit Fata Morgana im Hintergrund |
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| Kinderheim in Terra Bora |
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| Unterrichtsraum im Kinderheim |
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| Ausblick vom Kinderheim |
Nach diesem Einblick in die Lebenswirklichkeit der ärmeren Landbevölkerung fuhren wir an die Ostküste zum Mittagessen. In einer sonst als Partylocation für Einheimische genutzten Behausung gab es gegrilltes Hähnchen oder Fisch von einem Koch der Organisation. Dazu Gemüse und Reis.
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| Ausblick entlang der Ostküste |
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| Mittagspause in Partylocation |
Nachdem Mittagessen fuhren wir entlang der Ostküste zur nahegelegenen Shark Bay. An dieser Bucht hatten wir die Gelegenheit junge Zitronenhaie zu beobachten. In dem flachen Wasser dieser Bucht tummeln sich Hunderte der kleinen Haie, die sich zum Glück nicht von den zahlreichen Besuchern stören lassen.
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| Infotafel zu den Zitronenhaien an der Shark Bay |
Als letzter Halt auf dieser Tour ging es zur Saline im Krater von Pedra de Lume. Hier wurde einst industriell Salz gewonnen und exportiert. Mittlerweile wird nur noch ein Bruchteil für den Inlandskonsum produziert. Heute dient die Saline fast ausschließlich touristischen Zwecken, denn durch die hohe Salzkonzentration in den Salinebecken ist ein „Schwimmen“ wie im Toten Meer möglich. Da der Boden des Kraters unterhalb des Meeresspiegels liegt, kann stetig Salzwasser durch das zerklüftete Gestein in die Caldera einsickern und verdunsten. Abschließend fuhren wir bei einsetzender Dämmerung zurück nach Santa Maria.
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| Eingang zu den Salinen von Pedra de Lume |
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| Badestelle in der Saline |
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| Blick hinab in den Krater |
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| Eingang zur Saline |
Am nächsten Tag ließen wir es dann wieder etwas entspannter angehen. Mit der Ausnahme das Petra am Vormittag eine Schnorcheltour unternahm und ich mir in der Zwischenzeit ein Fahrrad auslieh. Mit diesem fuhr ich zu den Salinen von Santa Maria, außerhalb des Ortes. Dort wird auch Salz direkt zum Verkauf angeboten. Danach fuhr ich weiter an die Küste und durch das Zentrum von Santa Maria zurück in unser Hotel zu einem relaxten Nachmittag.
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| Mit dem Fahrrad unterwegs |
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| Salinen von Santa Maria |
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| Pause am Strand außerhalb von Santa Maria |
Nach einer weiteren Nacht in Santa Maria ging es am nächsten Morgen per Taxi zurück zum Flughafen von Sal. Ein Inlandsflug brachte uns zur nächsten Insel São Vicente. Auch die 227 km² große Insel gehört zur nördlichen Inselgruppe. Nach unserer Ankunft ging es erneut per Taxi weiter, nun in die Inselhauptstadt Mindelo.
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| Ankunft am Flughafen von Mindelo, benannt nach Cesária Évora |
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| Abbild der bedeutenden Sängerin Cesária Évora (1941 - 2011) |
Die mit 76.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes war für uns lediglich eine Durchgangsstation. So erkundeten wir das Überschaubare Zentrum von Mindelo den restlichen Tag über zu Fuß. Unser Spaziergang führte uns durch die Gassen des Zentrums, vorbei am Hafen, dem Stadtstrand Praia da Laginha und hinauf zur Ruine der Festung Fortim do Rei. Dort hatten wir einen guten Rundumblick über die Stadt und die Hafenanlage.
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| Straße in Mindelo |
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| Stadtstrand Praia da Laginha |
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| Ausblick vom Fortim do Rei auf Mindelo |
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| Kunstzentrum in Mindelo |
Danach ging es in unsere Pension für einen ruhigen Abend in Mindelo. Am nächsten Morgen ging es dann vom Hafen von Mindelo mit einer Fähre zur Nachbarinsel Santo Antão, der sogenannten Wanderinsel von Kap Verde, unserem nächsten Ziel dieser Reise.
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| Fährfahrt von Mindelo nach Santo Antão |