Ende 2018 reiste ich erstmals so richtig in den Nahen Osten, meinen 2-tägigen
Stopover in Dubai, möchte ich da nicht wirklich mitzählen. Erklärtes Ziel war zunächst Jordanien. Die Einreise erledigte ich über den internationalen Flughafen der Hauptstadt Amman. Dank des vorab gebuchten Jordan Pass, einer vergünstigten Kombination aus Eintrittskarte zu über 40 Sehenswürdigkeiten und Tourismusabgabe, ersparte ich mir ein Visum und konnte weit nach Mitternacht zügig die Passkontrolle passieren. Für die 4 Millionen Stadt Amman hatte ich einen Tag zur Verfügung. Diesen verbrachte ich zu Beginn im höher gelegenen Stadtteil Jabal um mir die Überreste der Zitadelle von Amman an zuschauen.
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Blick auf Amman vom Zitadellenhügel |
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Blick auf die Altstadt mit römischem Theater |
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Säulen der Zitadelle |
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Ruine des Hauptgebäudes |
Dank des Jordan Pass war kein weiteres Eintrittsgeld zu bezahlen. Neben zahlreichen Säulen, mehr oder weniger Intakt, findet sich auf dem Gelände auch eine gut erhaltene Moschee samt Dampfbad Complex und das Jordanische Archäologiemuseum. Im Museum finden sich Alltagsgegenstände, Statuen, Kunstgegenstände und Schmuck aus der Jungsteinzeit bis hin zur byzantinischen Zeit aus Jordanien.
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Umayyad Complex |
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Byzantinische Kirche |
Nach rund 2,5 Stunden verließ ich den Zitadellenhügel wieder und besichtigte die zweite bedeutende historisch-kulturelle Stätte im Stadtzentrum von Amman, dass beeindruckend gut erhaltene römische Theater.
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Römisches Theater |
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Das Theater von Oberrang |
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Blick auf die Altstadt und den Zitadellenhügel |
Am frühen Abend kehrte ich in mein Hostel zurück und organisierte letzte Kleinigkeiten für meinen Roadtrip in den Süden Jordaniens. Dabei lernte ich den US-Amerikaner Bing kennen, der sich mir spontan für meine Fahrt anschloss und bereit war die Kosten für Benzin & Co. zu teilen. Am nächsten Morgen nahm ich meinen Mietwagen an der Abholstation im Stadtzentrum entgegen. Nachdem alle Formalitäten geklärt waren fuhr ich zusammen mit Bing zunächst nach Norden in die Stadt Jerash. Auf den ersten Kilometern lernte ich gleich die oftmals chaotische Fahrweise der Jordanier kennen.
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Triumphbogen von Jerash |
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Blick auf den großen Platz |
In Jerash angekommen besichtigte ich die Ruinen der antiken Stadt. Die dort angetroffenen Ruinen römischen Ursprungs, erinnerten mich an Form und Ausmaß sehr an die marokkanische Stätte von
Volubilis. Was mir wieder einmal vor Augen führte welche enorme Ausdehnung das römische Reich erreicht hatte.
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Römisches Theater von Jerash |
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Allee in Jerash |
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Säulen |
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Kleines Theater |
Nach diesem für mich sehr beeindruckenden Mittag, setzte ich meine Fahrt zum Tagesziel am Toten Meer fort. Für die 120 km zu den Mujib Chalets benötigte ich rund 2,5 Stunden. Dabei überwindete ich rund 1.400 Höhenmeter, von Jerash auf knapp über 1.000 m bis hin zum Toten Meer auf -400 m über bzw. unter dem Meeresspiegel. Gerade noch rechtzeitig vor einsetzten der Dämmerung erreichten Bing und ich die auf einer kleinen Landzunge gelegenen Mujib Chalets. Wir teilten uns für diese Nacht einen der Bungalows mit herrlichem Blick auf das Tote Meer, samt Privatstrand etwas unterhalb der Steilküste.
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Mein Mietwagen nach Tag 1 am Toten Meer |
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Ausblick aus meinem Bungalow |
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Bing lässt sich im Toten Meer treiben |
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Sonnenuntergang am Toten Meer |
Nach der Ankunft machten wir uns direkt auf ins Wasser. Dabei erlebten wir den für das Tote Meer typischen Auftrieb im Wasser, der uns an der Oberfläche treiben ließ. Grund hierfür sind der hohe Salzgehalt von bis zu 33 %. Aufgrund des hohen Salzgehalts hat das Seewasser eine Dichte von ca. 1,240 kg/l. Das Mittelmeer hat vergleichsweise einen Salzgehalt von 3 %.
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Salzverkrustete Steine am Ufer |
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Blick nach Israel auf der anderen Seite |
Auch im Morgenlicht beeindruckte mich die Aussicht auf den See der sein Namen bereits seit der Antike besitzt, da im Gewässer ausser ein paar Mikroorganismen kein Leben vorherrscht. Nachdem Frühstück setzte ich den Roadtrip entlang des 18 km breiten und 67 km langen See fort. Erstes Ziel an diesem Tag war die Stadt Kerak mit ihrer imposanten Kreuzritterburg.
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Ausblick auf den Jordangraben mit Totem Meer im Hintergrund |
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Al-Karak Highway auf dem Weg nach Kerak |
Die im Jahr 1142 fertiggestellte Burg war eine der größten ihrer Art und bot Platz für 700 Pferde und mehr als doppelt so viele Ritter und Bewohner.
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Blick hinuter von der Kreuzritterburg Kerak |
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Ruine der Burg Kerak |
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Aussichtsturm |
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Gang im inneren der Burg |
Im Anschluss an die Besichtigung der Burg fuhr ich meinen Mazda weiter ins Dorf Dana, namensgebender Ort für das 310 km² große Biosphärenreservat Dana. Das weitläufige Naturschutzgebiet lockt mit seiner Landschaft, die am Nachmittag auf einer kleinen Wanderung erkundet wurde.
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Biosphärenreservat Dana |
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Sonnenuntergang in Dana |
Nachdem die Sonne untergegangen war, gingen Bing und ich zurück in unser Hotel, wo für den Abend ein gemeinsames Abendessen für alle Gäste stattfand. Im Anschluss musizierten die Gastgeber für uns, bis auch die letzten Gäste sich in ihre warmen Decken, im kalten Dana, wickelten.
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Aufenthaltsraum im Dana Tower Hotel |
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