Zum zweiten mal nach meiner
Kurzkreuzfahrt von Hamburg nach Le Havre im April 2018 trat ich erneut eine Kurzkreuzfahrt zusammen mit meinem Kumpel Sebastian an. Ausgangspunkt in diesem Jahr war die italienische Hafenstadt Genua. Die Hauptstadt der Region Ligurien erreichten wir nach einer 10-stündigen Nachtbusfahrt mit dem Anbieter Flixbus. Dadurch erreichten wir Genua bereits am frühen Morgen und durften der Stadt beim erwachen zu sehen. Wir hatten noch 1 1/2 Tage bevor das Schiff der schweizer Rederrei MSC Cruises ablegen sollte. Doch unser Kreuzfahrtschiff, die 333,33 m lange MSC Fantasia war, wie wir bei unserem morgendlichen Hafenspaziergang entdeckten, bereits im Hafen eingelaufen. Die MSC Fantasia kam gerade aus einem zweiwöchigen Instandhaltungsaufenthalt aus dem Trockendock.
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MSC Fantasia im Hafen Genua |
Der Hafen Genua erstreckt sich über mehere Kilometer und ist flächenmäßig der größte Seehafen Italiens. Im Osten befindet sich der Yachthafen, danach folgen in westlicher Richtung der Kreuzfahrt-, Fähr- und schließlich der Containerhafen mit dem 1128 erbauten Leuchtturm von Genua. Der 77 m hohe Turm ist eines der Wahrzeichen der Stadt und kann ausschließlich am Wochenende in den frühen Abendstunden begangen werden. Darum liefen Sebastian und ich vergeblich den ganzen Weg vom Yachthafen bis zum Leuchtturm, auf den letzten paar Hundert Metern auf dem "Panoramaweg" des La Lanterna.
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Leuchtturm von Genua |
Gegen Mittag fuhren wir mit der im Jahr 1901 in Betrieb gegangenen Zahnradbahn in den 194 m höher gelegenen Stadtteil Granarolo, von wo aus wir eine herrliche Aussicht auf das übrige Genua hatten.
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Aussicht auf das Zentrum von Genua |
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Zahnradbahn zwischen Principe und Granarolo |
Anschließend suchten wir unsere Pension in mitten der Altstadt auf und genossen dort den Ausblick von der Dachterasse über die Altstadt.
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Ausblick von der Dachterasse über die Altstadt |
Den zweiten Tag in Genua begannen wir nachdem Frühstück mit der Stadtführung von Spyro´s, einem gebürtigen Griechen, der seit Jahren in Genua lebt und als erster "Free Walking Touren" in Genua anbot. Das er bei den fast täglichen Touren voller Elan und Begeisterung dabei ist, spürt man während der gesamten, über 4 Stunden dauernden Tour durch die Altstadt. Am Ende erhalten wir einen guten Überblick über die sechstgrößte Stadt Italiens und einen tiefen Einblick in das Miteinander der verschiedenen solzialen Schichten Genuas.
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Blick auf den Hafen Genua |
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Mit Spyro im Palazzo Doria Spinola |
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Piazza in der Altstadt |
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Typische Gasse in Genua |
Zum Ende der Tour stärkten wir uns noch mit einem für Genua bekannten Focaccia (Fladenbrot aus Hefeteig). Anschließend fuhren wir mit der kürzesten Metroline der Welt mit gerade einmal 7,1 km Länge, zum Kreuzfahrtterminal. Binnen einer halben Stunde hatten wir den Check-In Prozess hinter uns und betraten unsere Suite auf Deck 16 der MSC Fantasia. Eigentlich eine Standardkabine gebucht, bekam ich wenige Tage vor Abfahrt per Mail die Info über ein kostenfreies Upgrade auf eine Suite im exclusiven MSC Yacht Club Bereich. Welchen glücklichen Umständen wir das zu verdanken hatten, wurde nicht mitgeteilt. Darum freuten wir uns umso mehr über unseren Willkommens Prosecco auf unserem Balkon mit Blick auf das Schwesterschiff MSC Divina.
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Focaccia aus Genua |
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Kürzeste Metro der Welt |
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Upgrade in den MSC Yacht Club |
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Suite mit Balkon und Willkommens Prosecco |
Nachdem die Flasche Schaumwein getrunken war erkundeten Sebastian und ich das Schiff, ehe wir vor dem ablegen noch an der obligatorischen Sicherheitsübung teilnahmen. Anschließend verfolgten wir die Abfahrt aus dem Hafen Genua, bevor uns unser zum MSC Yacht Club gehörender Butler, zum Abendessen ins Restaurant geleitete. Dort gab es mehrere Vor-, Haupt- und Nachspeisen zur Auswahl. Mit Blick auf das Mittelmeer genossen wir den beginnenden ersten Abend an Board.
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Sonnendeck im MSC Yacht Club Bereich |
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Sebastian und ich sind startklar |
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Mittelmeer, erreichten wir im Morgengrauen die bedeutende französische Hafenstadt Marseille. Noch ein kurzes Frühstück am Buffet, danach begaben wir uns zum kostenfreien Hafenshuttlebus der uns bis zur Metrostation Joliette brachte. Von dort aus fuhren wir weiter zum Alten Hafen (Vieux-Port). Am Alten Hafen finden sich zahlreiche Fischverkäufer und ein spiegelnder Pavilion. Der Pavilion war nicht nur sehenswert, sondern auch Ausgangspunkt für eine weitere Free Walking Tour. Diesmal waren 2,5 Stunden für die Tour durch die Altstadt und das Hafenviertel von Marseille angesetzt.
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Hafen von Marseille im Morgengrauen |
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Am Alten Hafen (Vieux-Port) |
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Spiegelnder Pavilion L'Ombrière de Norman Foster |
Unsere Gruppe stoppte auch bei der Kathedrale von Marseille wo in der festlich geschmückten Kathedrale die Ostermesse abgehalten wurde. Im Anschluss liefen wir weiter in Richtung Hafen wo die Tour am Fort Saint-Jean ihr Ende nahm.
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Typischer Platz in der Altstadt samt Graffiti |
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Ostermesse in der Kathedrale von Marseille |
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Kathedrale von Marseille |
Die Festung Saint-Jean stammt aus dem Jahr 1660 und wurde zur Verteidigung der Hafenanlage errichtet. Diese konnte von uns kostenfrei besichtigt werden. Futuristisch gestaltet ist hierbei die Brücke zwischen der Festung und dem Museum MuCEM aus dem Jahr 2013 mit Ausstellungen zu den Zivilisationen und der Geschichte des Mittelmeeres. Sicherlich ganz Interessant, allerdings blieb hierfür nicht genügend Zeit. Wir nahmen stattdessen den Stadtbus zur Basilika Notre-Dame de la Garde auf einem Hügel mit Blick auf ganz Marseille.
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Einfahrt zum Alten Hafen zwischen Pharo Palace und Fort Saint-Jean |
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Brücke zwischen Fort Saint-Jean und dem MuCEM |
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Blick vom Fort Saint-Jean auf den Alten Hafen und die Altstadt |
Neben der tollen Aussicht auf die Stadt beeindruckt das imposante Kirchengebäude der Notre-Dame durch sein verziehrtes Inneres. Wir verließen die Notre-Dame über Steintreppen um zu einer anderen Bushaltestelle zu gelangen, von wo aus wir direkt zum Hafengelände fahren konnten. Noch rechtzeitig vor dem ablegen unseres Schiffes traffen wir an Board ein.
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Notre-Dame de la Garde in Marseille |
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Blick auf den Hafen und Altstadt Marseille |
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Abstieg hinunter vom Hügel der Notre-Dame |
Es folgte der zweite Abend auf der MSC Fantasia, an dem wir die Annehmlichkeiten wie Abendessen, Theater und exlusiver MSC Yacht Club Lounge genossen. Das Wetter und die See wurden an diesem Abend jedoch etwas rauer gegenüber der Überfahrt von Genua nach Marseille. Wir erreichten das nächste die Ziel, den Hafen von Palma de Mallorca am nächsten Morgen im Nieselregen. Sebastian und ich mussten schon gegen 8 Uhr unsere Suite für das Kabinenpersonal räumen. So gönnten wir uns noch ein ausgedehntes Frühstück im Boardrestaurant bevor wir das Schiff gegen Mittag entgültig verließen.
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Einfahrt in den Hafen von Palma de Mallorca |
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Die MSC Fantasia im Hafen von Palma |
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Da wir beide die Inselhauptstadt Palma aus einer früheren Reise her kannten, nahmen wir gleich die Busse in Richtung S´Arenal zu unserm Hotel an der Platja de Palma. Der anschließende Strandspaziergang war bei frischem Wind und kleineren Schauern etwas kurz gehalten. Mallorca in der Vorsaison war an diesem Nachmittag wenig einladend.
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Platja de Palma in der Vorsaison |
Am nächsten Morgen nahmen wir dann den Bus zum nahegelegenen Flughafen von Palma de Mallorca (IATA-Code: PMI), von wo aus unser Rückflug nach Deutschland startete und dieser Kurztrip sein Ende nahm.
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