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Donnerstag, 23. Februar 2017

Nara, Osaka, Hiroshima und Fukuoka

Nach Kyoto begab ich mich für einen Tag in die rund 45 min. Bahnfahrt entfernte Stadt Nara um dort neben der Stadt selbst, den Nara-Park zu besichtigen. Vom Bahnhof läuft man rund eine Viertelstunde bis man zur 8 Quadratkilometer großen Parkanlage gelangt. Auf seinem Gebiet liegen die Tempel Todai-ji und Kofuku-ji, sowie der Schrein Kasuga-Taisha. Besonders viel Aufmerksamkeit der Beusucher erhalten die ca. 1200 wilden Sikahirsche die sich auf dem gesamten Parkgelände tummeln.

Händler im Nara-Park 
Kleines rotes Torii und Steinlampen
Sikahirsche vor dem Tempeleingang
Nachdem ich eine weitere Nacht in Kyoto geschlafen hatte, nahm ich den Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug um nach Osaka zu kommen. In der drittgrößten Stadt Japans verbrachte ich einen Tag und besichtigte zunächst das Osaka Castle. Die Burg ist auf zwei Plattformen errichtet und von einem Burggraben umgeben. Die Burg selbst besitzt acht Stockwerke. Vom oberen Stockwerk hat mein einen netten Ausblick auf die Stadt und den umgebenen Park. In den darunterliegenden Stockwerken befinden sich ein Museum über die Geschichte der Burg, sowie ein kleines Lokal und dem üblichen Souvenirshop.

Auf dem Weg zum Osaka Castle
Ausblick auf die Stadt
Den Nachmittag verbrachte ich zunächst in Osakas Unterwelt. Damit meine ich die größte unterirdische Einkaufsstraße der Welt. Der Namba Walk befindet sich zwischen dem Bahnhof JR Namba und der U-Bahn Station Nippombashi. Die Einkaufsstraße wird dabei immer wieder von öffentlichen Plätzen mit Sitzmöglichkeiten, wie dem "Whale Park" unterbrochen.

"Whale Park" im Namba Walk
Mein Weg zurück zum Bahnhof Namba führte mich über die Dotonbori Straße. Die Straße führt entlang des gleichnamigen Dotonbori Kanal und beheimatet neben Kaufhausketten zahlreiche Restaurants die mit überdimensionalen Drachen, Krabben, Oktopus oder einer gebratenen Gyoza (chinesiches Teiggericht, das in etwa der Maultasche ähnelt) auf sich und Ihre Spezialitäten aufmerksam machen wollen.

XXL Gyoza
Überdimensionaler Oktopus wirbt für selbigen als Spezialität
Dotonbori Kanal 
Am nächsten Tag nahm ich erneut den Shinkansen um ins ca. 330 km westlich gelegene Hiroshima zu kommen. Die Stadt erlangte am 6. August 1945 traurige Berühmtheit, als erster Ort an dem je eine Atombome abgeworfen wurde. Noch heute spielt das Gedenken an die Opfer der beiden Atombomenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki eine große Rolle in Japans Kultur und Selbstverständnis. So kommt auch kein Besucher von Hiroshima am Friedenspark vorbei. Der grüne Stadpark wurde unmittelbar neben der Eintrittsstelle dem sog. "Hypocenter" errichtet. Der Park ist heute Gedenkstätte und Naherholungsgebiet zugleich. Bis heute finden sich dort über 60 Statuten, Monumente und die Reste des A-bomb Dome. Die Atombombenkuppel ist ein ehemaliges Industriegebäude und trotz 160 m Entfernung zum Hypocenter weitgehend Intakt geblieben. Im Jahr 1996 wurde die Ruine zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

A-bomb Dome
Darüber hinaus zählen der Kenotaph mit einer Liste aller Opfer, sowie die Flamme des Friedens zu den bedeutensten Denkmälern. Die Flamme des Friedens wurde 1964 als ewige Flamme entzündet und soll solange brennen, bis sämtliche Atomwaffen von der Erde verschwunden sind.

Friedensglocke
"Ewige Flamme" des Friedens
Kenotaph im Friedenspark
Statue der "Schützenden Mutter" vor dem Friedensmuseum
Besonders eindrucksvoll ist auch der Besuch des Friedensmuseums. Das Museum befindet sich am Südlichen Parkende und dokumentiert den Atombomenangriff und die daraus resultierenden Folgen für die Bevölkerung Hiroshimas bis heute.

Der rote Ball symbolisiert die Atombome über der Stadt
Mehr erfreulich gestaltete sich mein zweiter Tag in Hiroshima mit dem Ausflug zur 20 km südwestlichen Insel Miyajima. Nach 30 min. Bahnfahrt und weiteren 10 min. Fährfahrt empfängt einen die ruhige und grüne Insel Miyajima. Auch hier begrüßen einen die aus Nara bekannten Sikahirsche. Als besonders sehenswert gilt das schwimmende Torii des Itsukushima-Schrein, welches seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

Itsukushima-Schrein
Schwimmendes Torii von Miyajima
Sikahirsche
Straßenzug auf Miyajima
Den letzten Reiseabschnitt in Japan stellt für mich die Shinkansen Fahrt nach Fukuoka dar. Dort verbrachte ich eine weitere Nacht in der nähe der Hakata Station, wie der Bahnhof in Fukuoka offiziell heißt. Rund um den Bahnhofkomplex befinden sich mehrere größere Einkaufszentren. Darunter die AMU Plaza mit Aussichtsplattform und Pokémon Center mit über 1000 Fanartikel der kleinen Monster. Einzig kulturelles Highlight war der Tocho-ji Tempel mit einer 16 m großen Buddha-Statue aus Holz und kleinen Bonseigärten rund um die rote Pagode.

Blick von der AMU Plaza auf Fukuoka
Großer Pokémon Laden in Fukuoka
Pagode des Tocho-ji Tempel
Am nächsten Morgen setzte ich meine Reise mit der Fähre von Fukuoka nach Busan in Südkorea fort.

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