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Freitag, 10. Februar 2017

Chinesisches Neujahr in Hongkong

Die Sonderverwaltungszone Hongkong hatte mich bereits bei meinem ersten Besuch 2013 fasziniert, so dass ich unbedingt wieder kommen musste. Da bot sich das Chinesische Neujahr das dieses Jahr Ende Januar stattfand regelrecht ran. Neben den Neujahr Feierlichkeiten unternahm ich in meinen 11 Tagen in Hongkong mehrere Wanderungen und spontan einen Ausflug ins chinesische Shenzen. Doch zunächst zu den Highlights des chinesischen Neujahr 2017, welche das Jahr des Hahns einleitete. Am ersten Tag findet auf Hongkongs Straßen eine Parade statt. Verschiedene Gruppen zogen mit ihren Wägen und Kostümen durch Kowloon, mit dabei auch eine Artisten Gruppe aus Wuppertal.

Parade zum chinesischen Neujahr 
Fahnenwerfer aus Italien
Am zweiten Abend findet jährlich ein Feuerwerk im Victoria Harbour statt, an dem sich hunderttausende Beuscher an den Ufern versammelten, teilweise schon 10 Stunden vorher um einen Platz in der ersten Reihe zu bekommen. Am dritten Tag steht offiziell das Glücksspiel auf dem Programm. Das traditionelle Pferderennen ist allerdings an diesem Tag so überlaufen, so dass ich das auf einen anderen Tag verschob. Ich machte mich daher spontan auf in die chinesische Stadt Shenzen um den Inder Mrudu zu besuchen, welchen ich die Tage zuvor in Hongkong kennengelernt hatte.

Shenzen im Süden Chinas grenzt direkt an Hongkong und kann als eine von wenigen Städten Chinas mit einem Sondervisum betreten werden. Von Hongkong aus nahm ich die Metro, die bis an die Grenze fährt. Dort angekommen besorgte ich mir das Sondervisum für Shenzen, was aufgrund des sehr penibel agierenden Beamten eine gefühlte Ewigkeit dauerte, da er meinen Pass und sämtliche Stempel mehrfach prüfte, ehe es mir erlaubt war das Visum zu bezahlen und nach China einzureisen. Direkt hinter der Grenze nahm ich erneut die Metro ins Zentrum der 14 Mio. Einwohner Stadt um dort Mrudu zu treffen, der hier seit 2 Jahren lebt und arbeitet. Er zeigte mir zunächst einen beliebten Künstlerpark mit vielen kleinen Cafes und anschließend die Shenzhen Bucht mit Blick auf Hongkong. Am Abend zeigte er mir den bunt beleuchteten Shopping Distrikt und das Barviertel von Shenzhen.

Künstlerpark in Shenzen 
Sonnenuntergang in der Shenzen Bucht
Shenzen Kulturhalle bei Nacht
Auf ein Bier mit Mrudu
Nach einer Nacht in China fuhr ich diesmal mit dem Taxi zu einer anderen Grenzstation, vor der aus ich mit dem Bus zurück nach Hongkong gelangte. An diesem vierten Tag des chinesischen Neujahr kehrte auch das Leben in Hongkong wieder zur Normalität zurück, die Geschäfte hatten nun fast alle wieder geöffnet und die Straßen waren noch belebter als die Tage zuvor.

Während meines Aufenthaltes in Hongkong unternahm ich drei mehrstündige Wanderungen. Die erste führte mich auf Hongkong Island vom Berg "The Peak" mit seiner Aussichtsplattform über die Hongkong Trail Section 1 & 2 über bewaldete Hügel bis hinunter nach Aberdeen. Für die knapp 12 Kilometer benötigte ich rund 3,5 Stunden.

Ausblick von "The Peak"
Victoria Harbour
Blick auf Aberdeen am Ende von Section 2
Weiter ging es über den Dragon's Back (Drachenrücken), der seinen Namen aufgrund der hügeligen Landschaft zurecht hat, sowie dem Hongkong Trail Section 8 hinunter zum Big Wave Beach, einem beliebten Strand für Surfer. Für die etwa 8 Kilometer waren 3 Stunden fällig.

Dragon's Back 
Ausblick vom Drachenrücken
Big Wave Beach 
Der letzte Nennenswerte Hike führte mich nach Lamma Island, der drittgrößten Insel Hongkongs. Die Insel ist nur per Fähre erreichbar und bietet einen 7 km langen Wanderwerg der quer über die Insel führt und innerhalb 2,5 Stunden die beiden Fährhäfen Yung Shue Wan und Sok Kwu Wan miteinander verbindet.

Steg von Yung Shue Wan 
Kraftwerk von Lamma Island 
Bucht von Sok Kwu Wan 
Des Weiteren schloss ich mich zwei informativen Free Walking Touren an. Die erste thematisierte Hongkongs Geschichte und Architektur auf Hongkong Island. Die zweite thematisierte die Glaubensrichtungen und führte dabei durch drei Tempel, darunter der äußerst beliebte Wong Tai Sin Tempel.

Viel los beim Wong Tai Sin Tempel 
Sportlich wurde es auch noch in Hongkong. Zunächst bei der Besichtigung der Happy Valley Pferderennbahn. Zwei mal wöchentlich verwetten die Besucher Millionenbeträge auf den Ausgang der insgesamt 8 Pferderennen. Ich war mit 20 Hongkong Dollar (2,50 €) auch am Start, leider ohne Erfolg.

Happy Valley Pferderennbahn 
Sieger von Rennen Nr. 4
"Prominente Besucher"
Zudem besuchte ich noch zwei Spiele der Hongkong Premier League. Das erste Spiel zwischen den Lee Man Rangers und South China fand im Sham Shui Po Sports Ground vor 1171 Zuschauern statt. Darunter auch ein paar wenige Trommler auf beiden Seiten. Das Mittelmäßige Spiel gewann South China mit 1:0.

Fans von South China 
Sham Shui Po Sports Ground
Deutlich unterhaltsamer war das Spitzenspiel zwischen dem populärsten Verein der Liga, den Eastern Long Lions und dem Team von KMB Yuen Long. Das Spiel fand im größeren Mongkok Stadium vor 1797 Zuschauern statt und hatte bei deutlich größerem Geräuschpegel die Eastern Long Lions mit 2:0 als Sieger.

Anstoß im Mongkok Stadium 
Die Fans der Eastern Long Lions feiern das 2:0 
Damit ging meine Zeit in Hongkong zu Ende. Eine Stadt die sehr viel Abwechslung bietet und sich durchaus zu recht, selbst als Asia's World City bezeichnet.

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