An der Ostküste Sabahs angekommen, wählte ich mit Stefan die drittgrößte Stadt Sandakan als Ausgangspunkt für unsere weiteren Aktivitäten, zumal unser Rückflug auf die malayische Halbinsel von dort aus gebucht war. In Sandakan nach über 6 Stunden Busfahrt angekommen, folgte das übliche prozedere, von Busbahnhof ins Stadtzentrum kommen und anschließend Hostel und etwas zum Abendessen suchen. Mit beidem wurden wir in Hafen nähe fündig. Am nächsten Tag war geplant ins 23 km entfernte Sepilok ins Orangutan Rehabilitations Center zufahren, da der Bus dorthin allerdings nicht wie im Reiseführer beschrieben stündlich sondern wie wir später feststellen mussten nur alle 2 Stunden fährt und wir dachten es reicht dann nicht mehr rechtzeitig zur Orangutan Fütterung, folgte Plan B und Sepilok wurde auf den nächsten Tag verschoben.
Plan B war der Sandakan Heritage Trail, ein Rundwanderweg durch die Stadt Sandakan und nähere Umgebung, entlang elf historischer Sehenswürdigkeiten. Daruter neben zwei Tempeln und zwei Kirchen auch das Agnes Keith House, Wohnhaus einer amerikanischen Schriftstellerin aus den 1920er Jahren und dem English Tea & Coffee House, in dem ich mit Stefan zum Luch einkehrte.
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Plan B, der Sandakan Heritage Trail |
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Relaxen im Agnes Keith House |
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Chinesicher Tempel |
Am dritten Tag in Sandakan versuchten wir es erneut mit dem öffentlichen Bussystem, das leider keine Fahrpläne enthält. So mussten wir ernüchternd feststellen das der Bus nach Sepilok nur alle 2 Stunden und erstmals um 9 Uhr abfährt. In Sepilok besuchte ich das Orangutan Rehabilitations Center (SORC), einer Aufzuchtsstaion für Orangutans aus Borneo. Im 43 km² großen Dschungelreservat ist ein kleiner Bereich für Besucher geöffnet. Auf einem schmalen Holzpfand gelangt man zur einzigen für beuscher zugänglichen Futterstation, bei der ich erstmals Orangutans in ihrer natürlichen Umgebung ohne Glas und Stahl dazwischen sehen konnte.
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Orangutan im SORC |
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Orangutan Paar |
Im Anschluss an diesen Besuch ging es noch ins nahegelegene Rainforest Discovery Center. Einem Regenwald Naturschutzgebiet mit diversen Wanderpfaden. Allerdings konnte ich außer ein paar Vögeln die nicht näher beschrieben werden können, keine Tiere beobachten. Dafür gab es ordentlich viel grün zu sehen.
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Regenwald mit Wanderpfad |
Das absolute Borneo Highlight folgte dann den letzten beiden Tagen auf Borneo. Mit Stefan buchte ich eine Tour mit einer Übernachtung im Regenwald am Ufer des Kintabatangan River. Der Regenwald Borneos ist nebenbei bemerkt der älteste Regenwald der Welt. Mit dem Bus folgte die Anreise ans Flussufer, danach überquerten wir diesen per Boot. Mit dem Boot folgte nach dem Check-in in unsere Lodge, auch die erste Erkundung entlang des Kintabatangan Rivers. Mit der pessimistischen Grundhaltung auf der zwei stündigen Nachmittag Bootstour neben Bäumen nichts weiteres zusehen, stieg ich zu unserem Guide ins Boot. Anfangs sollte ich auch recht behalten, doch danach hatten wir mehr Glück und bekamen ein Krokodil, Schlangen (ich glaube es waren Pythons), Varane, natürlich auch Vögel (u.a. ein paar Hornbills und ein Adler) und Affen zusehen. Bei den Affen handelte es sich um lang- und kurzschwänzige Makaken und ganz besonders war eine Gruppe Proboscis Affen. Proboscis Affen gibt es ausschließlich nur auf Borneo und sind bekannt für ihre langen Nasen. Dank meiner Kamera sind mir auch ein paar gute Aufnahmen gelugen.
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Auf gehts zur Bootsfahrt |
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Krokodil am Flussufer |
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schlafende Python |
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Langschwänzige Makaken |
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männlicher Proboscics Affe |
Am Abend ging es dann noch mit unserem Guide auf Nachtwanderung durch den Dschugel. Dort erhaschten wir eine Eule, Fledermäuse, Insekten, sowie einen Kingfisher und laut Guide eine absolute Seltenheit, einen Ghost Monkey (falls einer die deutsche Bezeichnung kennt, bitte in den Kommentaren posten) mit Baby.
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schlafender Kingfisher |
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Ghost Monkey mit Tischtennisball großem Baby |
Nach einer kurzen Nacht in unserer Dschungel Lodge folgte noch eine rund 90 minütige Morgen Bootsfahrt. Hier herrschte aufgrund des dunstigen Wetters schlechte Sicht und gerade als wir umkehren wollten, entdeckte unser Guide in einiger Entfernung einen wilden Orangutan in den Baumgipfeln sein Frühstück pflücken.
Ich denke ihr könnt verstehen warum das eines meiner Highlights ist. Und ich gerne die Abreise aus der Lodge um einen Tag verschoben hätte, allerdings war für den Abend schon unser Rückflug nach Kuala Lumpur dem letzten Punkt meiner Malaysia Reise gebucht.
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Diese Spinne sponn ihr Nest nahe unserer Lodge |
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