Nach meinen Tagen in der
Altstadt von Jerusalem unternahm ich an meinem dritten Tag eine Tagestour ins
unmittelbar an Jerusalem angrenzende Westjordanland, dass zusammen mit
dem Gazastreifen den Staat Palästina darstellt. Das Westjordanland, also
das westlich gelegene Land des Grenzflusses Jordan, wird seit 1995 in
drei Zonen unterteilt. Die Zone A wird vom Staat Palästina kontrolliert und
umfasst vorallem größere Städte wie die de facto Hauptstadt Ramallah.
Zone B wird administrativ von Palästina und Sicherheitstechnisch von
Israel kontrolliert. In Zone C sind vorallem israelische Siedlungen und
stehen komplett unter israelischer Kontrolle. Das erste Ziel der Tour war
Ramallah in Zone A, zu der es israelischen Staatsbürgern seitens Israel
rechtlich verboten ist zu betreten. Nach einem Spaziergang durch die
Stadt besichtigten wir das Mausoleum des ersten Präsidenten der
palästinenischen Autonomiegebiete, Jassir Arafat.
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Straße in Ramallah |
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Stars & Bucks Cafe |
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Tafel zur Erinnerung an Jassir Arafat und Ariel Scharon |
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Mausoleum von Jassir Arafat in Ramallah |
Von
Ramallah ging es weiter nach Jericho, der ältesten Stadt der Welt. Als
Siedlung im 10. Jahrhundert v. Chr. gegründet, folgte der Ausbau zur
Stadt um 8050 v. Chr.
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Brunnen zur Ehren von Jericho als älteste Stadt der Welt |
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Ausgrabungen bei Jericho |
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Blick auf das Moderne Jericho |
Nur wenige Kilometer von Jericho entfernt
besichtigte ich al-Maghtas, eine Taufstelle am Fluss Jordan. In diesem
Bereich soll die Taufe von Jesu durch Johannes den Täufer stattgefunden
haben. Deshalb pilgern heutzutage viele religiöse Gruppen an diesen Ort
und besteigen in reinem weißen Gewand den Fluss Jordan, der die
natürliche Grenze zu
Jordanien darstellt.
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al-Maghtas |
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Der Jordan als Grenzfluss |
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Taufbad der Gläubigen im Jordan |
Am
Nachmittag folgte ein Besuch in der Stadt Bethlehem. Nach kurzem Fußweg von einer
großen Parkgarage erreicht man die Geburtskirche von Jesus, die an der
Stelle seiner Geburt im Stall errichtet worden sein soll.
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Parkgarage in Bethlehem mit großflächiger Coca Cola Werbung |
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Großes Kreuz in der Geburtskirche von Bethlehem |
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Bleiglasfenster in der Geburtskirche |
Letzter Halt
an diesem Tag war die große Mauer, die seitens Israel als Sperranlage im
Jahr 2002 errichtet worden ist. Heute umfasst die Absperrung 759 km
entlang der Grenzlinie. Auf palästinischer Seite der Mauer finden sich
inzwischen unzählige Graffiti, darunter auch welche des birtischen
Künstlers Banksy. Im zu Ehren wurde auch ein Hotel mit kleinem Museum
direkt vor der Mauer errichtet.
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Mauer in Bethlehem |
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Friedenstaube mit Schutzweste (Banksy) |
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Hummus anstatt Mauern - eine Forderung die ich Teile |
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Graffiti entlang der Mauer mit Wachturm |
Durch ein
Checkpoint an der Mauer verließ mein Bus anschließend Bethlehem in Richtung
Jerusalem. Am nächsten Morgen ging es für mich mit einer weiteren Tagestour wieder ins
Westjordanland, dass in Israel den Namen Judäa und Samaria trägt.
Für meinen letzten Tag hatte ich eine Jeep-Tour in die Judäische Wüste
gebucht. Diese befindet sich in den Bereichen der Zone B und C, deshalb waren bei dieser Tour auch israelische Guides zugelassen. Diese brachten uns zuerst
auf den Berg Azazel, die höchste Erhebung der steinigen Halbwüste.
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Guide erklärt den Aufbau der Wüste Juda |
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Steinige Halbwüste |
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Ausblick vom Berg Azazel |
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Ausblick vom Berg Azazel |
Danach
ging es weiter durch die beeindruckende Landschaft, bis hin zu einem
Aussichtspunkt auf Mar Saba, einem griechisch-orthodoxen Kloster mitten
im Kidrontal. Auf Grund seiner relativ verstecken Lage ist es heute noch eines von nur zwei Klöstern seiner Art das die vielen Machtwechsel im
Laufe der Geschichte im Westjordanland überstanden hat. Der folgende Stopp war oberhalb
der Moschee Nabee Musa. Diese soll das Grab Moses beherbergen.
Hineinschauen durften wir leider nicht, da der Zutritt für Nicht-Muslime
untersagt ist.
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Kloster Mar Saba |
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Schlucht im Kidrontal |
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Jeep-Tour durch die Judäische Wüste |
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Moschee Nabee Musa |
Letzter Halt war im Wadi
Qelt, einem der wenigen Abschnitte der Judäischen Wüste der Wasser
führt. Hier finden sich am Rande des Flussbettes auch Bäume des Christusdorn. Aus diesem Gewächs
soll die Dornkorne für die Kreuzigung Jesu erstellt worden sein.
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Dornen des Christusdorn |
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Wadi Qelt |
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Mitfahrer bereit für die Abfahrt |
Anschließend fuhren unsere Jeeps zurück nach Jerusalem. Mit diesem tollen Tag in der Wüste Juda endete meine Reise durch
Israel
und Palästina. Am nächsten Morgen nahm ich einen der frühen Züge zum
Flughafen Ben Gurion um mich einer weiteren Sicherheitsbefragung durch
die Flughafensicherheitsbehörde zu unterziehen. Allerdings nahm es
dieses mal nur eine Viertelstunde in Anspruch. Was ich mir nur dadurch
erklären konnte, das mein Name seit
Eilat schon im System bekannt war und ich nur
eine Woche zuvor bereits intensiv überprüft wurde. So hatte ich dann
eine etwas entspanntere Zeit vor meinem 4-stündigen Rückflug nach
Deutschland.
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