Die aserbaidschanische Hauptstadt Baku am Kaspischen Meer, war neben
Nachitschewan der zweite Ausgangspunkt in Aserbaidschan auf meiner Kaukasus Rundreise. Der Höhepunkt während meinen 3,5 Tagen in Baku sollte das Europa League Finale 2019 sein. Bereits bei meiner Ankunft am Flughafen hießen mehrere Großflächige Plakate die Finalbesucher willkommen. Auf der Fahrt mit dem Flughafenshuttle ins Zentrum folgten zahlreiche weitere Plakate entlang der Fahrstrecke, die auf das erste Fußballgroßereignis auf aserbaidschanischem Boden hinwiesen. Bereits bei meinem ersten kurzen Rundgang durch das Zentrum von Baku stoß ich auf die eingerichtete Fanzone auf der Promenade am Kaspischen Meer. Dort bot man den Besuchern zahlreiche Aktivitäten zum Thema Fußball an. Neben Torwandschießen, Kleinfeldturnier und XXL-Tischkicker, war auch die 15 Kilogramm schwere Trophäe ausgestellt.
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Baku am Kaspischen Meer |
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Fanzone zum Europa League Finale 2019 |
Im Anschluss an man Stippvisite auf der Fanzone, nahm ich an der nachmittäglichen Free Walking Tour von Gani teil. Beginnend am Fountains Square führte uns Guide Gani in rund 2,5 Stunden durch Downtown von Baku. Vorbei an der Fußgängerzone die mit all ihren Shops in jeder europäischen Großstadt sein könnte, über das aufblühende Barviertel, dem alten Molokanen Park, bis hin zur alten Stadtmauer, war es eine gelungene Tour, die in einem gemütlichen Café bei einer inkludierten Tasse Tee ausklang. Auf dieser Tour lernte ich u.a. den Inder Taha kennen, der nur für das Europa League Finale aus
Australien nach Baku gereist ist.
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Fußgängerzone Baku |
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Typische Straße im Barviertel |
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Brunnen im Molokanen Park zur Erinnerung an die Gemeinschaft der Molokanen |
Am nächsten Morgen trafen Taha und ich uns zur zweiten angebotenen Free Walking Tour durch und entlang der historischen Altstadt wieder. Auch hier begann die 2,5 stündige Tour am Fountains Square. Die Altstadt von Baku gehört teilweise zum UNESCO Weltkulturerbe. Alle Gebäude die nicht auf der UNESCO Liste stehen werden derzeit leider größtenteils Kernsaniert, weshalb die Altstadt zum Zeitpunkt der Reise viele Baustellen aufgewiesen hat. Neben Paläste, Moscheen und Festungsbauten schauten wir auf dem Rundgang auch im kostenfreien Baku Museum of Miniature Books, dem einzigen Museum für Miniaturbücher in der Welt vorbei. Miniaturbücher haben im Gebiet des heutigen Aserbaidschan eine große Tradition. Die Sammlung von Zarifa Salahova umfasst über 6.500 Bücher aus 64 verschiedenen Ländern und sichert ihr ein Platz im Guinness-Buch der Rekorde. Auch die Tour durch die Altstadt endete im gemütlichen Café vom Tag zuvor.
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Gebäude mit Statuen zu wichtigen Persönlichkeiten aus Aserbaidschan |
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Deutschsprachige Miniaturbücher |
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Philharmonie Brunnen vor der Stadtmauer |
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Blick von der Altstadt, auf die flammenden Türme |
Nach der Tour erkundete ich mit Taha weitere Sehenswürdigkeiten von Baku. Darunter das sogenannte Mini-Venice, einer Nachbildung der Kanäle von
Venedig, die mit einer kleinen Motor-Gondel befahren werden können. Nur unweit davon befindet sich das Imposante Gebäude des Teppich-Museums, das von außen wie ein zusammenrollender Teppich aussieht. Die Ausstellung an sich war dafür dann weniger Spektakulär.
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Brücke und Kanal von Mini-Venice |
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Teppich-Museum in Form eines Teppich |
Neben dem Teppich Museum befindet sich die Talstation der Baku Standseilbahn. Mit Hilfe der Seilbahn sparten Taha und ich einen schweißtreibenden Aufstieg zum Upland Park mit Panorama Ausblick auf Baku und das Kaspische Meer. Anschließend liefen wir noch in Richtung Fernsehturm da wir hofften diesen begehen zu können. Dies ist jedoch in Baku nicht möglich. Dafür fanden wir unverhofft eine Ölförderanlage in einem Hinterhof. Der Rohölförderung verdankt Aserbaidschan seinen steigenden Reichtum. Die großen Fördergebiete befinden sich allerdings weit außerhalb der Stadt, weshalb dieser Turm schon eine Rarität darstellt.
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Blick auf die Promenade von Baku |
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Blick auf die Promenade von Baku |
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Ölförderanlage in einem Hinterhof |
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Fernsehturm Baku |
Wenig später liefen wir zurück ins Zentrum wo wir von den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 28. Mai überrascht wurden. Doch nicht nur die Einheimischen feierten an diesem Tag. Nachdem Abendessen in einem Bakuer Kellerlokal gesellten wir uns zu ein paar Arsenal Fans vor der Fankneipe Red Lion. Die Vorfreude auf das Finale nahm zu.
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Während dem Nationalfeiertag von Aserbaidschan |
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Vorfreunde am Vorabend vor der Fankneipe Red Lion |
Am nächsten Tag war dann das große Spiel. Bevor ich mich am Abend erneut mit Taha verabredet hatte, besichtigte ich noch eines der spektakulärsten Gebäude von Baku. Das Heydar Aliyev Center, benannt nach dem ehemaligen Präsidenten und Staatsgründer, ist ein Kulturzentrum der irakisch-britischen Architektin Zaha Hadid. Das Gebäude steht oberhalb eines terrassierten Parks mit einer Grundstücksgröße von 111.292 m² im Heydar-Aliyev-Prospekt. Die Außenhülle besticht durch die fließenden weißen Platten, welche das Gebäude umhüllt. Im Inneren besichtigte ich dabei das Nationalmuseum, welches mehr als die Hälfte der Nutzungsfläche ausmacht.
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Heydar Aliyev Center von außen |
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Fließende weiße Platten |
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Blick nach draußen |
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Geschwungene Architektur |
Im Anschluss verweilte ich noch ein wenig im angrenzenden Park, bevor ich mich für das Finalspiel fertigmachte. Zur Einstimmung auf das Finale traf ich mich mit Taha, sowie seinem besten Kumpel und Bruder, welche ebenfalls für das Finale angereist sind. Wir trafen uns im Paulaner Brauhaus Baku. Die Gaststätte im typisch bayrischen Stil, wurde vorab als Treffpunkt für Arsenal Fans ausgemacht. Da meine neuen indischen Freunde allesamt langjährige Arsenal Fans waren, war das der ideale Ort zur zum vor feiern. Am frühen Abend fuhren wir dann in Richtung des knapp 70.000 Zuschauer fassende Baku Olympic Stadium. Hier wurde vor 51.370 Zuschauern um 23 Uhr Ortszeit das Europa League Finale 2019 zwischen dem FC Chelsea London und FC Arsenal London angepfiffen. Das erste Stadtduell in einem solchen Endspiel endete mit 4:1 für den klar besseren FC Chelsea. Auf Grund der großen Entfernung nach London waren leider nur vergleichsweise wenige Englische Fußballfans vor Ort und die Stimmung für ein Finale entsprechend verhalten. Doch dafür waren wohl nie zu vor so viele Fans aus dem asiatischen und arabischen Raum anwesend.
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Einstimmen auf das Finale im Paulaner Brauhaus Baku |
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Mit Indischen Arsenal Fans vor dem Stadion |
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Außenansicht des Baku Olympic Stadium |
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Europa League Finale 2019 zwischen Chelsea und Arsenal |
Nach der Siegerehrung traf ich mich mit meinen drei Indern außerhalb des Stadions wieder, da wir alle unterschiedliche Sitzplätze hatten. Leider dauerte die Rückfahrt mit der Metro etwas länger als erwartet. Die Sicherheitskräfte ließen die Fans nur Grüppchenweise in Richtung Metro und Busstation vor. So erreichten wir das Stadtzentrum erst nach 3 Uhr. Nach einem Absacker in einem Biergarten, nahm der Abend nach 4 Uhr ein Ende.
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Blick auf die Siegerehrung |
Entsprechend spät startete ich in meinen letzten Tag in Baku. Ich verbrachte den Tag entlang der Promenade am Kaspischen Meer. Ich lief vom Zentrum bis zum südlichen Ende bei der Konzerthalle Baku Crystal Hall und wieder zurück. Zu einem frühen Abendessen traf ich nochmals Taha und seine Begleiter wieder. Anschließend fuhr ich per Taxi zum Bahnhof. Per Nachtzug trat ich die Weiterreise ins westliche Nachbarland Georgien an.
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Kunstwerk entlang der Promenade |
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Riesenrad "Baku Eye" |
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Baku Crystal Hall |
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Nachtzug von Baku nach Tiflis |
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