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Montag, 15. Juli 2019

Kutaissi und Batumi

Neben der Hauptstadt Tiflis bereiste ich in Georgien auch die beiden Städte Kutaissi, Batumi und deren Umgebung. Nach Kutaissi nahm ich den Zug. Die Fahrt von Tiflis aus dauerte etwas mehr als 5 Stunden in einem der älteren Züge der Georgischen Eisenbahn. In der drittgrößten Stadt Georgiens angekommen, war die Innenstadt vom Bahnhof "Kutaissi 1" fußläufig erreichbar. Nachdem ich mein Gepäck in meinem Hostel abgelegt hatte, erkundete ich das Zentrum auf eigene Faust. Die wenigen Sehenswürdigkeiten sind dabei schnell erlaufen.

Alter Wagen der Georgischen Eisenbahn
Zentrum von Kutaissi
Seilbahn über den Fluss Rioni
Meskhishvili Theatre
Mit der Kutaissi Seilbahn fuhr ich von der Innenstadt über den Fluss Rioni auf den gegenüberliegenden Ukimerioni Hügel mit Station im Gabashvilis Park. Von dort aus lief ich dann zur Bagrati-Kathedrale, dem bekanntesten Bauwerk der Stadt. Die Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert stand zwischen 1994 und 2017 auf der UNESCO Welterbeliste. Aufgrund von Renovierungsarbeiten, die der UNESCO zu weitreichend waren, wurde die Kathedrale wieder gestrichen.
Seilbahn von Kutaissi
Bagrati-Kathedrale
Blick auf Kutaissi
Einzig verbleibend auf der Welterbeliste ist das ebenfalls 1994 mitaufgenommene Kloster Gelati. Dieses befindet sich rund 10 km außerhalb von Kutaissi und wurde von mir nachmittags besichtigt. Dorthin gelangte ich mit einer der Marschrutka aus dem Stadtzentrum. Mit dem Kleinbus-Sammeltaxi erreichte ich das Kloster binnen 25 Minuten. Die Klosteranlage zählt zu den bedeutendsten Werken georgischen Kunst und stammt aus dem 12. Jahrhundert.

Klosteranlage Gelati
Für den folgenden Tag hatte ich bei der Touristeninformation eine Tagestour zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Kutaissi gebucht. Erster Stopp war die Prometheus Cave, eine 11 km lange Karsthöhle. Mit unserer Führerin durchliefen wir den rund 1 km langen für Besucher zugänglichen Bereich der Höhle. Dabei stoppten wir in verschiedenen Kammern entlang des Pfades. Am Ende der Tour verließen wir die Höhle über einen unterirdischen Fluss auf einem bereitgestellten Schlauchboot.

Im Inneren der Prometheus Cave
Etwa 1,5 Stunden Fahrt weiter nördlich gelangten wir zur zum Okatse Canyon. Wie an allen Stationen verblieb unser Fahrer beim Fahrzeug und überlies der Gruppe das Tempo. Nachdem wir den Eintritt am Parkeingang beglichen hatten, wanderte ich mit dem Rest meiner 8er-Gruppe durch einen bewaldeten Abschnitt bis zum Zugang am Okatse Canyon. Den Canyon selbst besichtigten wir dann über im Fels verankerte Plattformen. Nach etwas mehr als einer Stunde war die Hauptplattform erreicht.

Waldabschnitt auf dem Weg zum Okatse Canyon
Steg im Okatse Canyon
Ausblick in den Okaste Canyon
Zurück gelangten wir über einen kürzeren Abschnitt, der allerdings keinen freien Blick auf den Canyon zu ließ. Eine weitere Stunde Fahrzeit später erreichten wir den Martvili Canyon. Der zugängliche Bereich war relativ überschaubar, doch die vielen kleinen Wasserfälle waren sehenswert. Neben dem Canyon besichtigten wir in der gleichnamigen Stadt Martvili noch das auf einem Hügel befindliche Kloster mit seiner Chkondidi Kathedrale. Anschließend fuhren wir die rund 50 km zurück nach Kutaissi.

Martvili Canyon
Martvili Kloster
Am nächsten Tag nahm ich vom Busbahnhof eine Marschrutka nach Batumi. Die Hafenstadt am Schwarzen Meer erreichte ich nach rund 3 Stunden Fahrt. Die zweitgrößte Stadt von Georgien ist ein beliebtes Reiseziel für Türken und Russen. Schon zu Sowjetzeiten war Batumi aufgrund seiner Lage ein beliebtes Urlaubsziel für den nördlichen Nachbarn gewesen. So finden sich in der Stadt heute noch einige Gebäude und Statuen aus dieser Epoche. Ich verschaffte mir nach meiner Ankunft eine Übersicht bei einem ausgedehnten Spaziergang entlang der Promenade.

Riesenrad und Leuchtturm an der Batumi Promenade
Ausblick auf das Schwarze Meer
Uhrenturm in Batumi
Zu den beeindruckensten Gebäuden zählen heute der 130 Meter hohe Alphabetic Tower, der entlang seiner Fassade sämtliche 33 Buchstaben des georgischen Alphabetes aufzeigt. Außerdem der Batumi Tower mit eingebautem Riesenrad. Auch bei einem Abendspaziergang sind die beleuchteten Gebäube ein Hingucker.

Alphabetic Tower
Batumi Tower
Leuchtturm und Alphabetic Tower in Batumi
Hotelgebäude bei Nacht
Auch meine Unterkunft in Batumi war etwas außergewöhnlicher als üblich. Ich hatte mich für zwei Nächte im 4. Stockwerk eines Einkaufscenters eingebucht. Im Mardi Plaza Businesscenter befinden sich die Hotelzimmer in der 4. Etage. Als weiteres Highlight befindet sich ein Stockwerk darüber ein Olympisches Schwimmbad das ich als Hotelgast kostenfrei mitbenutzen durfte. Neben Schwimmbad stehen einem auch ein Fitnesscenter und Jacuzzi zur Verfügung. Dank der Terrasse hat man außerdem einen freien Blick über das Zentrum von Batumi. Bevor ich als Gast allerdings meine Bahnen im Schwimmbad ziehen konnte, musste ich noch einen kurzen medizinischen Check-up bei der anwesenden Ärztin absolvieren.

Mardi Plaza
Schwimmbad auf dem Dach der Mardi Plaza
Terrasse der Mardi Plaza
Ausblick auf Batumi
Einen noch besseren Ausblick auf die 165.000 Einwohner Stadt, samt Schwarzem Meer hatte ich auf der Seilbahnfahrt der Argo Cable Car, sowie der Bergstation auf einer Anhöhe.

Ausblick während der Seilbahnfahrt
Blick auf Batumi
Nachdem Ausflug mit der Seilbahn mietete ich mir ein Fahrrad um entlang des 8 km langen Batumi Boulevard von der Seilbahnstation bis zum Flughafen an der südlichen Stadtgrenze zu fahren. Die palmengesäumte Promenade wird dabei in einen Fahrradstreifen und einen Fußgängerbereich unterteilt. Entlang der Stecke finden sich einige Kunstwerke wie die
"Flip-flops on eggs".

Strand am Schwarzen Meer
Fahrradweg entlang des Batumi Boulevard
Kunstwerk "Flip-flops on eggs"
Nach zwei Nächten im Mardi Plaza Hotel fuhr ich vom neuen Bahnhof von Batumi zurück in die Hauptstadt Tiflis. Die Zugfahrt im modern Stadler Doppeldecker dauerte dabei knapp 5 Stunden.

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