Seit meiner Ankunft in Costa Rica sind schon ein paar Tage vergangen. Ich habe mich bei meiner netten Gastfamilie gut eingelebt und werde hier bestens mit allem versorgt. Auch mein spanisch Vokabular hat sich erweitert, so kann ich mittlerweile auf spanisch zwischen Hund und Katze sowie zwischen Käse und Brot unterscheiden. Also alles einwandfrei oder? Nicht ganz, schließlich hatte ich noch ein paar Tage Zeit bis mein Spanischkurs beginnt und ich nach 7 Monaten wieder einen stetigen und geregelten Tagesablauf habe. Also irgendwie die Zeit rumbringen? So war das Motto dann doch nicht, schließlich bin ich als Reisender und immer interessiert am Neuen und Unbekannten. Darum nutzte ich die freie Zeit bevor ich mich wieder auf Schulbank setzte und machte mich auf etwas neues in meiner derzeitigen Heimat Costa Rica zu erkunden. Und das ganz ohne Netz und doppelten Boden, denn für meine Gastfamilie geht das tägliche Leben weiter, das heißt die einen gehen zur Arbeit, die anderen zur Universität. Also kein Dolmetscher oder Reiseleiter an meiner Seite, darum ging ich ohne verwertbare Spanischkentnisse zum Busbahnhof von Cartago und zahlte den Fahrpreis für die rund 45-minütige Fahrt in die Hauptstadt San Jose, war ja dann doch alles ausgeschildert.
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Busbahnhof Cartago |
In San Jose, mit ca. 300.000 Einwohner die größte Stadt des Landes, unternahm ich als erstes einen Rundgang durch die Altstadt in der sich noch einige Kolonialgebäude aus der spanischen Besetzung finden. Doch die meisten Gebäude der Stadt sind relativ neu, da die alten Gebäude durch diverse Erdbeben zerstört wurden. Costa Rica wird leider etwa jede Woche von Erdbeben heimgesucht, allerdings sind die meisten hiervon nicht für den Menschen spürbar.
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Parlamentsgebäude San Jose |
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Nationaltheater |
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Casa Amarilla |
Neben dem Rundgang durch die Altstadt unternahm ich noch eine auf zwei Tage verteilte Museumstour durch das Nationalmuseum von Costa Rica, dem Gold- und Geldmuseum, dem Jademuesum und dem Museum of Modern Art. Letzteres ist in einem schönen alten Gebäude untergebracht aber relativ klein. Viel interessanter war das Nationalmusem, welches ebenfalls in einem Kolonialgebäude untergebracht ist und die Geschichte Costa Ricas von der ersten Bevölkerung durch die Indige Bevölkerung, über die Spanische Kolonialherrschaft bis hin zur aktuellen Demokratie dokumentiert.
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Nationalmuseum von Costa Rica |
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Handwerk der Indigen Bevölkerung |
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Blick auf die Plaza de la Democracia |
Ebenfalls sehenswert sind die beiden Museen die sich den anorganischen Stoffen Gold und Jade widmen. Das Gold- und Geldmuseum legt sein Schwerpunkt auf die Entdeckung und Verwendung von Gold als Kunst- und Werkstoff durch die Indige Bevölkerung. Ein kleiner Teil der dreistöckigen Ausstellung erzählt über die Einführung und Verwendung von Geld in Mittelamerika. Das Jademuseum thematisiert schlicht und einfach von der Verwendung von Jade in Costa Rica als Kunst- und Werkstoff.
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Goldkunst |
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Jademuseum |
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Jadekunst |
So habe ich wieder einiges an Neuem gesehen und gelernt. Aber es wird Zeit das ich spanisch lerne und noch mehr auf eigene Faust erkunden kann. Denn ich habe auch gelernt das man in Costa Rica mit englisch gerade mal aus dem Flughafen herauskommt und nach der Passkontrolle sich nur mit spanisch verständigen kann, sofern man keine nette Gastfamilie hat in der auch englisch oder teilweise deutsch gesprochen wird.
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