Das letzte Hauptziel auf meiner Neuseeland Rundreise war der dampfende Kurort Rotorua. In und um die 53.000 Einwohner Stadt am S
üdzipfel des Lake Rotorua befinden sich zahlreiche Thermalquellen. Ein fast ständiger Begleiter ist der Geruch von Schwefelwasserstoff (Geruch von faulen Eiern), den ich persönlich als nicht so penetrant empfunden habe. Nach meiner Ankunft und etwas mehr als 2 Stunden Fahrt von Auckland, unternahm ich einen Spaziergang durch "Smelly Town", wie Rotorua wegen des Schwefelgeruches genannt wird. Die ersten Dampfschwaden, welche das Stadtbild prägen entdeckte ich im Kuirau Park. Dort befinden sich viele kleine Quellen mit teils 100 Grad heißen thermischen Aktivitäten. Das Highlight hierbei ist ein See an dem man fast nur durch den Wind tanzende Dampfschwaden zu sehen bekommt.
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Es dampft in Rotorua |
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Kuirau Park Rotorua |
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Dampfschwaden tanzen auf dem Wasser |
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Am Seeufer |
Ebenfalls sehenswert fand ich die Goverment Gardens, einer weiteren Grünanlage im Osten der Stadt. Dort befinden sich das ehemalige Badehaus in dem mittlerweile das Rotorua Museum einzug gehalten hat. Da die Struktur des Gebäudes beim letzten großen Erdbeben schaden genommen hat, kann das Museum leider nicht besucht werden. Als Ausgleich bietet das Museum täglich kostenfreie Führungen durch das Gelände an.
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Altes Badehaus in Rotorua in den Goverment Gardens |
Dampfend wurde es dann wieder im ca. 30 km südlich von Rotorua gelegenen Wai-O-Tapu (Sacred Waters) Thermal Wonderland. Das Wunderland der heißen Quellen erstreckt sich über eine Fläche von 18 km², dabei sind aus Sicherheitsgründen nur ein kleiner Teil für Besucher zugänglich. Das Gebiet ist übersät mit kollabierten Kratern, heißen und kalten Quellen, Schlammtümpeln, Schwefelablagerungen und dampfenden Erdspalten.
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Schlammpool |
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Schlammspritzer |
Durch den Park führt ein 3 km langer Rundwanderweg. Dieser führt entlang 25 ausgeschilderter Orte mit unheimlichen und kuriosen Namen, darunter besichtigt man u.a. den Devil's Home (Heim des Teufels), Devil's Ink Pots (Tintenfässer des Teufels), Bird Veil Falls (Brautschleierfälle), Frying Pan Flat (Bratpfannenebene) und den Infernokrater.
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Wai-O-Tapu Wonderland |
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3 km Rundwanderweg |
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Frying Pan Flat |
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See am Ende des Weges |
Zu den absoluten Highlights, bei einem wie ich finde nur aus Höhepunkten bestehendem Park, zählen der Campagne Pool und der Devil's Bath (Teufelsbad). Beide werden auf Grund ihrer extremen Farben nicht grundlos werbewirksam auf den Plakaten und Broschüren für den Park eingesetzt. Der Campagne Pool ist mit 65m Durchmesser der größte in der Umgebung. Seine Temperatur liegt bei 74 °C. Das mineralhaltige Wasser enthält Gold, Silber, Arsen, Qucksilber, Schwefel und Antimon. Der Devil's Bath ist ein zerklüfteter Krater mit grüner Wasserfarbe. Die Farbe wird durch Arsensulfide hervorgerufen.
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Campagne Pool |
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Am Ufer des Campagne Pool |
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Devil's Bath |
Nach drei Tagen in Rotorua folgte zu guter Letzt noch ein unerwartetes Highlight. Nachdem ich festgestellt hatte, dass es von Rotorua nur 88 Kilometer bis nach Whakatane an der Bay of Plenty sind, hatte ich spontan nochmals die Tour zur Vulkaninsel White Island gebucht. Als am letzten Abend in Rotorua mein Telefon klingelte und die Tour am nächsten Tag tatsächlich stattfinden sollte (Aufgrund der Wettervorhersage hatte ich nicht wirklich damit gerechnet), fuhr ich morgens in rund 75 min. die Strecke nach Whakatane. Dort angekommen ging es direkt aufs Boot und die raue Fahrt zur 50 km vorgelagerten White Island begann. Nach etwas mehr als 1,5 Std. erreichten wir die Vulkaninsel und setzten auf einem Schlauchboot zur Insel über.
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Landung auf White Island |
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Es dampft auf White Island |
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Dampfende Schwefelquellen |
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Schwefelablagerungen |
Nach der Ankunft wurden wir in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt und mit Schutzhelm, sowie Atemmaske ausgestattet und dann in 1,5 Std. über den zugänglichen Teil der Insel geführt. Da es sich um eine aktive Vulkaninsel handelt, ändert sich das Bild ständig, deshalb ist der Zugang auch reglementiert. Die vielen dampfenden Schwefelquellen und gelbe Schwefelablagerungen machen das Bild so besonders. Um den starken Schwefelgeruch zu ertragen, bekamen wir zusätzlich zur Atemmaske Bonbons ausgeteilt. In der Mitte der Insel befindet sich ein Kratersee mit extrem ätzendem Wasser, vergleichbar mit Batteriesäure.
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Zeitweise war die Atemmaske notwendig |
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Giftiger Kratersee |
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Beeindruckende Landschaft |
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Blick zum Wasser |
Zum Schluss bekamen wir noch die Ruine der ehemaligen Schwefelmine gezeigt, welche bis zu einem Unglück in den 1920er Jahren in Betrieb war. Danach ging es zurück aufs Schiff, wo vor unserer Abfahrt noch ein Lunchpaket ausgeteilt wurde. Nach weiteren 1,5 Std. erreichten wir Whakatane und ich setzte meine Autofahrt am Nachmittag fort.
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Ruine der ehemaligen Schwefelmine |
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Transfer mit Schlauchboot |
Nach einer letzten Nacht ca. 1,5 Std. vor Auckland fuhr ich zum Flughafen, den ich nach weiteren 1.215 km auf Neuseelands Straßen erreichte und mein Mietwagen abstellte. Damit waren meine 6 Wochen in diesem landschaftlich schönen und sehr abwechslungsreichen Land vorrüber.
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