In den Weiten des Pazifischen Ozeans, liegt ein Eiland das zu den entlegensten der Welt gehört. Mehr als 2000 Kilometer zur nächsten bewohnten Insel und mehr als 3600 Kilometer zum chilensischen Festland. Darüber hinaus bis zu 10 Meter hohe und teilweise über 1000 Jahre alte Statuen machen den Reiz und den Mythos Osterinsel aus. Schon seit vielen Jahren war die Insel deshalb ein absolutes Wunschziel von mir. Mehr als froh war ich, als der Flieger von LATAM Airlines nach knapp 5 Stunden Flug von
Tahiti auf Rapa Nui, so der polynesiche Name der Insel ankam.
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Sonnenuntergang am Ahu Tahai |
Auf der vom Niederländer Jacob Roggeveen am Ostersonntag 1722 entdecken Insel, gibt es nur eine Ortschaft. Hanga Roa befindet sich im Südwesten der Insel und bietet alles was Einheimische und Touristen benötigen. Nach meiner Ankunft am Nachmittag unternahm ich einen Rundgang durch die beschauliche Ortschaft und besorgte mir mein Ticket für den Nationalpark. Ohne Ticket erhält man keinen Zugang zu den wichtigen Ausgrabungsstätten der Moai.
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Hanga Roa, einziger Ort der Osterinsel |
Den zweiten Tag begann ich mit einer Wanderung zum Krater des Vulkans Rano Kau. Der Rano Kau ist einer von drei Vulkanen aus denen die Osterinsel besteht. Die Wanderung zum Kraterrand dauerte knapp 1,5 Stunden bei Sonnenschein und 27 Grad. Oben angekommen hat man einen spektakulären Blick auf den Krater.
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Ausblick auf Hanga Roa |
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Krater des Vulkans Rano Kau |
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Kraterrand |
Weitere 15 min. Fußweg gelangt man zur Zeremonieanlage Orongo. Die Moai errichteten dort Häuser aus flachen Steinplatten, die sie nur einmal im Jahr im Frühling für Rituale des sogenannten Vogelmann-Kult bezogen. Hierzu finden sich in Stein gemeiselte Zeichnungen. Ebenfalls beeindruckend ist der Blick auf die vorgelagerten Steinfelsen und die Weite des Pazifik.
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Häuser aus flachen Steinplatten |
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Petroglypen von Orongo |
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Steinfelsen vor ser Küste |
Zu den bekannten Statuen der Moai gelangte ich am dritten Tag. Dazu mietete ich mir für einen Tag einen Jeep, da die Archäologischen Stätten über die gesamte Insel verteilt sind. Nach meinem ersten Halt in Aka Hanga, wo sich nur umgestürzte Figuren befinden, war der zweite Halt am Vulkan Rano Raraku. Der Rano Raraku gilt als die Geburtsstätte der Statuen, offiziell Ahu genannt. Im äußeren Bereich findet man die Ahu in den unterschiedlichsten Formen der Bearbeitung.
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Hang am Rano Raraku |
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Ahu am Rano Raraku |
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Nächster Bearbeitungsschritt wäre der hier der Rücken |
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Geburtsstätte der Moai |
Im Inneren des Rano Raraku hat sich im Laufe der Jahre ein ruhiger Kratersee gebildet.
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Kratersee des Rano Raraku |
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Blick vom Krater an die Küste |
Die größte Ansammlung stehender Ahu findet man in Ahu Tongariki. Die 15 Statuen wurden von japanischen Wissenschaftlern präpariert und an ihrem ursprünglichen Ort aufgestellt. Es ist immer noch nicht endgültig geklärt wie die Moai die Stauten über mehrere Kilometer transport haben. Hierzu gibt es mehrere Theorien. Was geklärt ist, ist die Bedeutung der Stätte. Die Ahu repräsentieren ein verstorbenes Familienoberhaupt und befinden sich jeweils an einer zeremoniellen Grabstätte. Die beeindruckenden Ahu Tongariki sind auch ein beliebter Treffpunkt zum Sonnenaufgang.
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Frontalansicht der Ahu Tongariki |
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Andere Wirkung von der Seite |
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Rückansicht der Ahu Tongariki |
Entlang der Nordküste besichtigte ich noch PapaVaka, einen Ort mit Petroglypen, sowie den größten, aber leider umgefallen Ahu mit über 10 Meter in Te Pito Kura. Dort findet man auch einen magnetischen Stein der von den Moai ebenfalls für Zeremonien genutzt wurde.
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Größter Ahu der Insel in Te Pito Kura |
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Magnetischer Stein |
Weitere stehende Ahu finden sich am schönen Sandstrand von Anakena. Als einer von nur zwei Stränden auf der Insel, läd dieser besonders zum verweilen ein.
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Palmen gesäumter Strand von Anakena |
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Ahu von Anakena |
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Sandstrand Anakena |
Auf der Rückfahrt in Richtung Hanga Roa besichtigte ich noch Puna Pau mit seinem roten Gestein. Dies ist der Steinbruch für die roten Zöpfe der Ahu.
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Geburtsstätte der roten Zöpfe |
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Ausblick auf Hanga Roa |
An meinen beiden letzten Tagen war ich dann wieder ohne Auto unterwegs und besichtigte die fussläufig erreichbaren einzelne Ahu um Hanga Roa, sowie das kostenlose Museum der Insel. Nach fünf Tagen hieß es für mich dann Abschied nehmen von dieser sagenumwobenen Insel im Südpazifik. Mit LATAM Airlines erreichte ich nach genau 4 Stunden das chilensische Festland.
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