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Montag, 31. Dezember 2012

Hoi An, Hue und Hand lesen

Mit dem Nachtzug ging meine Reise durch Vietnam weiter, u.a. nach Hoi An in Zentralvietnam. Der Nachtzug ist einer der beliebtesten Verkehrsmittel in Vietnam, sowohl bei Touristen wie auch bei den Einheimischen. Allerdings gibt es hier klare Unterschiede. Insgesamt können fünf unterschiedliche Kategorien in den Nachtzügen der Vietnamesischen Bahn festgemacht werden. Die 1. Klasse, in der auch ich mein Schlafplatz hatte, besteht aus abschließbaren Kabinen mit 4-Betten, welche jeweils mit einer "weichen" Matratze (war allerdings alles andere als weich), Bettlaken, Kissen und Decke ausgestattet sind. Zudem gibt es Klimaanlage, gratis Wasser und Instant-Nudelsuppen, sowie Holzvertäfelung und eine westliche Toilette am Ende des Waggons.

Kabine der 1. Klasse

Der Untschied zur 2. Klasse ist nicht allzu groß, auch nicht finanziell. Auch diese besteht aus Kabinen mit 4-Betten mit Bettzeug, allerdings ohne Verpflegung und dafür mit Plumsklo. Danach folgen die Kabinen mit 6-Betten und "harten" Matratzen. Die 4. Kategorie sind dann Wagen mit einfachen Sitzen und Dauerbeleuchtung, hier sind dann so gut wie keine westlichen Touristen mehr anzutreffen. Die Wagen der "Holzklasse", haben als einzige keine Klimaanlage, sondern offene Fenster die mit Gittern versehen sind. Gesessen bzw. geschlafen wird auf einfachen harten Holzbänken oder dem Fußboden. Woher ich das weiß? Wenn einen der Hunger oder der Durst plagt, muss man ans Ende des Zuges in den Speisewagen laufen (was in den Wagen der unteren Klassen noch weniger an Schlaf denken lässt).

Durst löschen im Speisewagen

Mein Aufenthalt in der Stadt Hoi An, nicht zu verwechseln mit der Hauptstadt Hanoi, sollte sich als einer der schönsten Stopps in Vietnam heruasstellen. Warum? Weil Hoi An eine besonders schöne und ruhige Altstadt hat, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die kleinen Gassen rund um den Fluss der die Altstadt im Süden abgrenzt, sind seit fast 200 Jahren unverändert und zeitweise für den Verkehr gesperrt. Das zusammen macht den besonderen Flair dieses Ortes aus. Der zudem zum Shopping einläd. Hätte ich nicht einen ohne hin schon vollen Rucksack, hätte auch ich mich an den Souveniershops oder bei einem der über 100 Schneider bedient und mir einen Anzug etc. schneidern lassen. Ein paar der Damen mit denen ich unterwegs war, ließen sich bis zu sechs(!) Kleider auf den Leib schneidern.

Altstadt von Hoi An
Fluss durch die Stadt

Dem nicht genug, hat auch die Umgebung von Hoi An etwas zu bieten. Mit einem gemieteten Fahrrad ging es ins Umland. Entlang am Flussufer, vorbei an Gärten, Plantagen, Palmweiden und Wasserbüffeln bis hin zur Küste. Alles in allem ein toller Einblick in das Leben und die Landschaft Vietnams entlang des Küstenstreifens.

Mit dem Fahrrad unterwegs
Getrocknete Palmwedel
Wasserbüffel
Mit dem Bus ging es anschließend weiter ins 135 km entfernte Hue, der histroischen Hauptstadt von Vietnam (bis 1945) und Sitz der letzten Kaiser. Und um jene Kaiser dreht sich das Touristische Leben von Hue. So kann ein Teil des verbliebenen Kaiserpalastes besichtigt werden. Welcher sich etwas abseits des neuen Stadtzentrums befindet und mit sämtlichen Anlagen eine Fläche von 4 km² umfasst.

Kaiserpalast Hue
Auch von Hue aus ging es ins Umland. Dort allerdings nicht mit dem Fahrrad, sondern mit dem Motorbike und eigenem Fahrer. Da die Umgebung etwas hügeliger und weitläufiger ist. Diesmal mit Stopps an Tempeln, Pagoden und einem Wochenmarkt. Und am Rande dieses Wochenmarktes sollte ich meine Zukunft erfahren. Eine Wahrsagerin mit guten Referenzen war im angrenzenden Dorf zuhause und bot mir ihre Dienste an. Sie nahm meine Rechte Hand und erzählte mir mit Hilfe der Linien meiner Handinnenfläche wie alt ich werde, wann ich heirate, wie viele Kinder ich später haben werde und wie ich mich beruflich entwickle. Bin mal gespannt was und ob ich überhaupt etwas davon Eintritt. Alles in allem war das eine ziemlich coole Erfahrung dieser alten Dame begegnet zu sein, mit dem Wissen sie könne die Zukunft vorhersehen.

Motorbikegang
Wahrsagerin bei der Arbeit
Hand lesen
Ich hingegen sage jetzt schon mal voraus, der nächste Beitrag folgt in naher Zukunft. 

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