Unverhofft kommt oft, so lautet ein deutsches Sprichwort und meint oft passiert etwas, womit man nicht gerechnet hat. Das trifft auch für meinen Reiseabschnitt von San Francisco nach Los Angeles in Kalifornien zu. Eigentlich hatte ich geplant die rund 620 km Entfernung zwischen beiden Städten direkt mit dem Bus oder dem Zug zurückzulegen. Doch da mein Zimmergenosse aus San Francisco unbedingt die Panorama Strecke entlang der Kalifornischen Pazifikküste, des
Sogenannten Highway 1 sehen wollte, aber nicht alleine ein Auto mieten wollte, entschied ich mich spontan dazu meinen San Francisco Aufenthalt um einen Tag zu verkürzen und mich mit 50 % an den Miet- und Spritkosten zu beteiligen. Denn wann man schon mal die Chance eine der Prachtstraßen der USA zu sehen. Und so machte ich zusammen mit Sami aus Köln am nächsten Morgen auf den Weg den ca. 750 km langen Streckenabschnitt der California State Route 1, dem Highway 1 mit unserem gemieteten Chevrolet entlang zu fahren.
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Unser Mietwagen |
Einige Streckenabschnitte der California State Route 1 tragen zusätzlich Beinamen, wie unter anderem Cabrillo Highway, Shoreline Highway oder Pacific Coast Highway (dem wahrscheinlich bekanntesten). Wir hatten für die Route zwei volle Tage eingeplant. Am ersten Tag ließen wir San Francisco schnell hinter uns und sahen auch zügig die schroffe Pazifikküste. Bis zum Nachmittag legen wir zwei Stopps ein. Den ersten in Santa Cruz, einer Stadt mit Sandstrand und Vergnügungspark direkt am Hafen. Doch leider hat der Park tagsüber geschlossen und so fuhren wir auch schnell wieder weiter. Mittagessen gab es in Monterrey, einer eher unspektakulären Kleinstadt am Rande des Highway 1. Das Highlight des Tages und des gesamten Highway 1 folgte nach der Weiterfahrt von Monterrey nach San Simeon unserem Übernachtungsstopp. Die zweispurige Strecke führte uns über Big Sur direkt an der Küstenlinie entlang. Ein wahrhaft schöner Ausblick.
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Küstenlinie des Highway 1 |
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Brücke bei Big Sur |
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Panoramastraße Highway 1 |
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Wenig befahren |
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Sonnenuntergang kurz vor San Simeon |
Nach 340 km am ersten Tag erreichten wir bei einsetzender Dunkelheit San Simeon. Einem Ort der hauptsächlich aus Hotels und Motels entlang des Highway besteht. Das Highlight von San Simeon Bay, war auch das Highlight des zweiten Tages. Direkt nach dem Frühstück besuchten wir das nahe gelegene Hearst Castle, ein Schlossartiges Anwesen das auf einer Bergkuppe über San Simeon thront. Das Hearst Castle wurde in den 1920er Jahren vom Zeitungsverleger und Medien-Tycoon William Randolph Hearst erbaut. Der gesamte Bau dauerte mit mehreren Änderungen 28 Jahre. Das Besondere an diesem Anwesen sind die verschiedenen kulturellen Einflüsse die Hearst in jungen Jahren auf einer Europareise kennen gelernt hat. So finden sich römische, spanische, deutsche, griechische und britische Baustile wieder, gepaart mit einer extravaganten Auslegungen von Hearst, wie etwa dem Neptun Pool.
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Sami und ich im Garten des Hearst Castle |
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Hearst Castle mit zwei Glockentürmen |
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Großer Speisesaal |
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Neptun Pool |
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Eines der drei Gästehäuser |
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römischer Innenpool |
Nach dem Schloss ging es wieder auf die Straße. Mit Mittagessen in Morro Bay, einer für Touristen ausgelegten Kleinstadt direkt am Pazifik. Für den letzten Halt am zweiten Tag verließen wir die California State Route 1 vorzeitig und fuhren nach Solvang. Einer Stadt dänischer Einwanderer im Santa Ynez Valley. Solvang macht auch heute noch der Charme und der Baustil der dänischen Vorfahren aus.
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Solvang ist eine Stadt dänischer Einwanderer |
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Auch den Bienen gefallen die Frühlingstemperaturen in Solvang |
Im Anschluss an diesen Zwischenstopp verließen wir die Küste endgültig und wählten aufgund der einsetztenden Dämmerung nun die schnellere Variante über die Intersate nach Los Angeles wo sich die Wege von Sami und mir trennten. Ich fuhr Hollywood um meine letzten Tage in den USA in LA ausklingen zulassen.
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